Finanzwissen: Private Banking ohne Berater?

Was wissen die Schweizer über ihr Geld?

Junge Menschen in der Schweiz wissen am wenigsten über Finanzen. Sie würden für eine Verbesserung ihrer Kenntnisse sogar etwas bezahlen. Bankberater bleiben mit Abstand die wichtigste Informationsquelle.

Claudia Gabriel berichtet: Dass Obligationenfonds auch Anleihefonds heissen können, wissen zwar 54% der Schweizer nicht. Fast genauso viele glauben zudem, dass man bei einem Investment in Fonds am Ende sein Geld sicher vollständig zurückbekommt. Cracks in Finanzfragen sind Herr und Frau Schweizer also noch lange nicht. Doch immerhin 45% von ihnen haben mittlerweile ein gutes Verständnis. Ihr Anteil wächst seit zehn Jahren zwar langsam, aber stetig. Und wie viel Geld man heute hätte, wenn man vor zehn Jahren 10 000 Fr. in einen Aktienfonds investiert hätte, das wissen sie sogar haargenau: nämlich rund 24 600 Fr.

Denn je älter und je vermögender die Befragten, desto besser ist im Durchschnitt ihr Wissen, und desto eher investieren sie auch in Fonds – dabei wurde der Fonds ursprünglich nicht zuletzt als Investment für Kleinanleger konzipiert……Umfrage zum Fondswissen

Langjährige Überlegenheit der US-Börsen vorbei?

Sind europäische Aktien nun entfesselt? Europäische Aktien haben jahrelang vergleichsweise magere Renditen abgeworfen. Nun ist die Hoffnung gross, dass die Aufholjagd auf die US-Titel begonnen hat. Ob es dazu kommt, ist aber fraglich.

Die Bullen sind los. Spätestens seit den französischen Wahlen stehen europäische Titel wieder hoch im Kurs. Markiert der Wahlsieg von Emmanuel Macron in Frankreich eine Wende an den Aktienmärkten? Lange Zeit schienen die bevorstehenden Wahlen in den Niederlanden und Frankreich wie Mühlsteine an den europäischen Börsen zu hängen. Nachdem sowohl der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders und vor wenigen Tagen auch seine französische Gesinnungsgenossin Marine Le Pen als Verlierer aus den Abstimmungen gingen, haben sich zahlreiche Sorgenfalten bei den Marktteilnehmern verflüchtigt. Vor allem nach dem Sieg des proeuropäisch eingestellten Emmanuel Macron im Hexagon stellt sich die Frage, ob nun die europäischen Aktienmärkte von ihren Fesseln befreit sind…Verbesserte Aussichten?

Frankreich, die Stärken von Europas drittgrößter Volkswirtschaft

Der deutsche Mittelstand im Nachbarland. Frankreichs Wirtschaft ist besser als ihr Ruf. Die Stärken von Europas drittgrößter Volkswirtschaft.

Deutschlands größter Exportmarkt sind zwar die USA, doch auf Platz zwei kommt schon der große Nachbar im Westen: Nach Frankreich führten deutsche Unternehmen 2016 Waren im Wert von 101,4 Milliarden Euro aus.

Für die Parlamentswahlen in Frankreich nominiert Frankreichs neuer Präsident Emmanuel Macron Hunderte Polit-Neulinge. Macron will sich bei den Parlamentswahlen eine eigene Hausmacht sichern. Die meisten Kandidaten seiner Bewegung hatten noch nie ein politisches Amt.

„Frankreichs Wirtschaft ist besser als ihr Ruf“

IWF beklagt Ungerechtigkeit in Deutschland

Einkommensverteilung: In Deutschland sind die Einkommen so ungerecht verteilt wie vor 100 Jahren. Die Regierung kümmert das nicht, sie schützt die Spitzenverdiener.

Ökonomen weltweit haben in der vergangenen Jahren immer neue Kanäle aufgezeigt, wie wachsende Einkommens- und Vermögenskonzentration zu schweren gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen führen kann: Von stagnierendem Wirtschaftswachstum bis zu größeren Schwankungen an den Aktienmärkten gehen die plausiblen Folgen der Ansammlung großer Vermögen und Einkommen in den Händen einer kleinen Oberschicht.

Was ist aber mit der These, die Leistungsträger würden einfach weniger arbeiten, wenn die Steuern höher seien? Während in Deutschland dieses Mantra weiter hochgehalten wird, sind im Ausland selbst die Reichen davon nicht mehr überzeugt.

Der IWF moniert in seinem Bericht vor allem die zu hohe Belastung unterer Einkommen – unerwartete Schützenhilfe für Martin Schulz, der für mehr Gerechtigkeit eintritt. Doch nicht alle Vorschläge dürften der SPD gefallen.Über mehr Umverteilung zu diskutieren ist in Deutschland immer noch ein Tabu. Gut sichtbar wurde dies an der Debatte um den Umgang mit den prognostizierten Steuermehreinnahmen in den vergangenen Wochen.

Wie immer fordern Konservative und Wirtschaftsverbände Steuersenkungen, links der Mitte wird verhalten nach etwas mehr Geld für Infrastruktur und Bildung gefragt.

US-Gewerkschafter beklagen die in ihrem Land immer weiter auseinandergehende Einkommensschere. Die Chefs der 500 größten Unternehmen sollen fast das dreihundertfünfzigfache des normalen Arbeitnehmers verdienen.
Redistribution, Inequality, and Growth

Harm Bengen
www.w-t-w.org/en/harm-bengen
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Philippinische Umweltministerin Gina Lopez aus dem Amt gejagt

Die philippinische Umweltministerin Gina Lopez ist aus dem Amt gekippt worden. Ihre Entlassung gilt auch als ein Sieg der Rohstoff-Lobby. Philippinen setzen aktivistische Umweltministerin ab. Ein Lobby-Sieg der Rohstoffbranche.

Da gab es einmal etwas Erfreuliches aus dem Duterte-Land. Konzerne, die Umweltgesetze nicht einhalten und Lebensgrundlagen der örtlichen Bevölkerungen zerstören, bekammen es in den Philippinen mit Umweltministerin Gina Lopez zu tun. Sie wurde dabei von Präsident Rodrigo Duterte unterstützt.

Lopez nutzte auch die Social Media, um Schäden an der Natur aufzuzeigen. Seit sie im Amt ist, sind auf den Philippinen bereits 28 Minen geschlossen und 75 Ausbeutungs-Konzessionen sistiert worden.

Auch Glencore war davon betroffen. Die an Glencore vergebene Konzession zum Erschliessen und Ausbeuten grosser Gold- und Kupferlager auf Mindanao, das sogenannte Tampakan-Projekt, wurde vorläufig ausser Kraft gesetzt. Die Umweltministerin verlangt von Glencore eine Umweltverträglichkeitsprüfung sowie das Errichten eines Spezialfonds zur Beseitigung von Umweltschäden.

Die Rohstoffbranche auf den Philippinen hat es geschafft. Gina López, die umstrittene Umweltministerin, ist aus dem Amt gekippt worden. Die 63-jährige Industriellentochter und Aktivistin hat diese Woche die Bestätigung in einem Parlamentsausschuss nicht erreicht, sondern fiel mit 16 gegen 8 Stimmen durch….Lobby Sieg der Rohstoffbranche

Christiane Pfohlmann
www.pfohlmann.de

W-T-W Women and Finance hat immer wieder über Glencore berichtet.
Suche: Glencore 

Wang Jianlin- HNA größter Aktionär der Deutschen Bank

Wer ist der Deutsche-Bank-Aktionär aus China?

Milliardär Nr. 1. Sein Vater kämpfte an der Seite Maos. Er selbst träumt von einem Imperium wie Disney. Wang Jianlins Aufstieg zum reichsten Mann seines Landes schreibt eine Geschichte, wie es sie nur in China gibt…faz.2015

Der Mischkonzern HNA stockt seinen Anteil bei der Deutschen Bank auf 9,9 Prozent auf. Damit ist er künftig auch im Aufsichtsrat des Geldhauses vertreten. Größter Anteilseigner der Deutschen Bank. Auch die HSH Nordbank will er kaufen. Der Flughafen Hahn gehört ihm bereits. Zur HNA-Gruppe gehört auch Hainan Airlines, die größte private Fluggesellschaft in China. Ein Herz für deutsche Krisenfirmen haben die Chinesen wohl nicht – sie verfolgen einen anderen Plan.

In einer Zeit, in der der chinesische Staat seine Kapitalkontrollen verschärft und sich anschickt, die Mauer um sein Finanzwesen wieder höher zu ziehen, dürfte es expansions- und kauffreudigen Unternehmen wie HNA gelegen kommen, eine eigene Bank in Deutschland zu besitzen, mit der man nicht nur innerhalb der Grenzen des wichtigsten Handelspartners in Europa Akquisitionen finanzieren kann, ohne sehr hohe Sicherheiten hinterlegen zu müssen.

Kein chinesischer Konzern kauft derzeit stärker im Ausland ein als HNA. 5,5 Milliarden Dollar hat das Unternehmen in diesem Jahr bereits in Übernahmen und Beteiligungen außerhalb Chinas gesteckt. Das macht 13 Prozent des Werts der Auslandsinvestitionen sämtlicher chinesischer Unternehmen aus. Weil der Wert der Währung Yuan aber im vergangenen Jahr bedrohlich schnell gesunken ist und immer mehr Investoren ihr Kapital aus China abgezogen haben, genehmigen Pekings Devisenwächter längst nicht mehr jede Akquisition im Ausland, für die ein chinesisches Unternehmen seine Yuan eintauschen muss.

Wanda-Gründer Wang Jianlin verdankt seinen zwei Learjets sowie die Finanzierung von rauschenden Partys mit langbeinigen Models das Geschäft in China. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es heute so viele Milliardäre. 596 Festland-Chinesen mit mindestens eine Milliarde Dollar Vermögen zählt der Reichenreport, was einer Steigerung um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist. Erstmals leben in China mehr Milliardäre als in Amerika.

 

Trumps Mann Jay Clayton führt US-Börsenaufsicht

Jay Clayton hat es geschafft: Der US-Senat bestimmt den
Rechtsanwalt zum Chef der Börsenaufsicht SEC. Clayton hat während der Finanzkrise wichtige Bankgeschäfte begleitet. Er folgt der resoluten Mary Jo White.

US-Präsident Donald Trump hat seinen Wunschkandidaten für die Börsenaufsicht SEC durchgesetzt. Der von Trumps Republikanern dominierte US-Senat billigte den Topanwalt Jay Clayton als neuen Chef der Behörde. Der Experte für Finanzmarktregeln wurde mit 61 zu 37 Stimmen bestätigt. Die SEC ist für die Kontrolle des Wertpapierhandels in den Vereinigten Staaten zuständig.

Clayton ist Partner der Kanzlei Sullivan & Cromwell, die sich auf Fusionen und Börsengänge spezialisiert hat. Er war unter anderem am milliardenschweren Börsengang des chinesischen Onlinehändlers Alibaba beteiligt.

Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise arbeitete er nach Angaben seiner Kanzlei beim Verkauf von Bear Stearns an JPMorgan Chase mit. Zudem war er daran beteiligt, dass Barclays Teile der Pleitebank Lehman Brothers kaufte und die US-Regierung Geld in die Investmentbank Goldman Sachs steckte.
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Wer die SEC führt, ist vor allem für Investoren und die wichtigsten US-Konzerne von Bedeutung. Unter der früheren Chefin Mary Jo White – einer ehemaligen Staatsanwältin – hatte die Behörde die Zügel angezogen und auch vergleichsweise kleine Verstöße verfolgt. Damit hoffte die SEC auf eine abschreckende Wirkung.
Chefin der US Börsenaufsicht tritt zurück

Harm Bengen
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Google, Microsoft Tech-Schwergewichte mit Gewinnsprünge

Dank boomender Cloud-Services haben Amazon und Microsoft zu Jahresbeginn besser als erwartet verdient. Im rasant wachsenden Geschäft mit IT-Diensten und Rechenleistung aus dem Netz liefern sich die US-Tech-Riesen einen harten Wettkampf. Der Google-Mutterkonzern Alphabet ist in diesem Rennen bislang zwar relativ abgeschlagen, sprudelnde Werbeeinnahmen brachten ihm aber dennoch den höchsten Quartalsgewinn ein.

Trotz Problemen mit großen Werbekunden bei Youtube wächst Google ungehindert weiter. Bei der Google-Mutter klingeln die Kassen. Dank dem boomenden Werbegeschäft hat Alphabet im ersten Quartal über 5 Milliarden Dollar verdient. Die anderen Bereiche der Firma sind dagegen hoch defizitär. Die Suchmaschine ist das Zugpferd des Konzerns. Das boomende Werbegeschäft von Google treibt die Milliardengewinne der Konzernmutter Alphabet in die Höhe. Im vergangenen Quartal verdiente Alphabet knapp 5,43 Milliarden Dollar – 29 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz wuchs um 22 Prozent auf 24,75 Milliarden Dollar.

Googles Werbeerlöse machen weiterhin den Löwenanteil des Geschäfts aus. Sie stiegen binnen eines Jahres von 18 auf 21,4 Milliarden Dollar. Doch es gab auch hohe Verluste bei anderen Aktivitäten.

Reform des amerikanischen Steuersystems?

In den Vereinigten Staaten steht 2017 eine umfangreiche Steuerreform ganz oben auf der Tagesordnung. Das von den Republikanern kontrollierte Repräsentantenhaus hat die Vorbereitungen dafür bereits vor Jahren eingeleitet und detaillierte Pläne zur Überarbeitung des Besteuerungssystems für Einkünfte von Unternehmen und Einzelpersonen vorgelegt. Angesichts einer republikanischen Mehrheit im Senat und eines republikanischen Präsidenten im Weissen Haus können diese Pläne nun als Grundlage für legislative Massnahmen dienen.

Cisco-Chef Chuck Robbins «Wir wollen eine Steuerreform, nicht nur Steuerferien».

Der Chef des IT-Konzerns Cisco Systems gehört zu den Unternehmern, die direkten Zugang zu Präsident Trump haben. Eine Reform des amerikanischen Steuersystems ist ihm ein grosses Anliegen. Wenn wir zu einem territorialen Steuersystem wechseln, bei dem Steuern dort bezahlt werden, wo das Geld auch verdient wird, gäbe es die Frage der Repatriierung gar nicht mehr. Auf so ein System hoffen wir.

Mit dem Geld in den USA würden wir mehr ins laufende Geschäft investieren, nach allfälligen Akquisitionen Ausschau halten, vielleicht die Anzahl ausstehender Aktien mit Rückkäufen reduzieren oder Dividendenzahlungen in Erwägung ziehen….
Cisco Chef Chuck Robbins im Gespräch, wir wollen eine Steuerreform

Niedrigerer Steuersatz auf Unternehmensgewinne. Der aktuelle Steuersatz von 35% ist der höchste unter allen Industrieländern. Die Republikaner im Repräsentantenhaus und die Trump-Regierung planen, diesen Steuersatz zu halbieren, wodurch man eine Verlagerung des Kapitals aus den Bereichen Immobilien, nicht eingetragene Unternehmen und ausländische Beteiligungen in Richtung Unternehmensinvestitionen erreichen könnte.

Gewinne rückführen

Wünschenswert wäre ein territoriales Steuersystem für die ausländischen Tochtergesellschaften amerikanischer Unternehmen. Nirgendwo sonst in den Industrieländern ausser in den USA unterliegen die rückgeführten Gewinne ausländischer Tochtergesellschaften dem vollen einheimischen Steuersatz (unter Berücksichtigung der im Ausland entrichteten Steuern). So bezahlt eine US-Gesellschaft, die in Irland einen Gewinn erwirtschaftet, 12% Steuern an den Staat Irland, und sie müsste in den USA zusätzlich 23% auf sämtliche rückgeführten Gewinne bezahlen. Wenig überraschend entscheiden sich US-Unternehmen, ihre Gewinne im Ausland zu horten.

Die Einführung eines territorialen Steuersystems würde die Investitionen in den USA steigen lassen und damit Produktivität und Wachstum ankurbeln. Der Vorschlag sieht vor, dass sämtliche von US-Unternehmen im Ausland erwirtschafteten künftigen Gewinne ohne zusätzliche Steuern rückgeführt werden könnten. Die zuvor im Ausland angehäuften Gewinne im Ausmass von 2,1 Bio. $ würden einer einmaligen Steuer von etwa 10% unterliegen, die über mehrere Jahre bezahlt werden kann.

Wann ist ein Kredit ein neuer Kredit?

Cashflow-Unternehmenssteuer. Dies bedeutet zweierlei: Sie erlaubt Unternehmen, sämtliche Investitionen in Anlagen und Ausrüstung sofort geltend zu machen, statt die Kosten über Jahre verteilt abzuschreiben, und sie bedeutet die Beseitigung der Abzugsfähigkeit der Zinskosten für neu aufgenommene Schulden. Damit würde man die Gefahr aufgrund hoher Schuldenquoten senken sowie Schulden und Eigenkapital auf eine gleichwertige Basis stellen.

Neues Regime an der Grenze

Steuerlicher Grenzausgleich. Anders als in den meisten anderen Ländern gibt es in den USA keine Mehrwertsteuer. Der steuerliche Grenzausgleich würde den USA den internationalen Vorteil einer Mehrwertsteuer bieten, ohne dass diese Steuer auf nationale Transaktionen erhoben werden müsste.

Aufwertung des Dollars

Konkreter heisst das: Wird der steuerliche Grenzausgleich eingeführt, wird der Dollar im Vergleich zu anderen Währungen 25% steigen. Ein Anstieg des Dollars von 25% verringert die Importkosten 20% (gerade genug, um den Anstieg der Importkosten aufgrund der 20%igen Steuer auszugleichen) und erhöht die Preise der US-Exporte für ausländische Käufer (gerade genug, um die implizite 20%ige Subvention auszugleichen). Damit würden die Steuereinnahmen erheblich steigen.

Widerstand der Importeure

Gegen diesen steuerlichen Grenzausgleich besteht erheblicher Widerstand aufseiten der Importeure, weil sie nicht davon überzeugt sind, dass sich der Dollar in ausreichendem Masse aufwerten wird, um ihre höhere implizite Einfuhrsteuer auszugleichen. Doch die Aussicht, über 100 Mrd. $ jährlich einzunehmen, ohne die amerikanischen Verbraucher oder Hersteller zu belasten, wird den Kongress motivieren, diesen Aspekt des Gesamtplans voranzutreiben.

Die diesjährige Gesetzgebung bringt die erste grössere Reform des amerikanischen Steuersystems seit drei Jahrzehnten mit sich. Mit ihrer Umsetzung wird ein günstigeres und stärker wettbewerbsorientiertes steuerliches Rahmenwerk für amerikanische Unternehmen geschaffen. Project Syndicate…Martin Feldstein, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Harvard…Die Konturen der US Steuerreform

Tim Oliver Feicke
www-feickecartoons.de

 

Die Schweiz im Dienste der Korrupten dieser Welt

Musterschüler Schweiz im Dienste der Korrupten dieser Welt.
*Crime Enabling – Verbrechen ermöglichen.

Früher hatten wir das Bankgeheimnis. Es schützte die Bankkunden vor der Verletzung ihrer Privatsphäre durch die Bank. Das war auch nützlich für die Banken, vor allem im Geschäft mit ausländischen Kunden, denn diese nutzten das Bankgeheimnis auch zur Umgehung ihrer Steuerpflicht, gelegentlich mit Wissen der Bankangestellten.

Hans Geiger berichtet: Die Banken und die schweizerische Politik sehen sich als verlängerter Arm aller ausländischen Steuerbehörden gegen ihre eigenen Kunden. Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung zwischen den amerikanischen Steuerbehörden und der UBS fiel 2009 der Mythos des Kundenschutzes in sich zusammen. Die Bank, die Finma und der Bundesrat setzten die Interessen der Bank und das angebliche öffentliche Interesse der Schweiz vor die Interessen der Kunden, denen man Schutz versprochen hatte.

Den nächsten Schritt machte die US-Regierung 2010 mit dem FATCA-Gesetz, einer unilateralen US-Regelung. FATCA verlangt von ausländischen Finanzinstituten, dass sie den US-Steuerbehörden Informationen über US-Kunden weitergeben. 2013 unterzog sich die Schweiz diesem Regime durch ein Abkommen, ohne dafür Gegenrecht zu verlangen.

Dann ging alles schnell. Die G20-Länder beauftragten 2013 die OECD, einen Standard für den automatischen Informationsaustausch in Steuersachen (AIA) zu entwerfen, den diese im Sommer 2014 veröffentlichte. Die zu übermittelnden, umfangreichen Informationen orientieren sich an FATCA und umfassen nicht nur Kontonummern sowie Namen, Adresse und Geburtsdatum von Steuerpflichtigen, sondern auch alle Einkommen sowie Salden von Konten und Depots…. Alles gute Ansätze allerdings die Umsetzung fehlt.
Schweiz im Dienste der Korrupten dieser Welt

*Crime Enabling – Verbrechen ermöglichen
Frauen und Kinder leiden unter Korruption/ Verbrechen ermöglichen