Mit dem Technologie-Boom werden nur wenige reich

Nicht spektakuläre App-Dienste wie Twitter und Snapchat bergen das höchste Potenzial, sondern langweilige Chip- und Software-Titel.

Werner Grundlehner berichtet: Die meisten Menschen haben eine bescheidene Vorstellungskraft, was die technologische Entwicklung betrifft. Wir hätten den Kopf geschüttelt, hätte man uns vor zehn Jahren gesagt, dass in naher Zukunft das Telefon uns durch eine fremde Stadt führt, während wir kurz zuvor ein Taxi und ein Hotelzimmer darüber gebucht haben.

Zudem tragen wir mit dem Gerät unsere gesamte Musik- und Fotobibliothek stets mit und sind über soziale Netzwerke ständig auf dem Laufenden, was unsere Freunde oder unsere Berufskontakte machen. Nicht nur utopisch, sondern unnötig hätte uns geschienen, das Telefon dafür einzusetzen, japanische Comicfiguren durch reale Landschaften zu jagen, anonym erotische Kontakte zu knüpfen oder digitale Fotos zu verschicken, die nach 30 Sekunden wieder verschwinden….Technologie ein Hype

Ungleichgewichte im Zahlungssystem der europäischen Notenbanken

Quartalsbericht BIZ Target-2-Salden gehen auf EZB-Käufe zurück

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich sieht keine Anzeichen einer Kapitalflucht aus dem Süden in den Norden Europas. Die wachsenden Target-2-Salden gehen demnach auf EZB-Käufe zurück.

Die Ungleichgewichte im Zahlungssystem der europäischen Notenbanken namens Target2 haben einen neuen Rekordstand erreicht, was bei einigen Ökonomen, Politikern und Notenbankern Besorgnis ausgelöst hat. Der deutsche Target2-Saldo ist erstmals über die 800-Milliarden-Marke gestiegen. Die Forderung an das Eurosystem stieg im Februar um fast 20 Milliarden Euro auf 814 Milliarden Euro, wie die Bundesbank auf ihrer Internetseite schrieb.  BIS Quarterly Review March 2017

Deutsches Historisches Museum Karikatur auf den Wiener Kongress, 1815

 

Neue Dienstleistungen- Drohnen und Roboter als Boten

Logistiker liefern sich bei der Zustellung einen harten Kampf. Ausser Startups übernehmen auch grosse Online-Händler mehr und mehr Logistikaufgaben, dies dürfte für die etablierten Anbieter wie die Post ein bedrohliches Szenario sein. Zalando verschickte allein in der Schweiz 2015 laut Schätzungen knapp 9 Mio. Pakete.

Paketzustellung
Christoph G. Schmutz berichte: Der Boom des Online-Shoppings führt zu einer Flut von Paketen. Logistikunternehmen lassen sich immer ausgefallenere Ideen einfallen, wie diese zum Kunden gebracht werden. Das ist auch nötig. In die Logistikbranche ist Bewegung gekommen.

Die Anbieter überbieten sich mit immer ausgefalleneren Optionen, wie im Internet bestellte Waren auch in Abwesenheit der Kunden ausgeliefert werden können. Das jüngste Beispiel stammt von der Post. Zusammen mit dem Autokonzern Volvo und LeShop, dem Online-Supermarkt der Migros, will sie vorerst in vier Städten Einkäufe im Kofferraum der Autos von Kunden deponieren. Der Bote ortet das Fahrzeug via Satellitennavigation und öffnet den Kofferraum mit einem digitalen Schlüssel, der nach dem einmaligen Gebrauch verfällt.

Drohne und Roboter als Bote
Eine andere Lösung bietet eine Metallbaufirma in der Schweiz an, indem sie einen intelligenten Briefkasten entwickelt hat. Der Lieferant legt das Paket in eine von verschiedenen freien Boxen. Gleichzeitig erhält der Empfänger via SMS einen Code. Kommt er nach Hause, öffnet er mit diesem Code das Fach. Im Weiteren getestet werden etwa Zustellungen mit Drohnen sowie Lieferungen am Wochenende, frühmorgens oder spätabends und in Boxen am Bahnhof. Ferner können Einkäufe bei LeShop an einigen Standorten quasi auf dem Heimweg an einer Drive-in-Station mit dem Auto abgeholt werden. Und schliesslich hat die Post 2016 selbstfahrende Lieferroboter getestet.

Eine wichtige Rolle spielt dabei die Geschwindigkeit. Der deutsche Online-Kleiderhändler Zalando baut beispielsweise gezielt neue Lagerhäuser, um die Kunden noch am gleichen, am nächsten oder am übernächsten Tag zu beliefern.

Mit der Eröffnung des neuesten Logistikzentrums im süddeutschen Ort Lahr erreichen mittlerweile 12% der Zalando-Sendungen noch am gleichen Tag den Konsumenten. Einen Tag später sind es 56% und nochmals 24 Stunden später 83%. Diese Werte will man bis 2020 nochmals deutlich steigern. Eine «Same-Day-Delivery» soll dann bei einem Fünftel der Pakete möglich sein. Logistiker liefern sich bei der Zustellung einen harten Kampf

Funktionieren geldpolitische Eingriffe?

Verzerrte Finanzmärkte. Die Normalisierung steht vor der Tür

Seit 2012 verfolgt die EZB eine äusserst lockere Geldpolitik. Kritiker fordern ein Ende, weil der Nutzen gering sei.

Michael Schäfer berichtet: Es gibt Experten die davon überzeugt sind, dass geldpolitische Eingriffe funktionieren. Das zeige sich am Beispiel der englischen und der amerikanischen Notenbank.Die Geldpolitik hätte dazu beigetragen, dass beide Länder auf eine Vollbeschäftigung zusteuerten. Monetäre Massnahmen würden ihre Wirkung aber nicht sofort entfalten, sondern mit einer Verzögerung von mindestens zwei Jahren.

Ist damit das Thema Rezession vom Tisch? Dies sei nun auch in Europa zu beobachten, wo die geldpolitische Lockerung erst 2012 im Zug der Euro-Krise einsetzte und damit deutlich später als in den USA. Aber auch in Europa befinden sich die Arbeitslosenquoten im Sinken, und die Konjunkturen erholen sich zusehends. Zudem werde die zunehmende Dynamik in den USA die Konjunkturen der europäischen Exportnationen beflügeln. Schliesslich sei angesichts einer vielerorts in Richtung der angestrebten 2% tendierenden Inflation die Angst vor einer Deflation gewichen, und auch das Thema Rezession sei erst einmal vom Tisch….Richard Woolnough: Verzerrte Finanzmärkte

Harm Bengen
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Bund kassiert 600 Millionen Euro Zinsen auf Steuernachforderungen

Dank Steuernachzahlungen macht Staat Hunderte Millionen Euro – dank horrendem Zinssatz

Viele Sparer ärgern sich über extrem niedrige Zinsen. Die Finanzämter hingegen kalkulieren bei Nachzahlungen mit einem Zinssatz von vor 50 Jahren – und der liegt bei satten sechs Prozent. Doch ist das überhaupt verfassungsgemäß?

Bei dieser Zahl handelt es sich um den Saldo sowohl der Erstattungs- als auch der Nachzahlungszinsen. Denn sowohl für Steuernachforderungen durch den Fiskus als auch für Erstattungen des Finanzamtes fallen Zinsen von 0,5 Prozent pro Monat an. Vom Finanzamt erhaltene Zinsen sind steuerpflichtig, gezahlte Zinsen dagegen können nicht abgesetzt werden. Wegen dieser Ungleichbehandlung ist nach Darstellung des Bundesverbandes Lohnsteuerhilfevereine auch eine Verfassungsbeschwerde anhängig (Az. 2 BvR 1711/15).

Obwohl die Zinsen am Markt extrem niedrig sind kassiert der deutsche Staat weiter kräftig aus Zuschlägen auf Steuernachforderungen. Im vergangenen Jahr nahm der Fiskus so unterm Strich und per Saldo gut 670,5 Millionen Euro Zinsen ein. Die Zahl berechnet sich aus den Einnahmen durch Nachzahlungszinsen abzüglich der Zinsen auf Erstattungen, die die Finanzämter für zu viel gezahlte Steuern zurück überwiesen haben.
Besteuerung von Erstattungszinsen und Nichtabziehbarkeit von Nachzahlungszinsen

VINZENZ SCHÜLLER
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Risiko tiefer sozioökonomischer Status

Ein Killer namens Armut. Ein tiefer sozioökonomischer Status reduziert die Lebenserwartung und sollte daher in der Gesundheitspolitik berücksichtigt werden.

Dass Armut ein wichtiges Gesundheitsrisiko darstellt, ist bekannt. Nun haben Forscher berechnet, wie sich das auf die Lebenserwartung auswirkt.

Alan Niederer berichtet: Den Begriff «sozioökonomischer Status» habe ich zum ersten Mal im Studium gehört. Das war vor knapp dreissig Jahren. Wir lernten damals, dass Krankheiten nicht nur chemisch-physikalische Ursachen haben, sondern auch psychische und soziale. So ernähren sich einsame Senioren oftmals einseitig und gehen zu wenig an die frische Luft. Das macht sie anfällig für viele Krankheiten.

Im Durchschnitt verkürzt sich das Leben der unterprivilegierten Personen um gut zwei Jahre. Damit ist der Effekt eines tiefen sozioökonomischen Status vergleichbar mit jenen anderer wichtiger Risikofaktoren, die im WHO-Aktionsplan angesprochen werden: körperliche Inaktivität (sie verkürzt das Leben laut «Lancet»-Studie um 2,4 Jahre), Bluthochdruck (minus 1,6 Jahre), Übergewicht (minus 0,7 Jahre) und ein hoher Alkoholkonsum (minus 0,5 Jahre). Einzig das Rauchen verschlang mit 4,8 Jahren bei den Männern und 3,9 Jahren bei den Frauen deutlich mehr Lebensjahre.

Damit ist mit neuen Zahlen unterlegt, was wir alle längst wissen: dass Armut ein grausamer Killer ist…Lancet Glob Health 2017

London und Frankfurt- Börsenfusion vor dem Aus

Die geplante Fusion von Deutscher Börse und der London Stock Exchange (LSE) ist in ernsthafter Gefahr. Die LSE teilte am Sonntagabend mit, dass die EU-Kommission von ihr den Verkauf weiterer Geschäftsbereiche gefordert habe, um grünes Licht für den gut 25 Milliarden Euro schweren Zusammenschluss zu geben. Das Unternehmen sei dazu jedoch nicht innerhalb der von der EU gesetzten Frist in der Lage. „Basierend auf der aktuellen Position der Kommission geht die LSE davon aus, dass es unwahrscheinlich ist, dass die Kommission die Fusion genehmigen wird.“ Von der Deutschen Börse war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Es geht um das italienische Clearinghaus MTS. Die LSE ist zwar im Prinzip bereits zu verkaufen, jedoch nicht unter dem von der EU aufgebauten Zeitdruck.

In der Stellungnahme teilt die LSE mit, dass sie die Fusion mit der Deutschen Börse unverändert für sinnvoll hält.

Nach dem Brexit haben sich jedoch auf beiden Seiten die Gegner des Mergers formiert: Die Franzosen wollen keine enge Verflechtung zwischen Frankfurt und London. In Großbritannien gibt es Stimmen, die der Meinung sind, dass die LSE als unabhängiger Player eine bessere Rolle im globalen Handel spielen könnte.

Damit würde der fünfte Versuch scheitern, beide Unternehmen zu verschmelzen. Zwei mal waren Sondierungsgespräche bereits beendet worden, bevor sie öffentlich bekanntwurden. Die Deutsche Börse wurde von der LSE-Entscheidung Insidern zufolge überrascht. „Damit ist das Ding wahrscheinlich gegessen“, sagte eine mit der Fusion vertraute Person.

Beide Unternehmen hatten vor einem Jahr nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt, dass sie über einen Zusammenschluss verhandeln. Damit wollten sie einen europäischen Champion schaffen, der den großen US-Rivalen CME und ICE das Wasser reichen kann. In Deutschland gab es jedoch von Anfang an Kritik an dem Deal, weil die Holdinggesellschaft der Mega-Börse in London angesiedelt werden sollte. Nach dem Brexit-Votum nahm der Gegenwind für beide Unternehmen zu. Das Land Hessen machte deutlich, dass der Holdingsitz nun von London nach Frankfurt verlagert werden müsse. Die hessische Börsenaufsicht hätte nach der EU ebenfalls noch grünes Licht für den Deal geben müssen.

Dass der Zusammenschluss nun vermutlich schon am Veto aus Brüssel scheitert, kommt für viele Experten überraschend. Die LSE hatte bereits vor einiger Zeit angeboten, ihr Abwicklungshaus Clearnet SA im Falle einer Fusion für 510 Millionen Euro an die in Paris beheimatete Mehrländerbörse Euronext zu verkaufen. Die EU teilte der LSE nach einer Befragung von Marktteilnehmern kürzlich zwar mit, dass der Verkauf von Clearnet nicht ausreicht und forderte weitere Zugeständnisse. In Frankfurt und Brüssel waren viele mit der Fusion vertraute Personen jedoch davon ausgegangen, dass die LSE dazu bereit sei.

Die EU-Kommission habe die LSE aufgefordert, ihre Mehrheitsbeteiligung an der italienischen Handelsplattform MTS aufzugeben, die im Geschäft mit europäischen Staatsanleihen und anderen Bonds aktiv ist, wie die Londoner mitteilten. MTS für sich trage zwar nicht wesentlich zu den Erträgen der LSE bei, das gesamte italienische Geschäft aber sehr wohl. Zudem habe die LSE große Zweifel, dass die Behörden in Italien einen MTS-Verkauf genehmigen würden. „Die LSE-Spitze ist davon überzeugt, dass ein solches Zugeständnis das wichtige Verhältnis mit den Behörden und das Geschäft in Italien und der gesamten Gruppe beschädigen würde.“ Deshalb werde die Londoner Börse die Frist der EU-Kommission zur Einreichung weiter Zugeständnisse am Montag verstreichen lassen und keinen MTS-Verkauf anbieten.

Die Deutsche Börse bestätigte in einer Mitteilung die Entscheidung der LSE, MTS nicht zu verkaufen. Die Fusionspartner würden nun abwarten, wie die EU-Kommission die Situation bewerte. Mit einer Entscheidung sei bis Ende März zu rechnen. Die EU-Kommission äußerte sich zunächst nicht.,..NZZ

FOTO: Radowski

Defizit bei Frauen-Einkommen

Trotz aller Anstrengungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf hinkt Deutschland nach einer OECD-Studie weiter hinter anderen Ländern her. Frauen stecken in der Teilzeitfalle, und verdienen weniger als Männer – besonders in den unteren Lohnsegmenten. Die Höhe des Einkommens darf nicht vom Geschlecht abhängen. In keinem anderen Land tragen Frauen so wenig zum Haushaltseinkommen bei wie in Deutschland. Der durchschnittliche Anteil bei Paaren mit Kindern betrage in Deutschland 22,4 Prozent, in Dänemark beispielsweise 42 Prozent.

Frauen in Deutschland arbeiten demnach häufiger in Teilzeit als anderswo, allerdings oft unfreiwillig: Mütter fühlten sich durch starre Öffnungszeiten von Schulen, Kindergärten und Kitas gezwungen, ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Bei den staatlichen Investitionen in frühkindliche Betreuung, Bildung und Erziehung liege Deutschland inzwischen über dem OECD-Durchschnitt.

Die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Elke Hannack, sagte zu den Ergebnissen der OECD-Studie: „Und wieder ein Beweis mehr, dass es für Frauen in Deutschland nicht gerecht zugeht: Sie stecken in der Teilzeitfalle, und verdienen weniger als Männer – besonders in den unteren Lohnsegmenten.“ Statt aber zügig mehr für die Frauen zu tun, mit dem Lohntransparenzgesetz, mit dem Gesetz zur befristeten Teilzeit, „bremsen Arbeitgeberverbände und Teile der Union jeden Fortschritt.

Harm Bengen
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Investoren verlieren Einlagenschutz bei privaten Banken

Die deutschen Banken wollen künftig Geldanlagen von Investoren nicht mehr schützen. Zu Investoren zählen auch berufsständische Versorgungswerke. Die Einlagensicherung soll nur noch für Privatkunden gelten.

In Deutschland sind im Fall einer Bankenpleite pro Kunde Spareinlagen bis zu 100 000 Euro gesetzlich geschützt. Darüber hinaus sichern fast alle Kreditinstitute hierzulande Kundengelder freiwillig ab – in der Regel weit über das gesetzliche Maß hinaus.

Für private Banken greift der Einlagensicherungsfonds des BdB. Nach Angaben des Verbandes sind somit in der Regel je Kunde mindestens eine Million Euro Einlage pro Bank geschützt. Bei vielen Instituten lägen die Sicherungsgrenzen noch deutlich höher. Vergleichbare Regelungen gibt es bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken.

Die Einlagen von Bund, Ländern und Gemeinden bei privaten Banken werden künftig nicht mehr durch den freiwilligen Sicherungsfonds der Institute geschützt sein. Das Gleiche gilt für bankähnliche Kunden wie zum Beispiel Vermögensverwalter oder Finanzholdinggesellschaften. Guthaben von Banken sind schon bisher nicht geschützt. Am umfassenden Schutz für Privatkunden und bestimmten Stiftungen soll sich dagegen nichts ändern.

Sollten diese Investoren bei einer Krisenverschärfung in größere Schwierigkeiten kommen, werden sie alleine damit fertigwerden müssen.

Europa konjunkturell wieder aufwärts

Wirtschaftswachstum Europas holt auf gegnüberder schwindende Wachstumsdivergenz zu den USA.

Brexit hinterlässt in der EU bis jetzt kaum Spuren. Zahlreiche Risiko- und Unsicherheitsfaktoren belasten den europäischen Konjunkturgang. Im zweiten Quartal hat sich die EU-Wirtschaft aber vergleichsweise solide behauptet.

Die Wachstumszahlen sind in Europa besser als die Stimmung, und die theoretischen Zusammenhänge werden von Sonderfaktoren ausser Kraft gesetzt – was bedeutet das für die Anleger?

Die jüngste Finanzkrise hatte die Euro-Zone konjunkturell stärker getroffen als die USA, doch die nachfolgende Erholung in den beiden Währungsräumen war vergleichbar gewesen. Erst die Staatsschuldenkrise ab dem Jahr 2012 hat Europa dann wieder zurückgeworfen, und lange sah es so aus, als hätten die USA den alten Kontinent unaufholbar abgehängt. Im abgelaufenen Jahr könnte Europa nun aber mit den Vereinigten Staaten wieder gleichgezogen oder sie gar übertroffen haben. Die Anleger sind deshalb mit der Frage konfrontiert, in welchem Währungsraum Aktienengagements vielversprechender sind….Schwindende Wachstumsdivergenz zu den USA