Blanke Nerven wegen Bankenkrise

Börsenbeben für Europas schwache Banken. Erstmals hat Premier Renzi seinen Landsmann Mario Draghi offen kritisiert: Dieser hätte in seiner Zeit als führender Beamter im Finanzministerium mehr tun können, um das Bankensystem zu stabilisieren. Schon bald könnte dieses System in Italien gewaltig unter Druck geraten. Die Machenschaften von Politik und Banken in Italien werden zur ernsten Gefahr für den Euro.

Die Banca Monte dei Paschi Bank hat schon einiges überstanden. Seit 1472 residiert die sie im herrschaftlichen Palazzo Salimbeni, mitten im historischen Stadtkern von Siena. Sie hat Kriege und Krisen überstanden und dabei stets irgendwie überlebt. Doch diesmal könnte es für die älteste Bank der Welt wirklich eng werden. Der letzte Warnschuss kam vor wenigen Tagen in Form eines Briefs von der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt. Bis zum 3. Oktober, heißt es darin, müsse das traditionsreiche Geldhaus einen Plan vorlegen, wie es seine Problemkredite bis 2018 um 40 Prozent abbauen will. Seit das Schreiben am Montag bekannt wurde, rauscht der Aktienkurs immer weiter in die Tiefe. Bis Dienstagabend betrug das Minus rund 30 Prozent.

Die Krise von Monte dei Paschi steht sinnbildlich für die Schwäche vieler europäischer Finanzinstitute, besonders ausgeprägt ist diese aber in Italien. Die Geldhäuser des Landes haben in den vergangenen Jahren einen gigantischen Berg fauler Kredite in ihren Bilanzen angehäuft. ..DWN

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