Über die Müll-Mafia und illegale Deponien in Deutschland und der Schweiz

Heldin Hertha:

Es ist die größte Umweltsünde der Schweiz: 500.000 Tonnen Sondermüll häuften die Eidgenossen in den 80er Jahren in einer Tongrube an. Hertha Schütz-Vogel hat 30 Jahre lang gegen Müll und Gestank gekämpft. Jetzt wird die Deponie zurückgebaut.

Immer wieder hatte sie auf die Gefahren hingewiesen. In ihrem Kampf gegen die Deponie ist sie sogar einem zwielichtigen Müllhändler aus Deutschland auf die Schliche gekommen. Doch jahrzehntelang wollte niemand auf die Frau aus dem Unterdorf hören, die von ihrem Haus aus die Deponie im Oberdorf zwar nicht sehen, oft aber riechen konnte – bis es ihr endlich gelang, ihre Mitmenschen zu überzeugen. Mittlerweile wird die Deponie zurückgebaut, ein in dieser Dimension weltweit einmaliges Projekt…..Müllrausch.de/

Umwelt im Griff der Organisierte Kriminalität
Finanz-Treff am 25. 07 2019 um 19 Uhr
in Pforzheim mit Dagmar Frank

Cartoon by Heinrich Schwarze-Blanke
www.w-t-w.org/en/heinz-schwarze-blanke

Gemeinsam im Kampf gegen Geldwäsche!

Ein Report über reiche Hartz-IV-Empfänger, machtlose Ermittler – und den harten Kampf eines Ehepaares: Scheinwirtschaft

 

Geldwäsche lässt Immobilienpreise steigen

  • Kriminelle können in Deutschland relativ unbehelligt Geld waschen, etwa durch den Kauf und Weiterverkauf von Immobilien.
  • Bei der Bekämpfung hapert es, weshalb die Grünen nun strengere Vorschriften beim Kampf gegen Geldwäsche fordern.
  • So sollen am Ende auch Mieter leichter erfahren können, wer die wahren Eigentümer ihrer Wohnungen sind.

Markus Zydra berichtet: Es gibt viele Ursachen für den starken Anstieg der Immobilienpreise in Deutschland. Dazu gehören die niedrigen Zinsen, das ordentliche Wirtschaftswachstum und das gestiegene Interesse ausländischer Investoren. Ein weiterer Grund wird aber oft ausgeblendet: Geldwäsche. „Schwache Kontrollen, hohe Intransparenz und satte Renditen machen Deutschland zum Geldwäsche-Paradies“, sagt Lisa Paus, Sprecherin für Finanzpolitik von Bündnis 90/Die Grünen. Leidtragende seien die Mieterinnen und Mieter, „denn auch schmutziges Geld lässt die Immobilienpreise steigen“.

Paus und ihre Fraktion wollen am Donnerstag im Bundestag einen Antrag einbringen, in dem sie strengere Vorschriften zum Kampf gegen Geldwäsche fordern. Hauptaugenmerk ist dabei der Immobiliensektor. Makler und Notare müssen eigentlich Verdachtsmeldungen bei den zuständigen Behörden abgeben, wenn ihnen eine Transaktion komisch vorkommt. Bei der zuständigen Stelle gehen allerdings nur höchst selten Verdachtsanzeigen ein, obwohl es immer wieder passiert, dass Käufer mit Taschen voller Bargeld bezahlen wollen. Gleichzeitig ist die staatliche Kontrolle mangelhaft, denn die Aufsicht über Makler und Notare ist in den einzelnen 16 Bundesländern unterschiedlich geregelt und häufig personell unterbesetzt.

Geschätzt hundert Milliarden Euro werden jedes Jahr in Deutschland gewaschen. Wie kann das sein? Ein Report über reiche Hartz-IV-Empfänger, machtlose Ermittler – und den harten Kampf eines Ehepaares.


Von Meike Schreiber, Jan Willmroth und Markus Zydra.

Andreas Frank AML/CFT Expert im unermüdlichen
Kampf gegen Geldwäsche / Scheinwirtschaft

Dagmar Frank: Finanz-Treff

Andreas Frank International Expert Anti-Money Laundering
Deutschlands Problem mit der Geldwäsche/ Deutschlandfunk
Kampf der Bundesregierung gegen Geldwäsche
Geldwäsche Bekämpfung
Anti Mafia Konferenz-
Andreas Frank, Anti-Geldwäsche-Berater, sprach darüber, dass internationale Verbrechen erst durch so genannte „Crime Enablers“ ermöglicht werden, die Offshore-Strukturen anbieten.

Geldwäsche in Billionenhöhe dringend bekämpfen

Berlin (dpa) – Nach einem Bericht der Münchner Sicherheitskonferenz hat Geldwäsche aus kriminellen Aktivitäten im Jahr 2018 einen Billionenumfang erreicht. Die Schätzungen reichen demnach von 1,7 bis 4,2 Billionen US-Dollar. «Terroristen, bewaffnete Gruppen und sogar manche Staaten profitieren davon, dass Geld, Güter und Daten sich immer einfacher durch die Welt bewegen können», sagte Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dem der Bericht vorliegt.
Geldwäsche klettert auf Rekordniveau
Europäische-Bankenaufsicht-über-Geldwäsche
Geldwäsche lässt Immobilienpreise steigen

Ist vor dem kühlenden Gewitter die „Aktien“ Hitze am grössten?

Das grosse Gekrabbel der Börsenbabys Richtung Geldtöpfe
Wenn die Aktienkurse an der Börse heiss laufen, dreht auch das IPO-Geschäft im roten Bereich. Die Kursübertreibungen, die in den USA zu beobachten sind, gibt es in Europa nicht.

Werner Grundlehner berichtet: Viele Firmen drängen zurzeit an die Börsen, um noch vom üppig fliessenden Kapitalstrom zu profitieren.
Vor dem kühlenden Gewitter ist die Hitze am grössten. Dieses Wetterphänomen lässt sich auch auf den Aktienmarkt übertragen. Obwohl viele Beobachter aufgrund ernüchternder Wirtschaftszahlen mit einer baldigen Abkühlung an den Börsen rechnen, läuft diese weiterhin heiss. Der SMI hat in der vergangenen Woche erstmals die Marke von 10 000 geknackt. Und wenn es an der Börse rundläuft, gibt es auch viele Aspiranten, die ihre Aktien kotieren wollen…..Das grosse Gekrabbel der Börsenbabys Richtung Geldtöpfe/NZZ

G-20 will die Diskussion um globale Unternehmenssteuerreform beschleunigen

Beim Thema Digitalsteuer fanden die G-20-Finanzminister eine gemeinsame Basis. Doch die Handelskriege der USA belasteten das Treffen in Japan schwer.

Martin Koelling berichtet aus Tokio: Der amerikanische Finanzminister Steven Mnuchin spricht sich beim G-20-Gipfel in Japan für internationale Lösungen bei der Konzernbesteuerung aus.

Zwischen China und den USA gibt es derzeit handels- und geopolitisch grosses Konfliktpotenzial. Doch in einem Punkt waren sich die beiden Länder beim Treffen der G-20-Finanzminister und -Notenbankchefs im japanischen Fukuoka einig: Neue globale Regeln für die Besteuerung von Grosskonzernen sollen kommen. Sowohl Chinas Finanzminister Liu Kun wie auch sein amerikanischer Kollege Steven Mnuchin sprachen davon, dass es einen Konsens gebe, gemeinsam eine Lösung zu finden. Nun müsse man sich mit den technischen Details beschäftigen, wie man den Konsens in eine Vereinbarung übertragen könne, sagte Mnuchin.

Die Abschlusserklärung spiegelte die Stimmung wider, dass die G-20 zu einer schnellen Lösung entschlossen ist. «Wir werden unsere Anstrengungen verdoppeln, in einem Abschlussbericht im Jahr 2020 eine Lösung im Konsens zu finden», vereinbarten die Vertreter. Damit greifen sie einen der grossen finanziellen Konflikte der global vernetzten Welt auf: Gerade Konzerne mit digitalen Produkten wie Google und Amazon können Gewinne in sogenannte Steueroasen verschieben, um ihre Steuerlast zu senken.
Steuerquote von Digitalfirmen liegt viel tiefer…NZZ.ch
G20 streichen wichtige Formulierung aus Abschlusserklärung /Die Welt

Silvan Wegmann
www.w-t-w.org/en/silvan-wegmann

 

Ausspähen von Journalisten erlauben

Innenministerium will Ausspähen von Journalisten erlauben.

In Koalitionskreisen kursiert ein Entwurf für ein „Gesetz zur Harmonisierung des Verfassungsschutzrechts“. Dieser würde es dem Verfassungsschutz vergleichsweise leicht machen, Redaktionen digital auszuforschen – auch ohne Richtervorbehalt. Für eine Razzia in einer Zeitungsredaktion gelten heute sehr hohe rechtsstaatliche Hürden. So soll das Redaktionsgeheimnis gewahrt werden.

Das Bundesinnenministerium will dem Verfassungsschutz erlauben, Journalisten und ihre Redaktionen heimlich digital auszuforschen. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Spiegel-Affäre, bei der Polizisten in die Räume des Hamburger Nachrichtenmagazins eingedrungen waren, wäre dies ein deutlicher Bruch mit bisherigem Recht….Süddeutsche.de

Titelblatt der Satirezeitschrift „Uykusuz“

 

Fünf Jahren nach Lux-Leaks

Das Paradies Luxemburg baut um.

Vor fünf Jahren haben die Lux-Leaks aufgedeckt, wie das Großherzogtum internationalen Konzernen dabei hilft, Steuern zu drücken. Luxemburg hat seitdem eine neue Regierung, die Reformen verspricht. Manche loben die Fortschritte, anderen reicht das nicht.
Eine Recherche zeigt, dass Luxemburg noch attraktiv ist: 20 der 100 reichsten Deutschen haben oder hatten Firmen in Luxemburg.

Bastian Brinkmann, Thomas Kirchner, Mauritius Much und Ralf Wiegand berichten:

„Das hier ist Theater. Die Konzerne tun so, als wären ihre Luxemburger Briefkastenfirmen echte Firmen. Die Luxemburger Steuerbehörden tun so, als würden sie das glauben. Und der Rest der Europäischen Union tut so, als wäre das alles kein Ding.“ So berichtete die Süddeutsche Zeitung im November 2014 von einem Besuch in Luxemburg. Damals legten Recherchen unter Federführung des Internationalen Netzwerks investigativer Journalisten (ICIJ) offen, wie mehr als 300 multinationale Unternehmen wie Ikea oder Amazon mit den Luxemburger Behörden sehr vorteilhafte Steuerdeals abgeschlossen hatten, um ihre Abgaben auf nahe null zu drücken…..Süddeutsche Zeitung

„Die haben kein Unrechtsbewusstsein, wenn man Steuern hinterzieht“
Steueroasen-Experte Hans-Lothar Merten erklärt, wie Luxemburg das wurde, was es heute noch ist – und welche Rolle deutsche Banken dabei spielen.

Interview von Bastian Brinkmann:
Schließfächer in der Schweiz und Briefkastenfirmen auf karibischen Inseln: Hans-Lothar Merten, 77, beschäftigt sich seit Langem mit Steueroasen. Viele Jahre gab er jährlich das Standardwerk Steueroasen heraus, das die Vor-und Nachteile der verschiedenen Offshore-Staaten zusammenfasste. Der Publizist lebt in München. Von ihm erschien im Jahr 2017 das Buch „Vertreibung aus dem Paradies: 100 Jahre Steueroasen zwischen Nummernkonten, Briefkastenfirmen und Karibikinseln“.

SZ: Wie ist Luxemburg zur Steueroase geworden?…Sueddeutsche Zeitung

Illustration: Stefan Dimitrov (Foto: )

 

Geheimnis des Wohlstandseffektes des internationalen Handels

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Heri. Fintool

Wir zeigen an einem einfachen Beispiel, warum alle profitieren, wenn man Handel betreibt – auch wenn das nicht alle glauben wollen.

Cartoon by Erl