Whistleblower oder Krimineller?

Skandal um Malaysias Staatsfonds. Den vermutlich grössten Korruptionsskandal in Südostasien Xavier Andre Justohat ein Schweizer ins Rollen gebracht, der in Bangkok in Haft ist. Er hofft auf die Gnade des Königs und darauf, dass man andere Gauner fasst.

Für einen Häftling, der wegen eines Erpressungsversuchs noch zweieinhalb Jahre im Bangkoker Remand Prison verbüssen muss, ist Xavier Andre Justo guten Mutes und sieht gepflegt und recht zuversichtlich aus. Hinter der Glaswand im Besucherraum sitzt ein Mann, der täglich Fitness betreibt, viel liest und schreibt, seine Familie vor Augen hat und auf ein erlösendes Wort aus dem Königspalast hofft: Das entsprechende Begnadigungsgesuch ist von seinem thailändischen Anwalt eingereicht worden. Ferner besteht eine gewisse Hoffnung, dass aus Anlass des Geburtstags der thailändischen Königin im August der Name des Schweizers auf einer Amnestieliste stehen wird. Belastendes Material kopiert…..

Das Urteil dürfte jenen Kreisen passen, die ein Interesse daran haben, Justo zu diskreditieren und für längere Zeit aus dem Verkehr zu ziehen. Und es passt selbstredend zur Strategie, Justo als reinen Kriminellen zu brandmarken und ihm damit jeden Anstrich eines Whistleblowers zu nehmen. Mehr noch: Unter dem Schock des Urteils liess sich Justo zu einer am 25. September beim Singapurer High Court eingegangenen Klage gegen Clare Rewcastle-Brown und Tong Kooi Ong verleiten, weil diese ihn trotz Aushändigung der gestohlenen (!) Daten nicht bezahlten. Beide Verleger sollten mithin international als Betrüger und Halunken erscheinen.

Malaysia setzt auch andere Hebel in Bewegung. Dem Verleger Tong Kooi Ong wurde nach der Veröffentlichung der Daten die Publikation des Wirtschaftsblatts «The Edge» aus «nationalen Sicherheitsgründen» für zwei Monate untersagt. Die Repression wirkte: Angesichts der Atmosphäre der Angst in Malaysia ist das Inseratevolumen bei der Edge Group seither zusammengebrochen…
Skandal um Malaysias Staatsfonds
Corruption

Investoren sollten Wetterdaten beachten

Er habe in seinem Leben noch keine signifikantere Datenreihe gesehen, sagt die Investorenlegende Jeremy Grantham. Obwohl es sich dabei um Wetterdaten handelt, sollten Investoren sie beachten.

Werner Grundlehner berichtet: Jeremy Grantham, Chefstratege von GMO, stellt sich einmal mehr gegen den Mainstream. Da kommt die Investment-Legende nach Zürich – und spricht übers Wetter. Für Jeremy Grantham, Mitgründer und Chefstratege des amerikanischen Vermögensverwalters GMO, ist dies aber kein Smalltalk, sondern zurzeit die grösste Investment-Gelegenheit. Er habe schon viele Datenreihen gesehen, aber jene zur Klimaerwärmung sei die signifikanteste, erklärt Grantham. So sei das Jahr 2014 mit Abstand das wärmste Jahr seit Messbeginn gewesen, und das folgende Jahr habe diese Werte nochmals klar übertroffen. Als dann der Januar im Durchschnitt unglaubliche 1,15 Grad über dem Vorjahr und der Februar gar 1,35 Grad darüber lag, hätten dies viele Zeitungen ignoriert, einige hätten vielleicht eine kleine Meldung darüber gebracht.

Dabei betreffe dieses Thema jeden Einzelnen. Er habe jüngst einem niederländischen Kollegen gesagt, sein Land besitze ein riesiges Potenzial, denn die Niederländer wüssten, wie man Wassermassen zurückdrängen könne, fügt Grantham an. Der Anlagestratege, der schon zahlreiche Blasen und Wiedereinstiegsmöglichkeiten identifiziert hat, empfiehlt, weiterhin in Landwirtschaftsland und Forstgebiete zu investieren. Er fügt aber an, dass dies momentan sehr teuer sei…
Niederlaender muesste man sein
Wetterdaten

Frauen bekommen nicht mal halb so viel Rente wie Männer

Gender Pension Gap: Die Gehaltslücke zwischen Männern und Frauen wird im Alter zur riesigen Kluft: Im Schnitt erhält eine Rentnerin in Deutschland 57 Prozent weniger Geld als ein Rentner. Eine Studie zeigt die Gründe.

Florian Diekmann berichtet: Um die Gleichstellung von Männern und Frauen im Arbeitsleben ist es in Deutschland nicht zum Besten bestellt. Das beweisen jedes Jahr aufs Neue die Zahlen zur Entgeltlücke, dem sogenannten Gender Pay Gap: Demnach verdienen Frauen im Schnitt immer noch 21 Prozent weniger als Männer. Und selbst bei Arbeitnehmern mit vergleichbarer Qualifikation, Karrierestufe und Arbeitszeit beträgt die Entgeltlücke laut Statistischem Bundesamt immer noch sieben Prozent.
Die volle Wucht der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern zeigt sich jedoch erst nach dem Berufsleben – bei der Rente. Das belegt ein Report des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung (Hier finden Sie den ausführlichen Bericht als PDF-Datei). Demnach sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei der Alterssicherung so groß, dass der Begriff Rentenlücke als eine Verharmlosung erscheint…
Frauen bekommen nicht mal halb so viel Rente wie Maenner

Harm Bengen www.w-t-w.org/en/harm-bengen www.harmbengen.de

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Frauen im Aufsichtrat

Deutschlands mächtigste Aufseherin geht zur BörseAnn-Kristin Achleitner
Ann-Kristin Achleitner soll Aufsichtsrätin der Deutschen Börse werden. Die Wirtschaftsprofessorin ist eine der mächtigsten Frauen in den deutschen Aufsichtsgremien – und gilt bereits als Kandidatin für höhere Weihen.

Michael Brächer berichtet: Sie sitzt bereits im Verwaltungsrat des französischen Energieversorgers Engie, im Kontrollgremium des Rückversicherers Munich Re, des Handelskonzerns Metro und Industriegas-Spezialisten Linde. Schon bald könnte für Ann-Kristin Achleitner, im Hauptberuf Professorin an der Universität München, noch eine weitere Aufgabe hinzukommen: Sie soll Finanzkreisen zufolge in den Aufsichtsrat der Deutschen Börse einziehen. „Es ist ihre internationale Erfahrung sowie ihr Verständnis von den Finanzmärkten, die sie zu einer idealen Kandidatin für das Kontrollgremium der Deutschen Börse machen“, heißt es. Offiziell wollte sich das Unternehmen dazu nicht äußern…
Deutschlands mächtigste Aufseherin geht zur Boerse
More Women on Boards

VW Großanleger und die Milliardenklagen

 Der Abgas-Skandal hat VW in eine schwere Krise gestürzt. Die größten Herausforderungen stehen indes noch bevor. Das Unternehmen dürfte in zahlreichen Gerichtsverfahren mit dem Thema „Dieselgate“ konfrontiert werden.

Profi-Investoren nehmen Volkswagen im Abgas-Skandal ins Visier. 278 institutionelle Großanleger – darunter der größte US-Pensionsfonds Calpers und die Sparkassen-Fondstochter Deka – haben den Wolfsburger Autobauer auf Schadenersatz in Höhe von 3,255 Milliarden Euro verklagt…
VW 278 Großanleger reichen Milliardenklage ein

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Wenig Frauen in deutschen Führungsetagen

Frauen sind beim Aufstieg in Führungspositionen in den letzten Jahren in Deutschland nicht richtig vorangekommen.

Sie waren 2014 im EU-Vergleich mit 29 Prozent unterrepräsentiert, zudem blieb der Anteil gegenüber den beiden Vorjahren nahezu unverändert, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März mitteilte. Im Durchschnitt der 28 EU-Staaten lag der Frauenanteil in Führungsetagen bei 33 Prozent.
Spitzenreiter in der EU war Lettland, dort waren 44 Prozent der Leitungsfunktionen mit Frauen besetzt. Relativ hoch war der Anteil auch in Ungarn (40 Prozent) sowie Polen und Litauen (jeweils 39 Prozent). Schlusslicht war Zypern mit 17 Prozent.
Vor allem in klassischen „Männerdomänen“ gibt es vergleichsweise wenig Frauen in höheren Positionen. Am geringsten war ihr Anteil nach Angaben der Wiesbadener Behörde in der Baubranche mit 13 Prozent, am höchsten im Bereich Erziehung und Unterricht (62 Prozent). Die Quoten entsprechen in etwa den jeweiligen Frauenanteilen in den Branchen. Insgesamt waren 47 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland Frauen.

Als ein Hemmnis für den beruflichen Aufstieg gilt, dass vor allem Frauen aus familiären Gründen in Teilzeit arbeiten….
Unterdurchschnittlich wenige Frauen in deutschen Fuehrungsetagen
Frauenquote

Ist unser Wohlstand in Gefahr?

Die Schuldenkrise droht enorme Volumen an Vermögen zu vernichten. Sie gefährdet zunehmend die Marktwirtschaft, Freiheitsrechte und letztlich die Demokratie. Es gilt, endlich ihre Ursachen anzugehen.

Wirklich weg war sie nie – und dass die internationale Schuldenkrise nach wie vor ungelöst ist, haben die Turbulenzen an den Börsen zum Jahresbeginn gezeigt. Ausgehend von Sorgen über die Konjunktur in China, schwappten die Ängste über auf Bankaktien, und plötzlich war von der Gefahr einer weltweiten Rezession die Rede. Nicht wenige Investoren und Ökonomen fürchten, dass nach der US-Immobilienkrise 2007, dem Beinahe-Zusammenbruch des Finanzsystems 2008 und der 2010 ausgebrochenen Euro-Krise nun die nächste Eskalation anstehen könnte. All diese Krisen sind miteinander verwoben, ihren Kern bilden die über Jahrzehnte hinweg gewachsenen, immer weniger tragbaren Schulden privater und staatlicher Akteure. Diese Schuldenkrise umfasst die meisten westlichen Industriestaaten, Japan, einzelne Schwellenländer sowie das internationale Finanzsystem. Wie die Geschichte zeigt, haben Schulden- und Finanzkrisen das Potenzial, enorme Volumen an Vermögen und Wohlstand zu vernichten. Auch dieses Mal wird dies kaum zu verhindern sein. Damit die Krise nicht zu einer immer grösseren Gefahr für Marktwirtschaft, bürgerliche Freiheitsrechte und Demokratie wird, gilt es, das Übel an der Wurzel zu packen.

Vielfältige Krisen-Symptome
Die unterschwellige Zuspitzung der Krise in den vergangenen Jahren zeigt sich bereits an der Entwicklung der Staatsschulden. Diese sind laut der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) seit dem Jahr 2007 übermässig stark gestiegen und dürften Ende 2015 in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften bei rund 120 Prozent des Bruttoinlandprodukts gelegen haben. 2007 hatte dieser Wert noch 75 Prozent betragen. In Ländern wie Japan (234 Prozent), Griechenland (180 Prozent) oder Italien (149 Prozent) lag die Staatsverschuldung Ende des vergangenen Jahres derweil noch viel höher. Dieser Schuldenturm hemmt – zusammen mit der demografischen Alterung der Bevölkerung in vielen Ländern – das Wirtschaftswachstum immer stärker. Als Sorgenkinder gelten Europa und Japan. Hinzu kommen nun Ängste über die Konjunktur in China und in anderen Schwellenländern. Bedenklich ist, dass die Schulden in diesen Ländern in den vergangenen Jahren ebenfalls stark gestiegen sind.
Wohlstand in Gefahr
Enough

Zaubert Draghi ein neues Kaninchen aus dem Hut?

Draghis neuer Plan könnte Deutschland empfindlich treffen. Der EZB-Chef kämpft gegen den Preisverfall. Negatziv-Zinsen, gigantische Anleihenkäufe – nichts hilft. Nun scheint Draghi am nächsten Masterplan zu arbeiten. Die Idee wäre für Deutschland verheerend.

Mario Draghi hat noch einen Schuss. Und der könnte für Deutschland nach hinten losgehen. Der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) versucht seit Jahren mit konventionellen und unkonventionellen Mitteln, die Inflation auf die gewünschte Marke von zwei Prozent zu bugsieren. Und ist bislang gescheitert.

Obwohl die Leitzinsen für Banken weit unter null liegen, wenn sie Geld bei der Zentralbank parken, und die EZB binnen eines Jahres Staatsanleihen für mehr als 600 Milliarden Euro kaufte und auch über sonstige Sonderkredite Milliarden Liquidität in die Märkte pumpte, lag die Inflationsrate im Februar bei minus 0,2 Prozent. Draghi muss sich also für die heutige Sitzung etwas ganz Besonderes einfallen lassen, will er die Akteure an den Märkten und in den Unternehmen überraschenm gelingen. Schließlich sind die Erwartungen hoch. Schon jetzt rechnen sämtliche Volkswirte damit, dass Draghi den Einlagenzinssatz der Banken von minus 0,3 auf minus 0,4 Prozent senken wird. Auch eine gewisse zeitliche oder volumenmäßige Ausweitung des Anleihenprogramms ist fest eingepreist, wie Börsianer vorweggenommene Erwartungen nennen…
Draghis neuer Plan koennte Deutschland empfindlich treffen
EZB und Staatsanleihen

Gewinn vor Ort versteuern

EU-Finanzminister einigen sich auf Massnahmen gegen Steuerschlupflöcher

Im Kampf gegen Steuerschlupflöcher ist die EU einen Schritt weiter: Die Finanzminister der Mitgliedstaaten haben sich am Dienstag geeinigt, dass multinationale Konzerne Gewinne dort versteuern, wo sie sie erwirtschaften.

Internationale Konzerne sollen Gewinne dort versteuern, wo sie sie erwirtschaften. Darauf hätten die EU-Finanzminister sich am Dienstag geeinigt, berichtete der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem. Bis der Vorstoss rechtlich bindend werden kann, dauert es aber noch, da das Europaparlament zur Gesetzesänderung noch Stellung beziehen muss. Die Steuerpolitik ist eines der wenigen verbliebenen Felder, in dem die EU-Staaten Pläne der EU-Kommission einstimmig annehmen müssen.

Weitere Massnahmen folgen
Die EU-Kommission hatte im Januar ein umfassendes Gesetzespaket zur Bekämpfung von Steuervermeidung vorgestellt. Darin gibt sie unter anderem auch Empfehlungen, wie einzelne Staaten ihre Steuerabkommen effektiv gegen Missbrauch schützen und dabei im Einklang mit EU-Recht vorgehen können. Über die übrigen Massnahmen dieses Pakets sollen die EU-Staaten sich in naher Zukunft abstimmen.

Unternehmen bereits im Visier
Die Wettbewerbshüter der Kommission nahmen bereits mehrere Unternehmen wegen angeblich unlauterer Steuervorteile ins Visier, unter anderem die US-Imbisskette McDonald’s und den Kaffeehausbetreiber Starbucks.

EU-Finanzminister einigen sich auf Massnahmen gegen Steuerschlupfloecher

Harm Bengen www.w-t-w.org/en/harm-bengen www.harmbengen.de

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Vergraulen Schweizer Firmen Frauen?

Teilzeitarbeit: Gut ausgebildete Mütter finden wegen veralteter Arbeitsmodelle nur schwer einen Job. Deren Ausbildung hat den Staat aber 5,75 Mrd. Fr. gekostet. Auch Männer leiden unter unflexiblen Arbeitgebern.

Ueli Kneubühler berichtet:  Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hat nun in einer Studie unter dem Titel «Steinzeit Teilzeit – der ungenutzte Talentpool der Schweiz» erhoben, weshalb Frauen mit Hochschulbildung dem Arbeitsmarkt entzogen werden und ausgerechnet, was der Staat in deren Ausbildung investierte. Dazu befragte BCG 24 kotierte Unternehmen mit Schweizer Sitz sowie 135 Akademikerinnen und führte zahlreiche Einzelgespräche.

Eine erste Erkenntnis: Die Ausbildung der 50 000 Akademikerinnen, die heute gemäss Bundesamt für Statistik zu Hause bleiben, hat den Staat laut BCG-Studie 5,75 Mrd. Fr. gekostet. Diese Investitionen fliessen nicht in den Wirtschaftskreislauf zurück.

Baby-Knick
Auslöser, dass sich gut ausgebildete Frauen gegen einen Job entscheiden, ist meist die Geburt eines Kindes. Einher geht ein Knick in der Karriereplanung. Ist das erste Kind da, gehen Frauen oft den Weg in die Teilzeitbeschäftigung und bleiben vielmals ein Erwerbsleben lang darin hängen. «Das Gros der Frauen will nach der Schwangerschaft wieder arbeiten, allerdings in der Regel vorerst für ein bis zwei Jahre mit einem reduzierten Pensum», sagt Pia Tischhauser, Studienverfasserin und Mitglied des Global Executive Committee von BCG. Das liege zu Beginn näher bei 60% und nicht bei einem 80–100%-Pensum. «Bei diesem Pensum erhalten sie aber meist keinen Job, der ihrem Ausbildungsstandard entspricht», so Tischhauser.

Abschreckend für Frauen, die nach der Geburt aktiv in einen aussichtsreichen Job zurückkehren möchten, sei der mangelnde Enthusiasmus des Arbeitgebers beim Aufzeigen von Perspektiven während der Schwangerschaft, heisst es in der Studie. Auch die Vernachlässigung des Informationsflusses an die frischgebackenen Mütter während des Mutterschaftsurlaubs und ein schlecht orchestrierter Wiedereinstieg nach der Babypause werden genannt. Firmen würden sich zu wenig bemühen, für Frauen, die während einer Zeit nicht mehr Vollzeit arbeiten wollen, ein attraktives Umfeld zu bieten. Viele Frauen würden dies aber auch zu wenig einfordern.

Das Hauptproblem sieht Studienverfasserin Tischhauser in der «wohlgemeinten Rücksichtnahme». Diese äussert sich etwa darin, dass, wenn Frauen ihre Schwangerschaft bekanntgeben, sie nicht mehr gefragt seien und von Projekten ausgeschlossen würden. Dies alles unter dem Deckmantel, dass schwangere Frauen nicht zusätzlich belastet werden dürften. «Dies verhindert, dass Frauen nach dem Mutterschaftsurlaub wieder auf dem gleichen Niveau einsteigen können», sagt Tischhauser….
Schweizer Firmen vergraulen Frauen
Frauen in Führungspositionen