Wie die Regierung Geldwäsche bekämpfen will

Wohnungsbau:
Für Mafia und Clans ist der Immobilienmarkt ein besonders lukratives Feld.

Über Immobilien schleusen Kriminelle Schwarzgeld nach Deutschland. Nun soll es schärfere Meldepflichten geben und mehr Rechte für den Zoll. Aber reicht das gegen die Machenschaften der Mafia?

Thomas Öchsner berichtet: Deutschland gilt im Ausland als Paradies für Geldwäscher. Fachleute kritisieren, dass Kriminelle Schwarzgeld in den Wirtschaftskreislauf schleusen können, indem sie Immobilien, Schmuck oder Autos bar bezahlen. Rund 100 Milliarden Euro werden jährlich in Deutschland gewaschen, schätzen Forscher der Universität Halle. Für Mafia und Clans ist der Immobilienmarkt ein besonders lukratives Feld. Linken-Fraktionsvize Fabio De Masi spricht sogar von einer „Geldwäsche-Party in Betongold“.

Dagegen will die Bundesregierung nun stärker vorgehen. Kriminelle nutzten Geldwäsche, um Einnahmen aus Straftaten vor dem Zugriff des Staates zu verstecken, „teilweise werden aus diesen Vermögen auch terroristische Straftaten finanziert“, heißt es im Bundesfinanzministerium. Am Mittwoch hat das Kabinett ein neues Paket zur Bekämpfung der Geldwäsche beschlossen und setzt so eine EU-Richtlinie um. Die wichtigsten Punkte:

Mehr Rechte für den Zoll: Die beim Zoll angesiedelte Financial Intelligence Unit (FIU), die sich um die Anzeigen auf Geldwäsche kümmern soll, gilt als chronisch unterbesetzt. Die Sondereinheit schiebt mehr als 30 000 nicht abgeschlossenen Fällen vor sich her. Nun soll die FIU zumindest einen besseren Zugriff auf Daten anderer Ermittlungsbehörden erhalten….Süddeutsche.de

Fabio De Masi spricht sogar von einer „Geldwäsche-Party in Betongold“.

Schluss mit dem Geldwäsche-Paradies Deutschland im ARD Mittagsmagazin: Schwarzgeld treibt die Mieten!

Finanzminister Scholz tut nicht genug gegen das
Geldwäsche-Paradies Deutschland!

Geldwäsche im Immobilienmarkt  „Es gibt praktisch keine Kontrolle“

Die Bundesregierung setze mit ihrem Gesetzentwurf im Kampf gegen Geldwäsche im Immobiliensektor nur EU-Regelungen um, kritisierte Lisa Paus, finanzpolitische Sprecherin der Grünen, im Dlf. Die Meldepflicht für Notare genüge nicht – sie sollten vor einem Kauf belegen müssen, woher das Geld stamme.

Lisa Paus, Die Grünen Sprecherin für Finanzpolitik: Beim Deutschlandfunk
Geldwaesche im immobilienmarkt. Es gibt praktisch keine Kontrolle!

Harm Bengen
www.w-t-w.org/en/harm-bengen/

 

Rentenfalle: Grundsatzprobleme

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Heri. Fintool

Die Altersvorsorge liefert für die westlichen Gesellschaften einiges an Herausforderungen. Wir diskutieren einige der wesentlichsten Elemente und beleuchten die Situation in der Schweiz.

Markus Grolik
www.w-t-w.org/en/markus-grolik/

Whistleblowing-Mythen im Faktencheck

Wer Missstände im Unternehmen meldet ist ein Nestbeschmutzer und landet sowieso im Gefängnis. Doch ist das wirklich so? Wir überprüfen die häufigsten Mythen rund um das Thema Whistleblowing auf Ihre Richtigkeit.

Mythos 1: Whistleblower schaden dem Ruf des Unternehmens
Hinweisgeber schaden Unternehmen nur dann, wenn sie Fehlverhalten im Unternehmen direkt an die Öffentlichkeit oder die Medien melden. Deshalb ist es wichtig, dass Hinweisgeber ermutigt werden, intern zu melden. Dazu sollten Unternehmen interne Hinweisgeberkanäle einrichten und aktiv kommunizieren. Mitarbeiter können so ihre Beobachtungen direkt an die zuständige Stelle im Unternehmen übermitteln und helfen, Missstände frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Dies trägt dazu bei, dass das Risiko für Skandale sinkt und so weitreichende Reputationsschäden verhindert werden.

Mythos 2: Whistleblower landen vor Gericht
Mythos 3: Mitarbeiter nutzen Hinweisgebersysteme, um Kollegen anonym anzuschwärzen
Mythos 5: Whistleblower müssen Vergeltungsmaßnahmen durch Kollegen fürchten…blog.eqs.com/
EQS White Paper Whistleblowing

Roboter sollen künftig Compliance-Aufgaben übernehmen
Die zwei grössten skandinavischen Banken haben ihre Compliance-Bereiche jüngst aufgestockt. Beide Häuser sagen jedoch, dass der zusätzliche Personalbedarf nur vorübergehend sei. Künftig übernehmen Algorithmen den Job…cash.ch

blog.eqs.com

 

Müll, Müll überall Müll!

„Müll ist ein Machtinstrument“

„Der Weg für die Zukunft muss sein, dass der Müll dort bleibt, wo er produziert wird“, fordert Simone Müller vom Rachel Carson Center für Umwelt und Gesellschaft der LMU München. Das gilt vor allem für den Verkauf in Schwellenländer. Die Wissenschaftlerin Simone Müller fordert ein Ende der weltweiten Exporte – und glaubt, dass jetzt die Zeit der großen Veränderungen gekommen ist….Süddeutsche.de

Birgit Kruse berichtet: Jeder Münchner produziert jährlich 200 Kilo Müll. Und die Menge wächst stetig. Gleichzeitig liegen Unverpackt-Läden, Mülltrennung und nachhaltiger Konsum im Trend. Lügen wir uns damit in die eigene Tasche?

Simone Müller: Das Phänomen, dass immer mehr Müll produziert wird, kann man seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs beobachten. Vorher waren westliche Gesellschaften viel mehr auf Wiederverwertung getrimmt. Seit den Fünfzigerjahren sind die Menschen immer mehr zu Konsumenten erzogen geworden. Kürzere Innovationszyklen und damit verbundene kürzere Produktlebenszeiten fördern zusätzlich den Konsum.

Gerade im Smartphone-Bereich kann man verfolgen, wie uns die Werbung antreibt, immer das neueste Produkt zu kaufen – und das alte ist dann Müll.Und unseren Müll verschicken wir einfach ans Ende der Welt, frei nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn.Dieses Verhalten ist leider sehr menschlich: Man schmeißt seinen Müll weg – und damit ist er auch weg.

Für die einen Müll, für andere Profit
Müllrausch.de

Foto: Illustration Jessy Asmus)

Riesen auf dem Agrarmarkt mitverantwortlich für Umweltverschmutzung

Cargill: The Worst Company in the World. Kritischer Bericht über Agrarkonzern Cargill.

„Das schlimmste Unternehmen der Welt“ Ob Aldi, Edeka, Nestlé oder McDonald’s – alle haben Produkte von Cargill. Der Konzern ist ein Riese auf dem Agrarmarkt – und laut einem Bericht mitverantwortlich für Kinderarbeit, Regenwaldzerstörung und Umweltverschmutzung.

Nicolai Kwasniewski berichtet: „Heute hat ein privat geführtes Unternehmen vielleicht mehr Macht, das Klima, das Wasser, die Ernährungssicherheit, die öffentliche Gesundheit und die Menschenrechte der Welt zu zerstören oder zu schützen als jedes andere Unternehmen in der Geschichte.“

Mit diesen Worten beginnt der Bericht der Umweltschutzorganisation Mighty Earth über den weltweit agierenden US-Agrarkonzern Cargill, zu dessen Kunden auch deutsche Supermärkte und Schnellrestaurants gehören. Auch wenn Cargill den meisten Menschen unbekannt ist: Das Unternehmen liefert vieles, was auch nur entfernt für die Lebensmittelproduktion notwendig ist – entkommen kann man ihm kaum.

Cargill baut Baumwolle, Weizen, Ölsaaten, Mais, Gerste sowie Hirse an und verkauft, transportiert, lagert und verarbeitet die Rohstoffe;

stellt Futtermittel (und Zusatzstoffe) für Rinder, Schweine, Geflügel und Fische her, berät US-Bauern und bietet weltweit Risikomanagement-Dienstleistungen an; ist der größte Hersteller von Rinderhackfleisch und bratfertigen Hamburgern weltweit, einer der Hauptkunden ist McDonald’s, für den Cargill auch die Chicken McNuggets herstellt;

stellt Lebensmittel wie Kakao und Schokolade, Glasuren und Füllungen, Tortillas, Salz, Öle und Fette, Süßungsmittel, Fleisch- und Eiprodukte sowie hochverarbeitete Produkte her; stellt Lebensmittelzusatzstoffe wie Stärke, Proteine, Emulgatoren, Pektine, Carrageene, Lecithine und andere chemische Produkte her;

stellt Beschichtungen für Pfannen und Backbleche, Zusatzstoffe für Kosmetika, Straßenbeläge, Biotreibstoffe, Straßensalz und Enteisungsmittel her….Der Spiegel

Kritischer Bericht über Agrarkonzern Cargill
Das schlimmste Unternehmen der Welt
Mightyearth.org/

Höchststand an offenen Geldwäsche-Verdachtsmeldungen

Beim Zoll FIU stauen sich Verdachtsmeldungen. Verdachtshinweise auf Geldwäsche und Terrorfinanzierung auf Rekordhoch.

Nach massiver Kritik ist die Geldwäsche-Bekämpfung des Zolls verstärkt worden. Doch es half wenig: Die Zahl der nicht abgeschlossenen Verdachtsmeldungen erreichte ein Rekordhoch.

Jan Lukas Strozyk und Benedikt Strunz berichten: Deutschlands bedeutendste Einrichtung im Kampf gegen Geldwäsche, die Financial Intelligence Unit (FIU) des Zolls, hat einen Höchststand an offenen Geldwäsche-Verdachtsmeldungen zu verzeichnen.

Aus der Antwort auf eine Anfrage der Partei die Linke, die dem NDR exklusiv vorliegt, geht hervor, dass im Mai 2019 mehr als 36.000 Meldungen über möglicherweise strafbare Geldgeschäfte bei der Behörde nicht oder nicht abschließend bearbeitet waren. Das ist der größte Rückstau, der je erfasst worden ist.

Der Bundestagsabgeordnete der Linken, Fabio de Masi, bezeichnet die FIU angesichts des Rückstaus von Zehntausenden Meldungen als „Krisenherd der Geldwäschebekämpfung“. „Schmutzige Gelder gehen den Strafverfolgern durch die Lappen, weil die Behörde überfordert ist. Das ist ein Versagen der Bundesregierung und ein Sicherheitsrisiko, denn es geht auch um Terrorgelder“, sagte de Masi dem NDR. Er fordert von Bundesfinanzminister Olaf Scholz einen umfassenden Masterplan zur Bekämpfung von Geldwäsche in Deutschland.
Dateneingabe per Hand

Banken, Finanzdienstleister und Händler von Immobilien oder Luxusgütern melden bei der FIU, wenn ihnen eine Transaktion verdächtig vorkommt. Dazu sind sie gesetzlich verpflichtet…Tagesschau

Im laufenden Jahr bereits 47.000 Verdachtsmeldungen.
Dem „Tagesspiegel“ zufolge wurden bei 58 Prozent der 2018 bei der FIU endbearbeiteten Verdachtsmeldungen Anhaltspunkte für Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung oder sonstige Straftaten festgestellt. Im laufenden Jahr gingen bis Mai bereits rund 47.000 Verdachtsmeldungen ein. Meldungen kommen demnach vor allem aus dem Finanzsektor, aber auch von Wirtschaftsprüfern, Anwälten, Spielhallenbesitzern und in sehr geringer Zahl von Maklern und Notaren…Epochtimes

by Timo Essner

 

Bei Karussellbetrug sind Bund und Länder ahnungslos

Grand Theft Europe
Es geht um den größten laufenden Steuerbetrug in Europa. Jährlich stehlen Karussellbetrüger 50 Milliarden Euro aus den Kassen der EU-Staaten. Nach den Veröffentlichungen der Recherchen zu „Grand Theft Europe“ gab es Parlamentsanfragen in Bayern und im Bundestag – mit überraschenden.

Marta Orosz berichtet: Vergangene Woche kamen die Antworten: Weder das Landes- noch das Bundesfinanzministerium haben konkrete Daten oder Zahlen wenn es um diese Art von Steuerbetrug geht. „Fälle mit Umsatzsteuerkarussellen werden statistisch nicht gesondert erfasst“, heißt es aus Bayern.

Fast wortgleich die Antwort vom Bund: Es lägen hierzu keine Erkenntnisse zur Häufigkeit, Größenordnung oder Höhe des Schadens vor, antwortet die Bundesregierung. Auffällig ist dabei, dass die Bundesregierung keinen Bezug auf bereits veröffentlichte Schätzungen der Europäische Kommission nehmen will.

„Bund und Länder tappen ohne eigene Daten im Dunkeln, während Kriminelle den Staat bei der Umsatzsteuer ausnehmen, wie eine Weihnachtsgans“ sagt Fabio De Masi, stellvertretender Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag.

„Der Mangel an konkreten Daten und differenzierten Statistiken im Bereich der Steuer- und Finanzkriminalität erschwert die politische Lösungsfindung massiv“, sagt Tim Pargent von den bayerischen Grünen zu der Antwort der Landesregierung….Correctiv

Markus Grolik
www.w-t-w.org/en/markus-grolik/

 

Ist die Welt an den Finanzmärkten nicht mehr so goldgelb?

«Sollte der Dollar schwächer werden, wäre das ein Konjunkturprogramm für alle»

Die Welt an den Finanzmärkten sei nicht mehr so goldgelb, wie sie augenblicklich noch erscheine, hiess es am NZZ-Roundtable. Es sei etwas am Köcheln. Vier Fachleute gaben ihre Einschätzungen zum derzeitigen Finanzmarktumfeld ab.

In der jüngsten Vergangenheit gab es einige gute Aktienjahre. Blieben solche aus, würde es dann nicht etwas eng in der Altersvorsorge?

Frau Puhan: Absolut. Es wird Verlierergenerationen geben, zu denen ich mich selbst auch zähle. Wenn ich in Rente gehe, wird das voraussichtlich mit Anfang 70 sein. Meine Sparquote muss höher sein als diejenige vorangegangener Generationen. Das ist etwas, was in der Gesellschaft nicht prominent genug diskutiert wird. Wir werden immer älter, wir möchten immer länger selbstbestimmt leben – aber das bedeutet auch, dass wir die finanziellen Möglichkeiten dafür haben müssen. Wir müssen vorsorgen, und da sich das niedrige Zinsumfeld auf absehbare Zeit wohl nicht ändert, ist das eine Herausforderung…..NZZ.ch

Interview mit:

Tatjana Puhan ist Leiterin Aktienanlagen Drittkundengeschäft bei Swiss Life Asset Managers. Zudem ist sie als Adjunct Faculty Member am Chair of International Finance an der Universität Mannheim sowie als Research Fellow am Hamburg Financial Research Center tätig. Frau Puhan hat am Swiss Finance Institute an der Universität Zürich in Finance promoviert.

Hans-Günter Redeker ist Chef-Währungsstratege bei der US-Investmentbank Morgan Stanley mit Sitz in London. Zuvor war er lange Jahre bei der Chase Manhattan Bank und später bei der französischen Grossbank BNP Paribas in ähnlicher Funktion tätig. Er hat an der Universität Göttingen als Ökonom graduiert.

Nannette Hechler-Fayd’herbe ist bei der Grossbank Credit Suisse Anlagechefin International Wealth Management und Global Head Economics & Research. Sie kam 1999 zur damaligen Credit Suisse First Boston. 2006 wechselte sie als Leiterin Global Fixed Income and Credit Research in das Private Banking.

Daniel Kalt ist seit dem Jahr 2010 Chefökonom Schweiz bei der Grossbank UBS. Er ist verantwortlich für alle Research-Produkte von UBS Schweiz. Seit dem Jahr 2012 ist er regionaler Chief Investment Officer Schweiz bei der Grossbank UBS. Kalt ist seit 1997 bei der UBS. Er studierte Volkswirtschaft an der Universität Zürich und promovierte an der Universität Bern.

Weak Dollar

Facebook möchte neue «Weltwährung» lancieren

Facebook lanciert die «Weltwährung» Libra
Der amerikanische Internetkonzern macht Genf zum Zentrum seiner Zukunftsvision vom «Internet of Money»: Die neue Kryptowährung Libra soll den Umgang mit Geld so einfach machen wie das Verschicken einer SMS. Hat das Projekt Erfolg, könnte es das Finanzsystem umkrempeln.

Christof Leisinger  berichtet: Gerüchte machten schon eine Weile die Runde, nun werden sie wahr. Facebook kündigt die Einführung einer Kryptowährung namens Libra an. Nicht sofort, sondern Anfang bis Mitte nächsten Jahres. Das Ziel ist ambitioniert. So soll sich die Libra als erste rein digitale «Weltwährung» überhaupt etablieren und zusammen mit der Technologie, auf der sie basiert, das Leben von Milliarden von Menschen erleichtern. Das klingt äusserst anspruchsvoll und fast wie ein Märchen ­– aber was ist dran?

Das Internet verändert die Welt, nur nicht die des Geldes

Die Überlegungen gehen zunächst von der Beobachtung aus, dass man heute aufgrund des Internets und moderner Kommunikationsmöglichkeiten praktisch nur noch ein günstiges Smartphone benötigt, um sich zu informieren, um Nachrichten beinahe kostenlos auszutauschen oder um sich den Alltag mit der Inanspruchnahme allerlei günstiger Dienstleistungen hoher Qualität zu versüssen…

Woher der Wind weht, lässt sich an den Beispielen der chinesischen Unternehmen Tencent und Alibaba ablesen. Noch im Jahr 2013 kaum bekannt, wickeln ihre Apps Wechat und Alipay heute im Zahlungsverkehr jährlich Transaktionen im Gegenwert von mehreren Billionen Dollar ab. Längst sind die Chinesen dazu übergegangen, ihre Expertise, ihre Technologien und ihre operativen Möglichkeiten zu exportieren – etwa nach Indonesien, auf die Philippinen, nach Pakistan, Thailand und in andere Länder. In Indien stecken sie hinter dem Wallet PayTM, das bis im Jahr 2020 etwa 500 Millionen Kunden anstrebt….Facebook lanciert die «Weltwährung» Libra/ NZZ

Shutterstock/BI

 

Die Kluft Arm – Reich

Viele Menschen beklagen sich heute über den Verlust des Zusammengehörigkeitsgefühls.

Die Kluft zwischen urbanen Eliten und Abgehängten wird zur Gefahr für die Demokratie
Das Fundament unserer Gesellschaften ist brüchig geworden. Die wachsende Kluft zwischen Gebildeten und Abgehängten, urbanen Eliten und dem Rest der Bevölkerung wird zur Gefahr für die Demokratie.

In weiten Teilen Europas und darüber hinaus stehen die Zeichen auf Polarisierung, Unruhe und Konflikt. Es liege ein Wandel in der Luft, auf den niemand vorbereitet sei, meint «Bloomberg Businessweek». Der Kapitalismus sei zu weit gegangen, er funktioniere nur noch für wenige, klagt Larry Fink, CEO des weltgrössten Vermögensverwalters Blackrock. Der Siemens-Chef Joe Kaeser warnt vor einer Spaltung der Gesellschaft. Die Milliardäre Jamie Dimon (JP Morgan Chase), Howard Marks (Oaktree) und Ray Dalio (Bridgewater) malen eine Revolution an die Wand und fordern eine Reform des Kapitalismus.

Laut OECD reichen mittlere Qualifikationen nicht mehr aus, um mittlere Einkommen zu erzielen. In Deutschland treiben wachsende Lohnungleichheit, Überforderung am Arbeitsplatz und der Mangel an bezahlbarem Wohnraum immer mehr Menschen um, während Vorschläge zur Kollektivierung von Konzernen und zur Enteignung grosser Immobilienfirmen auf unerwartetes Verständnis treffen…NZZ.ch

Schwarwel Karikatur