Die Finanzaufsicht Bafin hat mit sofortiger Wirkung die Schließung der Maple Bank in Frankfurt. Die Tochter der kanadischen Maple Financial Group war im vergangenen Herbst ins Visier von Ermittlern geraten. Hintergrund sind umstrittene Cum-Ex-Geschäfte und daraus erzielte Steuervorteile.
Hintergrund für die jetzige Entscheidung der Bafin sei eine drohende Überschuldung nach einer zu bildenden Steuerrückstellung, teilte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht am Sonntag in Bonn mit. Die Maple Bank müsse ihren Zahlungsverkehr einstellen und werde für den Kundenverkehr geschlossen.
Keine Bedrohung für die Finanzstabilität
So sollten Vermögenswerte gesichert werden. Ein Bafin-Sprecher betonte ausdrücklich, es gebe keine Bedrohung für die Finanzstabilität. Zu einem möglichen Zusammenhang mit den Cum-Ex-Geschäften wollte er sich nicht äußern.
Das Institut ist laut Bafin ein Nischenanbieter im Investmentbanking mit einer vergleichsweise kleinen Bilanzsumme von 5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Bilanzsumme der Deutschen Bank – die das Geschäftsvolumen widerspiegelt – liegt bei etwa 1600 Milliarden Euro.
Steuerhinterziehung im dreistelligen Millionenbereich? Unter den Verdächtigen sollen namhafte Institute im In- und Ausland sein. Namen werden wegen des Steuergeheimnisses nicht genannt…
Bafin schließt deutsche Maple Bank
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