Startup Börsengänge werden seltener

Wir erleben gerade einen tiefen Fall hochgejubelter Startups. Investoren haben sich kürzlich die Finger verbrannt mit Engagements in Startups, seitdem sind deren Börsengänge seltener geworden. Eine realistischere Bewertung tut not.

Nicht nur Snap, eines der Flaggschiffe bei den Börsengangen von diesem Jahr, sondern auch zahlreiche andere IPO* mussten in den letzten Wochen herbe Verluste hinnehmen. Blue Apron zum Beispiel, ein Lebensmittel-Lieferdienst, musste seit dem Börsengang Ende Juni eine Korrektur von rund 25% hinnehmen. Und das, nachdem das IPO selber schon tiefer lanciert wurde als ursprünglich geplant. Ebenfalls schiefgegangen ist das IPO von Presidio IT Solutions, einem Informatikunternehmen, sowie Altice USA, einem Kabelbetreiber. Etwas weniger peinlich ist die Performance von Cloudera gewesen, einem Softwareanbieter, dessen Aktienperformance seit dem IPO flach verlaufen ist. Wie kann es sein, dass gleich mehrere IPO in kürzester Zeit misslingen, während der Gesamtmarkt stabil ist?

Spannend wird auch dei Entscheidung von Dropbox, ein Softwareunternehmen aus San Francisco, dessen Marktkapitalisierung laut Branchenschätzungen über 10 Mrd. $ erreichen könnte. Dropbox-Gründer Drew Houston hat sich mit den Jahren zu einem Silicon-Valley-Star entwickelt, und das IPO wird daher mit Spannung erwartet.

*IPOs: von einem initial public offering (IPO), bzw. dem going public, oder einer Neuemission wird gesprochen, wenn Unternehmen erstmals ihre Aktien an der Börse platzieren. Dabei bildet sich die erste Preisspanne dieser Aktien vor dem eigentlichen IPO in der sog. Bookbuilding-Phase. Nach Abschluss des Bookbuildings erfolgt die Notiz an der Börse (erster Handelstag).

Das digitale Erbe

Seit Jesus am Kreuz gestorben und auferstanden ist, streben Christen nach dem ewigen Leben. Heute bekommen sie es auch ohne Beten und Fasten – im Internet.

Wie gibt man Einsen und Nullen weiter – das digitale Erbe. Wer erbt im Fall der Fälle mein Linkedin-Netzwerk, mein Facebook-Account und meine Bitcoins? Es gibt verschiedene konventionelle und digitale Lösungen.

Zum Rechtlichen: je nach Land wird die Erbschaft als Ganzes auf die Erben übertragen. Digital Daten fallen zusammen mit allen anderen vererblichen Vermögenswerten in die Erbmasse. Deshalb gelten für Daten bei einer letztwilligen Verfügung die gleichen strengen Vorschriften. Das bedeutet aber auch, dass die Erben die online bestellten Kleider bezahlen, eine Reise stornieren oder die Gebühr eines Online-Abos zahlen müssen.

Gemäss Artikel 31 des Schweizer Zivilgesetzbuches «beginnt die Persönlichkeit mit dem Leben nach der vollendeten Geburt und endet mit dem Tode». Wenn aber die Persönlichkeit im Tod untergeht, gibt es danach auch keinen Persönlichkeitsschutz mehr für personenbezogene Daten im Internet.

«Digitaler» Willensvollstrecker

Angesichts der Rechtslage ist es ratsam, dass man einen Willensvollstrecker einsetzt, der sich nach dem Tod um den digitalen Nachlass kümmert. Dafür muss der Erblasser einen Nachtrag zu einem bestehenden Testament verfassen, ebenfalls von Hand geschrieben, mit Datum und Unterschrift. Es ist aber auch möglich, eine Person nur für den digitalen Nachlass einzusetzen. Dazu schlägt etwas das Magazin «Beobachter» folgende Formulierung vor: «Ich setze (Vorname, Name und Geburtsdatum) als Willensvollstrecker ein. Zu seinen Aufgaben gehört es, meine E-Mails zu sichten und alle sich daraus ergebenden nötigen Schritte vorzunehmen. Er darf keine E-Mails oder deren Inhalt an andere Personen weitergeben, und das Konto ist danach zu löschen. Meine Zugangsdaten befinden sich in einem verschlossenen Kuvert im Safe.»

Die Zusätze sind wichtig, da kaum ein Verstorbener will, dass sein gesamter E-Mail-Verkehr allen Erben zugänglich wird. Mittlerweile dürften die meisten Anwender über eine Vielzahl von Passwörtern verfügen. Sicherer als ein Couvert sind da digitale Aufbewahrungsdienste wie etwa passwordbox.com und securesafe.com.

Stellt sich heraus, dass ein Paypal-Konto bestand, können sich die Erben gegen Vorlage des Erbscheins das Guthaben überweisen lassen. Das führt aber zu einigem «Papierkram». Problemlos sind dagegen Bitcoins. Wer im Besitz des ellenlangen Codes ist, kann die virtuelle Währung verwenden. Schwieriger ist dabei, herauszufinden, ob und wo überhaupt virtuelle Währungen im Besitz des Verstorbenen waren. Ein Zettel mit der Zahlenfolge «5HpHagT65TZzG1PH3CSu63k8DbpvD8s5ip4nEB3kEsreAnchuDf» könnte der einzige Hinweis darauf sein.

Inzwischen gibt es Webseiten und Apps die kostenpflichtig den digitalen Nachlass regeln können. Beispiel: DeinAdieu.ch 

Grösster Staatsfond erwirbt Berliner Zentrale des Axel-Springer-Verlags

Ein Norwegischer «Erdölfonds, der grösster Staatsfonds der Welt kauft in Berlin ein.

Der norwegische «Erdölfonds» erwirbt die neue Berliner Zentrale des Axel-Springer-Verlags, der unter anderem die «Bild»-Zeitung herausgibt. Ein eher seltenes Geschäft, denn der Fonds setzt vor allem auf Aktien.

Der norwegische Auslands-Pensionsfonds, im Volksmund besser bekannt als der «Erdölfonds», ist im Kreise der institutionellen Anleger eine bekannte Grösse. Wobei der Begriff «Grösse» auch im engeren Wortsinn zu verstehen ist: Mit einem Gewicht von zurzeit rund 970 Mrd. $ handelt es sich um den grössten Staatsfonds weltweit. Dieser Finanzkraft entsprechend wird jeweils von Fachkreisen interessiert beobachtet, welche Anlagen die Norweger tätigen.

Die Norweger bezahlen für das Gebäude laut Reuters einen Preis von 486 Mio. $. Im Gesamtportfolio des «Erdölfonds» wird dieses jedoch mit bloss einem halben Promille zu Buche schlagen. Von norwegischer Seite wird betont, dass es sich einerseits nicht um einen klassischen Rentenfonds handle und andrerseits der lange Anlagehorizont die gewählte Strategie rechtfertige.

 

Bitcoin- Kryptowährungen

Die US Commodity Futures Trading Commission CFTC gab bekannt, dass LedgerX den offiziellen Status als Swap Execution Facility SEF bekommen hat. Mit dieser Genehmigung ist LedgerX die erste anerkannte Börse auf der man Bitcoin-Optionen handeln kann. Jetzt fehlt nur noch die Einstufung der CFTC als Derivates Clearing Organization, um alle Genehmigungen beisammen zu haben.

Inzwischen ist Bitcoin ist in Venezuela zur wichtigsten Parallelwährung aufgestiegen. In Krisenländern wie Venezuela sind Kryptowährungen ein willkommener Schutz gegen Behördenwillkür und Inflation. Das entfaltet idealerweise eine disziplinierende Wirkung.

Kryptowährungen ringen mit einem schlechten Ruf. Sie gelten als das Geld der Kriminellen. Bei globalen Attacken auf Rechner sind jüngst Hunderttausende von Bürgern mit digitalen Währungen erpresst worden. Die Besitzer der infizierten Computer wurden dazu aufgefordert, als Lösegeld einen bestimmten Betrag in Bitcoins zu bezahlen. Tue man dies nicht, drohe der Verlust der vom Schadprogramm verschlüsselten Daten. Weil solche Zahlungen auf komplexe kryptografische Techniken zurückgreifen, ist es fast unmöglich, den Empfängern der Lösegelder auf die Schliche zu kommen…Kryptowährungen 

Kryptowährung diese Dinge müsst ihr jetzt über Bitcoins wissen

Zinswende

Die Zinswende in der Euro-Zone hat begonnen und nimmt konkretere Formen an.

An den Bondmärkten haben die Renditen in kürzester Zeit deutlich angezogen. Die Notenbanken bereiten die Anleger auf ein restriktiveres monetäres Umfeld vor.

Die Niedrigzinspolitik in Australien soll sich in nächster Zeit nicht ändern. Laut australischer Zentralbank bleibe der Leitzins auf dem bisherigen Rekordtief. Das Vorgehen belastet jedoch die Landeswährung. Der australische Dollar wertete deshalb um einen halben Cent zum US-Dollar ab. Höhere Zinsen machen eine Währung attraktiver für Anleger.

Christof Leisinge berichtet: Die Stimmung an den Finanzmärkten ändert sich manchmal schnell – wie sich jüngst an den Bondmärkten gezeigt hat. Dort haben die Renditen in kürzester Zeit deutlich angezogen, weil sich die Anleger plötzlich der Erkenntnis annähern mussten, dass die Zinsen wohl doch nicht «auf ewig» so tief bleiben, wie sie das in der Vergangenheit erwartet haben mögen. Tatsächlich ist die Rendite eidgenössischer Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von zehn Jahren in gerade einmal vier Wochen von –0,20% auf bis zu 0,013% gestiegen.

Damit lag sie nahe am höchsten Stand vor zwei Jahren. In Deutschland hat sich die Rendite vergleichbarer Papiere in den vergangenen zwei Wochen mehr als verdoppelt.  Die Renditen liegen nebst der Schweiz und Deutschland in den USA, Kanada, Brasilien, Mexiko, Grossbritannien, den Niederlanden, Schweden, Italien, Spanien oder auch in Japan und Australien praktisch auf dem höchsten Stand seit drei Monaten…Zinswende

Party an den Aktienmärkten?

Finanzexperten im Gespräch
Wie lange hält die Party an den Aktienmärkten noch an?

Anne-Barbara Luft und Christof Leisinger berichten: Künstlich tief gehaltene Zinsen und ein synchroner Aufschwung lassen die Finanzmärkte boomen. Die Party gilt als noch nicht völlig ausgekostet. Wann ist das Potenzial von Aktien ausgereizt? Chefökonomen und Chefstrategen wichtiger Finanzinstitute geben Antworten.

Die Börsen steigen, die Renditen fallen, der Ifo-Index ist auf Rekordniveau, und auch in den USA ist die Stimmung gut. Sind Sie ebenfalls zuversichtlich?

Seit Mitte 2016 zeigen die Vorlaufindikatoren der Weltwirtschaft nach oben – und zwar synchron..…Finanzexperten im Gespräch

Die Daten sind die Währung

Zusammen mit Facebook kassiert Google über die Hälfte des globalen Werbeaufkommens im Digitalen.

Ist der «coole» Google-Konzern ein gefährlicher Missetäter? Und sind auch andere rasant wachsende, meist aus den USA stammende Konzerne wie Amazon, Apple, Uber oder Airbnb eine unheimliche Herausforderung, weil sie ihre starke Stellung missbrauchen können? Die von der EU-Kommission diese Woche verhängte Milliardenbusse gegen Google und zahlreiche noch laufende Verfahren lassen diese Fragen aufkommen. Sie zeigen gleichzeitig, wie sehr Internet und Digitalisierung die Wirtschaft verändern. Diese Entwicklung ist an sich eine Chance, die man nutzen und nicht abwürgen sollte. Die Präsenz von Google in der Schweiz etwa ist erfreulich und der Konzern ist nicht von ungefähr ein äusserst beliebter Arbeitgeber.

Unheimlich schöne neue Google-Welt
Peter A. Fischer berichtet:  Plattform-Anbieter wie Google, Facebook oder Amazon bringen viele Vorteile und sollten nicht präventiv behindert werden. Ihre Existenz wirft aber Fragen auf zum Umgang mit Daten und zum effizienten Schutz des Wettbewerbs….NZZ.ch

Carlos Latuff
latuffcartoons.wordpress.com

Altersarmut betrifft alleinstehende Frauen

Wandel der Arbeitswelt lässt Altersarmut in Deutschland steigen. Wirtschaftsexperten sehen das deutsche Rentensystem nicht hinreichend ausgerüstet für die wachsende Zahl von Arbeitnehmern mit flexiblen Arbeitsverhältnissen oder unterbrochenen Erwerbsbiographien.

Unbefristete Jobs und lange beim gleichen Arbeitgeber – für viele Deutsche normal, für viele aber auch nicht. Stattdessen kennen immer mehr Menschen nur befristete Verträge, Mini-Jobs, Phasen der Erwerbslosigkeit und niedrige Löhne. Das deutsche Rentensystem ist auf diesen Wandel der Arbeitswelt nicht ausreichend vorbereitet, das Altersarmutsrisiko steigt weiter.Bald könnte jeder fünfte Rentner von Altersarmut bedroht sein.
Alleinstehende Frauen, Niedrigqualifizierte und Langzeitarbeitslose am stärksten betroffen.

Für alleinstehende Frauen, Langzeitarbeitslose und Niedrigqualifizierte ist das Risiko am höchsten, im Alter arm zu werden. Bei alleinstehenden Frauen steigt die Grundsicherungsquote zwischen 2015 und 2036 von 16 auf fast 28 Prozent. Somit wäre künftig fast jede dritte alleinstehende Neurentnerin auf finanzielle Unterstützung vom Staat angewiesen. Bei Langzeitarbeitslosen steigt die Grundsicherungsquote von 19 auf 22 Prozent, bei Menschen ohne Berufsausbildung von 10 auf 14 Prozent.
Gründe der Altersarmut

Entwicklung der Altersarmut bis 2036/ Studie
Trends, Risikogruppen und Politikszenarien

Thomas Plassmann
www.thomasplassmann.de

Der Wert der Kryptowährung Bitcoin

Die EU-Kommission als Teil des Action Plans gegen Terrorfinanzierung hat im Juli 2016 vorgeschlagen, “Wechsel-Plattformen für virtuelle Währungen” (virtual currency exchange platforms) und “verwahrende Wallet-Provider” (custodian wallet providers) “unter die Anti-Geldwäsche Direktive” zu stellen. Die “Vierte Direktive” ist eine Reihe von Regeln und Gesetzen der EU gegen Geldwäsche, die derzeit von den Mitgliedsstaaten umgesetzt wird. Sie soll nach dem Willen der Kommission bald auch für Bitcoin und andere Kryptowährungen gelten. Internationale Geldwäsche Experten warnen schon lange vor der Gefahr der Geldwäsche und der Nutzung von Bitcoins durch die OK (organisierten Kriminalität). Sicher ist es kein Zufall, dass ausgerechnet die Schweizer Stadt Zug sich als Bitcoin-Pionier bezeichnet. Verbrechen ermöglichen…

Markus Gentner berichtet: Bundesbank-Chef Weidmann: Bitcoin erhöht Gefahr von Bankenpleiten. Der Wert der Kryptowährung Bitcoin hat sich seit Anfang des Jahres annähernd verdreifacht. Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank und einer der mächtigsten Männer der Finanzwelt, sieht darin eine große Gefahr für die weltweite Finanzstabilität.

In den vergangenen Monaten ist der Kurs der Internetwährung Bitcoin rasant angestiegen. Anfang 2016 kostete ein Bitcoin noch annähernd 435 US-Dollar, inzwischen gibt es für einen Bitcoin über 2.600 Dollar. Zwischenzeitlich kratzte der Bitcoin-Kurs sogar an der Marke von 3.000 Dollar. Bundesbank-Chef Jens Weidmann hält diese Entwicklung für sehr gefährlich.

Nach Meinung von Weidmann hätten Bitcoins das Potenzial, künftige Finanzkrisen deutlich schlimmer zu machen. Das sagte der Bundesbank-Chef bei einem Vortrag in Frankfurt vor einer Woche. Digitale Währungen wie der Bitcoin ließen die Gefahr einer Bankenpleite rapide ansteigen. Wie passt das zusammen?

Die Macht der Kryptowährungen steigt und der Druck auf die Notenbanken in aller Welt wächst, denn: Um dem Durchschnittsbürger das Gefühl zu geben, dass derartige Währungen stabil und sicher sind, könnten Zentralbanken künftig ihre eigenen Kryptowährungen bereitstellen (müssen). Und genau das bereitet Weidmann große Sorgen.

Würden Notenbanken in naher Zukunft eigene Digitalwährungen anbieten, könnte es schon bald auch für Otto Normalverbraucher selbstverständlich sein, damit zu bezahlen. Das allein ist noch nicht problematisch. In Zeiten wirtschaftlicher Krisen allerdings könnte dies den schnellen Ruin von Banken in aller Welt bedeuten.

Sobald Kunden Sorge um die finanzielle Stabilität ihres Bankinstitutes haben, wollen sie in der Regel nur noch ihr Erspartes retten – es kommt zu einem sogenannten Bank Run, also zum Ansturm auf die Bank. Dabei versuchen viele Bankkunden, möglichst ihr gesamtes Geld abzuheben, um sich vor einer Enteignung durch die Bank zu schützen. Das kann ein Geldinstitut im schlimmsten Fall in die Insolvenz treiben.

Laut Weidmann steige mit Kryptowährungen – vor allem mit einer durch die EZB herausgegebenen – die Gefahr einer Bankenpleite, da ein Abzug des Geldes viel schneller vonstatten ginge. Es brauche nur noch eine digitale Transaktion, die binnen weniger Minuten per Klick abgeschlossen sei. Niemand müsse mehr an einen Bankschalter oder an einen Geldautomaten gehen. Und schlimmer noch: Gegen einen Abzug des digitalen Geldes kann sich die Bank kaum schützen. Es hilft nichts, die Bank zu schließen, so wie das bei einem Bank Run derzeit noch möglich ist.

Seit Monaten machen sich die weltweit führenden Zentralbanker tatsächlich Gedanken über eigene digitale und vom Staat gedeckte Währungen. Weidmanns Sorgen dürften deshalb nicht kleiner werden.

Wie funktionieren Bitcoins überhaupt?

Bitcoins werden ausschließlich bei Zahlungen im Internet eingesetzt. Abgesichert werden die Transaktionen dabei mittels der sogenannten Blockchain-Technologie. Bei dieser Technologie werden alle Daten dezentral gespeichert, indem die Datenbank von allen Teilnehmern des Transaktionssystems gemeinsam geführt wird. Alle Aktionen werden dort in einer Block-Kette gespeichert, womit Manipulationen verhindert werden sollen.

Eine vom Staat gedeckte Digitalwährung hätte deshalb auch Vorteile: Die Zahlungsabwicklung wäre billiger, die im Umlauf befindliche Geldmenge wäre besser kontrollierbar und Zahlungen ließen sich sehr viel einfacher nachverfolgen.

Weidmann: Bitcoins überhaupt keine Alternative zu unserem Geld

Weidmann hatte bereits 2013 vor Bitcoins gewarnt, die Kryptowährung damals aber noch als Nischenprodukt bezeichnet. „Versuchen Sie einmal, ihren Samstagseinkauf mit Bitcoins zu bezahlen“, sagte der Bundesbankpräsident in einem Interview mit der „WirtschaftsWoche“. „Bitcoins sind doch überhaupt keine Alternative zu unserem Geld.“

Vor vier Jahren hatte der Bitcoinkurs ähnlich rasant zugelegt wie in diesen Tagen. Für Weidmann war die treibende Kraft hinter der großen Nachfrage einzig und allein „die Hoffnung auf eine hohe Rendite“. Er warnte: „Was Anlagen in das Internet-Geld Bitcoin angeht, wäre ich vorsichtig: Wegen der starken Kursschwankungen und der geringen Tiefe und Intransparenz des Marktes sind diese sicherlich nicht risikoarm.“

Weidmann sollte mit seiner Einschätzung recht behalten: Wenige Monate nach diesem Interview folgte der Kursabsturz des Bitcoins auf unter 200 US-Dollar. Schuld an dem Wertverlust war damals die Insolvenz des wichtigen Bitcoin-Handelsplatzes Mt. Gox. Finanzen.net

Harm Bengen
www.w-t-w.org/en/harm-bengen

Zur finanziellen Situation von Donald Trump

Erstmals als US-Präsident hat Donald Trump zumindest teilweise Einblick in seine Finanzen aus dem Jahre 2016 gegeben. Erheblichen Vermögenswerten im Milliardenvolumen stehen demnach Schulden in Höhe von mehr als 300 Millionen Dollar gegenüber. Ein großer Teil der Verbindlichkeiten besteht gegenüber der Deutschen Bank.

Trump hat vergangene Woche neue Informationen über seine finanzielle Situation verfügbar gemacht. Der sogenannte Financial Disclosure Report wurde am Freitag von der US-Ethikbehörde zertifiziert und auf deren Website veröffentlicht. Er deckt die Periode Januar 2016 bis April 2017 ab und gibt Aufschlüsse über Trumps Geschäftsimperium….Spiegel.de

Waldemar Mandzel
www.w-t-w.org/en/waldemar-mandzel