Bank in der Krise

Wem nützt die Deutsche Bank?
Hohe Gebühren, niedrige Zinsen, Kurssturz an der Börse: An der Deutschen Bank leiden viele – Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter. Einer bestimmten Personengruppe hingegen hat das Geldhaus viel Geld beschert.Wie konnte es dazu kommen?

Hermann-Josef Tenhagen berichtet:  24,4 Milliarden Euro hat die Deutsche Bank allein von 2009 bis 2015 ihren (vor allem leitenden) Mitarbeitern an Boni gezahlt. Für die exzessiven Jahre 2006 bis 2008, als einzelne Banker 80 Millionen Euro Bonus erhielten, nennt die Bank auf Anfrage keine Zahlen. An Dividenden jedenfalls hat die Bank im gesamten Zeitraum von 2006 bis 2015 knapp 5,2 Milliarden Euro an ihre Aktionäre ausgeschüttet.

Leicht zu sehen, wo das Geld geblieben ist.
Das verblichene Management um Anshu Jain und Jürgen Fitschen hatte in seiner Verzweiflung über die Vergangenheit recht. Es geht um kulturelle Fragen. Der damalige Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann reckte im Jahr 2004 die Finger zum Victory-Zeichen, als er vom Vorwurf der Untreue freigesprochen wurde, weil er seine Pflichten zwar verletzt hatte, aber eben gerade nicht so gravierend, dass dies für eine Verurteilung reichte.

 Wenig später, zu Beginn der Finanzkrise 2007, erklärte Ackermann in einer deutschen Talkshow, dass Verbraucher in Deutschland selbstverständlich vor seinen cleveren Bankern geschützt seien, nicht aber die (vermeintliche) Bankkonkurrenz von der kleinen Düsseldorfer IKB, denn das seien Vollkaufleute.

Die Deutsche Bank profitierte von der Dummheit und dem Beinahe-Kollaps der IKB. Und der Steuerzahler – also wir – durfte über den Umweg der bundeseigenen KfW die IKB retten. Die Rede ist von acht Milliarden Euro, die bilanzwirksam versenkt wurden. Dann wurde die IKB für einen Apfel und ein Ei an eine texanische Heuschrecke mit dem schönen Namen Lone Star verscherbelt.  Spiegel.de

Nel Ioan Cozacu www.w-t-w.org/en/nel-ioan-cozacu www.nelcartoons.de

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