Despot Housewives: Die Frauen der Diktatoren Raub am eigenen Volk

Die Doku-Reihe „Despot Housewives“ porträtiert Frauen berüchtigter Tyrannen.

Frauen wie, Agathe Habyarimana, ehemalige First Lady Ruandas. Für den Völkermord 1994 ist sie mitverantwortlich, ihr Spitzname ist „Lady Genocide.“

Zum ersten Mal wird die Rolle jener Frauen gezeigt, die auf unterschiedliche Art und Weise das grausame Regime ihrer Männer unterstützen – aber auch ihre eigenen Ziele verfolgen.
Despot Housewives – Die Frauen der Diktatoren

Raub am eigenen Volk:
Frauen wie Imelda Marcos, Michèle Duvalier oder Leila Ben Ali sind nicht die braven Heimchen am Herd. Sie sind Strippenzieher im Hintergrund – First Ladies im Schatten des Terrors. Die Doku-Reihe porträtiert Ehefrauen berühmt-berüchtigter Tyrannen und zeigt zum ersten Mal die Rolle der Frauen, die auf unterschiedliche Art und Weise das grausame Regime ihrer Männer unterstützen, aber auch ihre eigenen Ziele verfolgen.

Genossin Nummer eins;
Sie war die mächtigste Frau der DDR: Margot Honecker. Ministerin, First Lady und Kommunistin. Bis zu ihrem Tod verteidigte sie die DDR und den Mauerbau. Für die Opfer hatte sie kein Mitleid. In dieser Folge werden auch Nedschmije Hodscha, Elena Ceausescu, Mira Milosevic und Simone Gbagbo vorgestellt.

Schöner Schein:
Die „Vogue“ nannte sie „Rose der Wüste“: Asma al-Assad, die First Lady Syriens. Einst große Hoffnungsträgerin, ist sie Komplizin eines Diktators, der Verbrechen an seinem Volk begeht. Neben Jewel Taylor werden Eva und Isabel Perón porträtiert. First Ladys im Schatten der Despoten – porträtiert werden in der fünfteiligen Doku-Reihe „Despot Housewives“ Diktatoren-Gattinnen des 20. Jahrhunderts. Die Reihe beleuchtet die Rolle der Frauen, die auf unterschiedliche Art und Weise das Regime ihrer Männer unterstützten, aber auch ihre eigenen Ziele verfolgten.

Ungekrönte Königinnen:
In Chile sind während der Diktatur von Augusto Pinochet unzählige Menschen ermordet worden. Seine Frau Lucía inszeniert sich als unpolitische Hausfrau. Doch entspricht diese Rolle der Wahrheit? First Ladys im Schatten der Despoten – porträtiert werden in der fünfteiligen Doku-Reihe „Despot Housewives“ Diktatoren-Gattinnen des 20. Jahrhunderts. Die Reihe beleuchtet die Rolle der Frauen, die auf unterschiedliche Art und Weise das Regime ihrer Männer unterstützten, aber auch ihre eigenen Ziele verfolgten.

.Despot Housewives

Libanon Connection: Kokain für Europa

Jahrelang haben Ermittler eine Geldwäscher-Bande ausgeforscht, die in ganz Europa Kokain-Gewinne eingesammelt, gewaschen und ins Ausland gebacht hat. Der Weltspiegel verfolgt die Spur der Bande bis nach Benin und in den Libanon.

Libanon Connection: Kokain für Europa

Eine regelrechte Kokain-Schwemme erreichte Deutschland in den vergangenen Jahren: Immer größere Mengen der Droge stellen Ermittler sicher, vor allem in den großen Überseehäfen im Norden. Die Drogen kommen aus Südamerika, Kartelle produzieren dort für den reichen europäischen Markt. Hier lässt sich schnell viel Geld mit dem Rauschgift verdienen.

Aber wie kommt das Geld wieder zurück nach Südamerika? Fahnder haben eine Antwort auf diese Frage: Seit einigen Jahren stellen sie fest, dass sich hochspezialisierte Banden gebildet haben. Sie dienen sich den Kokain-Kartellen als Auftragnehmer an: Geldwäsche gegen Kommission. Aus Ermittlerkreisen ist zu erfahren, dass es sich dabei auffallend häufig um Gruppen handelt, die einen Bezug zum Libanon haben.

Den Weltspiegel-Reportern ist es gelungen, die Arbeitsweise dieser sogenannten Schattenbanker anhand von Ermittlungsakten und zahlreichen Gesprächen nachzuzeichnen. Konkret handelt es sich um die sogenannte Cedar-Bande, eine Gruppe von 15 Geldwäschern und ihren Gehilfen, die im vergangenen Jahr in Frankreich verurteilt worden sind. Gesteuert wurde die kriminelle Bande aus dem Libanon. Die Polizei hörte über Jahre die Telefone der Geldwäscher ab.

Bande nutzte Geheimsprache zur Kommunikation

So gelang es beispielsweise auch, die Geheimsprache der Bande zu entschlüsseln. Wenn der eine Kriminelle zum anderen sagt „Der Typ hat ein 230er Auto“, dann geht es nicht um einen Mercedes, sondern um 230.000 Euro schmutzigen Bargelds. „Hat das Auto irgendwelche Kindersitze?“, fragt der Gesprächspartner – ein Codewort, so gestehen es die Kriminellen später, für kleine Scheine, die besonders schwer loszuwerden sind.

Mit Plastiktüten voller Bargeld aus Drogengeschäften, so ermitteln es die Fahnder, ist Ali Z., einer der Verurteilten, unter anderem zu deutschen Uhrenhändlern gegangen. Dort kaufte er von dem Drogengeld teure Armbanduhren, verschiffte sie in den Libanon und ließ sie dort von einem Mittelsmann verkaufen – so wurde das Geld gewaschen. Ein ähnliches System wendete die Gruppe mit dem Kauf von Gebrauchtwagen an, die sie ausweislich der Akten offenbar unter anderem nach Cotonou im westafrikanischen Benin verschiffte.

„Es ist ganz einfach. Wenn die Drogenhändler ihr erwirtschaftetes Geld selbst zurückbringen könnten, dann würden sie das auch tun. Aber sie können das einfach nicht. Sie haben nicht die Infrastruktur in Europa. Um das Geld nach Kolumbien zurückzubringen, brauchen sie ein ausländisches Netzwerk wie das Libanesen-Netzwerk“, sagt ein Ermittler der US-Amerikanischen Drug Enforcement Administration (DEA). Er war anonymisiert zu einem Gespräch bereit, kennt die Aktivitäten der Geldwäsche-Netzwerke gut. Etwa 50 Prozent des Kokaingeldes liefe in Europa durch die Hände libanesischer Geldwäscher, schätzt der Mann.

US-Ermittler: Hisbollah-Miliz profitiert von den Geschäften der Geldwäscher

Und noch etwas erzählt der US-Ermittler: Die schiitische Hisbollah-Miliz aus dem Libanon profitiere von den Geschäften der Geldwäscher. Deutsche Ermittler sind bei dieser These zurückhaltender. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah selbst hat in einer Ansprache gesagt, es handle sich um eine Lüge. Eine Anfrage dazu beantwortete die Hisbollah nicht.

Auch in den Cedar-Akten spielt die Hisbollah eine Rolle, wobei unklar bleibt, ob sie von den Geschäften profitiert hat. Die Männer der Bande beschuldigen sich gegenseitig, den Schutz der Organisation zu genießen. Womöglich eine Schutzbehauptung – Fakt ist allerdings, dass im Cedar-Verfahren deutlich wurde, wie viel Macht die Geldwäsche-Bande im Libanon hatte. Sowohl ein leitender Sicherheits-Angestellter als auch einer der Geschäftsführer des Beiruter Flughafens haben die Gruppe offenbar gedeckt. Beide sind offenbar noch im Amt, das libanesische Innenministerium schweigt dazu.

Ashraf Rifi kennt die Hisbollah aus Ermittlerperspektive, Zunächst war er Polizeichef, dann Innenminister. Heute sitzt er im libanesischen Parlament. Er sagt im Interview: „Hisbollah-Mitglieder stehen über dem Gesetz, sie bewegen sich außerhalb der staatlichen Autorität. Es ist nicht möglich sie festzunehmen, egal ob sie morden, Geld waschen oder öffentliche Gelder veruntreuen.“ Rifi beschreibt einen Staat im Staate. Durchaus vorstellbar, dass in einem solchen System auch Geldwäsche-Banden mit der Hisbollah zusammenarbeiten. Belegen lässt sich das kaum. Am Ende der Recherche stehen Indizien, die zumindest darauf hindeuten, dass die Organisation indirekt profitiert hat – etwa durch Spendenzahlungen…Libanon Connection: Kokain für Europa

FinanzTreff/ Terrorfinanzierung in Deutschland

Video: Libanon Connection: Kokain für EuropaAutoren: Volkmar Kabisch, Jan Strozyk, Benedikt Strunz / NDREine verrückte Cartoon cokehead schnaubend Linien von Kokain durch einen Strohhalm

Eine Whistleblowerin wird enttarnt

„Official Secrets“ oder wie der Irak-Krieg verhindert werden sollte.

– Ein Film „Muss“ für jede Frau

Kritiker des Irak-Kriegs wussten es natürlich schon damals, doch später stellte sich auch offiziell heraus: Viele der Gründe, weswegen die westliche Allianz unter der Führung der USA in den Krieg gezogen war, waren erfunden – die Kriegstreiber in der Bush-Regierung hatten ganze Arbeit geleistet. Allerdings war auch schon vor dem Beginn des Kriegs klar gewesen: Gemeinsam mit den Vereinigten Staaten hatte Großbritannien versucht, Mitglieder des UN-Sicherheitsrats zu erpressen, um so vor allem kleinere Länder auf die Kriegsseite zu ziehen.

Dass dies überhaupt öffentlich wurde, haben wir Katharine Gun, einer Whistleblowerin des britischen Geheimdienstes, zu verdanken. Unter großem persönlichen Risiko ließ sie ein verräterisches Memo an die Presse durchsickern – der Skandal war perfekt. Eine reale Geschichte wie sie aus einem Spionageroman stammen könnte und die jetzt ihren eigenen Kinofilm bekommt: „Official Secrets“ mit einer tollen Keira Knightley in der Hauptrolle bringt eine der größten Verschwörungen der Weltpolitik in diesem Jahrhundert auf die große Leinwand.

Eine Whistleblowerin wird enttarnt

„Official Secrets“ erzählt die packende Geschichte von Gun, die 2003 als Übersetzerin beim britischen Geheimdienst arbeitetet. Kurz vor Beginn des Irak-Kriegs bekommt sie ein streng geheimes Memo der NSA in die Hand und entscheidet sich dafür, die sensiblen Informationen an einen Journalisten weiterzuleiten. Doch der Staat schlägt zurück, Zeitungsreporter Martin Bright und Gun geraten in Lebensgefahr und werden angeklagt. Nur der Anwalt Ben Emmerson kann ihnen vielleicht noch aus der Klemme helfen…„Official Secrets“

Weitere Empfehlungen von W-T-W Women and Finance aus der Film Reihe:
a“MUST“ for every woman  Film „Muss“ für jede Frau

Frühindikatoren und Konjunkturzahlen sind Prognoseinstrumente

Welche Wirtschaftskennzahlen wirklich wichtig sind, was sie bedeuten und worauf man dabei achten muss.

Frühindikatoren und Konjunkturzahlen sind wichtige Prognoseinstrumente bei der Geldanlage – wichtig ist aber die richtige Interpretation dieser Daten.

Anne-Barbara Luft berichtet: Die Produzentenpreise in den USA sind im Oktober so stark gestiegen wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Warum ist das eine interessante Information für Anleger? Steigende Produzentenpreise führen zu einem Anstieg der Teuerung, was die US-Notenbank davon abhalten könnte, die Leitzinsen in nächster Zeit weiterzusenken. Stabile oder sogar steigende Zinsen sind laut Lehrbuch aber schlechte Neuigkeiten für Aktionäre. In der Praxis sind die Wirkungszusammenhänge an den Finanzmärkten nicht immer so simpel, trotzdem spielen Konjunkturindikatoren für viele Investoren bei Anlageentscheidungen eine grosse Rolle. Für die Entwicklung der Kurse an den Aktien- und Obligationenmärkten sind das Wirtschaftswachstum und der Verlauf der Zinsen grundsätzlich von grosser Bedeutung. Daten, die darüber Auskunft geben, werden von Anlegern daher stark beachtet….NZZ.ch

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Kampf gegen Geldwäsche stockt

Bei der zur Bekämpfung der Geldwäsche eingerichteten Behörde Financial Intelligence Unit (FIU) staut sich die Arbeit. Die Effektivität des Konzepts steht in Frage.

Mark Fehr berichtet: Die zur Bekämpfung der Geldwäsche eingerichtete Behörde Financial Intelligence Unit (FIU) schiebt immer mehr Verdachtsmeldungen vor sich her. So stapelten sich bei der FIU im September 48229 Meldungen, die von der Behörde zwar eine Erstbewertung erhalten haben, aber noch nicht abschließend bearbeitet wurden. Das waren deutlich mehr offene Posten als im August mit gut 46000 und fast doppelt so viele wie noch im Februar.

Die aktuellen Daten gehen aus einem Nachtrag des Bundesfinanzministeriums zu Antworten auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Markus Herbrand hervor, die der F.A.Z. vorliegen. „Statt besser wird es immer schlechter“, sagt der Finanzpolitiker. Angesichts des über Monate steigenden Pegels offener Meldungen scheint die FIU überlastet zu sein. Vor allem aus dem Finanzsektor gehen immer mehr Verdachtsmeldungen in der Behörde ein. Diese wurde eingerichtet, um den Kampf gegen Terrorfinanzierung und Geldwäsche zu koordinieren….Faz.net
FAZ /PDF

faz.net

 
 

Bullenmärkte dank ultraexpansiver Geldpolitik der Zentralbanken

Sechs Bullenmärkte haben US-Aktien seit den 1960er Jahren nach oben getrieben – der derzeitige Boom ist der längste.

Als Grund für das nun schon mehr als ein Jahrzehnt dauernde Rally gilt vor allem die ultraexpansive Geldpolitik der Zentralbanken. Die Geldschwemme und die daraus resultierenden Null- und Negativzinsen haben Investoren dazu gezwungen, in riskanteren Bereichen der Finanzmärkte nach Rendite zu suchen – also beispielsweise in Aktien. In diesem Zusammenhang ist auch von einer «Inflation der Vermögenspreise» die Rede. Schliesslich haben die niedrigen Zinsen auch die Preise für Immobilien, Kunst und andere Sachwerte nach oben getrieben.

In sechs Phasen haben sich die Aktienbörsen in den vergangenen Jahrzehnten nach oben katapultiert. Auf die Bullenmärkte folgten auch immer wieder Crashs. Im derzeitigen Boom haben US-Aktien bereits um mehr als 400% zugelegt.

Für die starken Kursgewinne am Freitag sorgte der besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht. Damit hält der im März 2009 gestartete «Bullenmarkt» für Aktien an.

Auf den Aufstieg folgt ein Fall

«Was stark steigt, kann tief fallen», lautet eine alte Börsenweisheit. Diese hat sich indessen bei fünf weiteren Bullenmärkten seit den 1960er Jahren bewahrheitet, wie die Studie zeigt. Die erste solche Phase mit anschliessenden Verlusten war zwischen Juli 1962 und Mai 1970 zu beobachten. Damals legten US-Aktien zunächst um 143% zu, worauf sie dann um 33% fielen. Als Grund für das Rally galten zunächst die Wahl von Präsident John F. Kennedy im Jahr 1960 und dessen Versprechen, die USA «wieder in Bewegung zu versetzen». Kennedy wurde im November 1963 ermordet. Laut Schroders war die US-Wirtschaft aber stark und die Arbeitslosigkeit niedrig, bis politische Instabilität und der Vietnamkrieg zusammen mit einer sich abschwächenden Wirtschaft und hoher Inflation zu einer Rezession und einem Bärenmarkt führten….
NZZ
Dax nach US-Jobdaten auf neuem Jahreshoch
bls.gov/data

 

US-Arbeitslosenquote
Original Quelle: Bureau of Labor Statistics

Finanzpolitikerin wird Regierungschefin in Belgien

Belgien bekommt erstmals eine Regierungschefin
Die Liberale Sophie Wilmès wird Nachfolgerin von Charles Michel.

Daniel Steinvorth berichtet: Der Kreis der weiblichen Regierungschefs in Europa erweitert sich. Vier Monate nach der Parlamentswahl in Dänemark und nach der Bildung einer Übergangsregierung in Österreich hat auch Belgien bald eine Frau an seiner Spitze. Wie die Nachrichtenagentur Belga meldete, wurde die Liberale Sophie Wilmès am Samstagabend als Nachfolgerin des scheidenden geschäftsführenden Premierministers Charles Michel nominiert. Auch wenn die 44-jährige Politikerin des französischsprachigen Mouvement Réformateur (MR) nur eine Übergangsregierung anführen wird, ist das für das kleine Königreich eine Premiere.

Wilmès war als Haushaltsministerin in Michels Kabinett bisher vor allem für das Budget verantwortlich. Die Mutter von vier Kindern wird von der Tageszeitung «Le Soir» als erfahrene Finanzpolitikerin beschrieben. Dank ihrer Herkunft wäre sie eigentlich prädestiniert, im Sprachenstreit Brücken zu schlagen. Sie stammt aus Rhode-Saint-Genèse, einer ursprünglich mehrheitlich niederländischsprachigen Gemeinde, die sowohl an die Region Brüssel-Hauptstadt wie auch an die Wallonische Region grenzt und heute zu zwei Dritteln frankofon ist…NZZ.ch

plus.lesoir.be

 

Bestechungsverdacht Fresenius-Millionen für Ärzte?

Der deutsche Konzern Fresenius Medical Care ist nach Informationen von WDR, NDR und SZ im Visier der Frankfurter Staatsanwaltschaft. Betrieb der Konzern ein weltweites Schmiergeldsystem.

Massimo Bognanni berichtet: Der Sturm, so schien es, war an Fresenius Medical Care (FMC) vorbeigezogen. Am 29. März dieses Jahres veröffentlichte das Unternehmen, das weltweit führend bei Produkten und Dienstleistungen für Nierenkranke ist, eine nüchterne Mitteilung. Man habe sich mit US-Behörden im Rahmen eines Vergleiches auf eine Strafzahlung von 231,7 Millionen Dollar geeinigt. Eine Untersuchung der US-Justizbehörde und der US-Börsenaufsicht sei damit abgeschlossen. Ein paar Medien griffen die nüchterne Nachricht auf. Auf der Hauptversammlung im Mai schimpften die Aktionäre. Ansonsten herrschte bis heute: Stille.

Kaum jemand stellte die Frage, warum eines der 30 größten Unternehmen im Deutschen Aktienindex (Dax) mit 114.000 Mitarbeitern und mehr als 16 Milliarden Euro Umsatz die sagenhafte Strafe von 231,7 Millionen Dollar akzeptiert hatte. Niemand schien sich für den möglichen weltweiten Schmiergeldskandal zu interessieren, den die US-Ermittler bei Fresenius Medical Care untersucht hatten.

Jahrelang Schmiergeldzahlungen in vielen Ländern….
WDR/ Fresenius Bestechung
Welt.de

ZWISCHENBERICHT 2019
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA

Bildergebnis für fresenius bestechung cartoonKorruption: Ermittlungen gegen Fresenius-Mitarbeiter – WELT

 

Erste Dax-Chefin bei SAP

Selbstverständlich eine Frau.

Mit Jennifer Morgan rückt eine Frau an die Spitze des wertvollsten deutschen Konzerns SAP. Das war gerade in der IT-Branche lange undenkbar. Doch das Beispiel SAP zeigt, wie gut amerikanischer Einfluss manchmal tut.
Männer haben SAP gegründet, Männer haben die Softwarefirma seither geführt. Nun hat Aufsichtsratschef Hasso Plattner gemacht, was noch kein Dax-Unternehmen wagte: eine Frau an die Spitze gesetzt.

Es ist wohl auch der amerikanischen Sozialisation zu verdanken, dass sich Morgan während ihres steilen Aufstiegs innerhalb des Konzerns nie scheute, sich Frauenfragen anzunehmen. Sie half aktiv mit, Förderprogramme für weibliche Führungskräfte aufzustellen und setzt sich für die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen im Unternehmen ein.

„Natürlich müssen Frauen in den Vorstand, wenn sie die Besten sind“, sagte sie am Rande der SAP-Messe Saphire im Jahr 2017. „Weil sie dann die Besten sind.“

Nun wurde Morgan, die das US-Magazin „Forbes“ zu den 100 einflussreichsten Frauen der Welt zählt, zusammen mit dem Deutschen Christian Klein als eine der beiden Besten ausgewählt um den nach Börsenwert größten Konzern Deutschlands zu führen…
Der Spiegel