Die Händler des Zitterns

Gut verdienende Erdölhandelshäuser, die mit physischem Öl handeln.Trotz niedrigen Erdölpreisen glänzen die Zahlen der Händler, die mit physischem Öl handeln. Bei anderen Rohwaren sieht es hingegen weniger rosig aus.

Gerald Hosp berichtet: Die Erdölpreise sind zwar im Keller, aber nicht die Stimmung der Rohstoffhändler, die sich auf Rohöl und Erdölprodukte spezialisiert haben – im Gegenteil. Während der tiefe Fall der Erdölnotizen seit dem Sommer 2014 Produzentenländer und Energiekonzerne ächzen lässt, präsentierten im März die Handelshäuser Vitol und Gunvor Zahlen, oder vielmehr Fragmente von Bilanzen, die auf ein erfolgreiches vergangenes Jahr deuten. Ian Taylor, Chef von Vitol, dem weltweit grössten unabhängigen Erdölhändler, meinte, dass die gegenwärtige Marktstruktur physische Händler begünstige.
Lagern und verkaufen….
Die Haendler des Zitterns

Christiane Pfohlmann www.w-t-w.org/en/cartoon/christiane-pfohlmann www.pfohlmann.de

Christiane Pfohlmann
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Erdoel schmiert die Gewinne

Sozialausgaben auf Rekordniveau

Die Ausgaben für Soziales werden im Bundeshaushalt des kommenden Jahres mit deutlich über 50 Prozent so hoch ausfallen wie noch nie. Experten sehen diese Entwicklung sehr kritisch. In einer guten wirtschaftlichen Lage wie zurzeit müssten diese eigentlich zurückgehen. Zudem bleibt immer weniger Geld für Zukunftsinvestitionen in Forschung und Entwicklung übrig.

Bundesfinanzminister Schäuble hat einen Haushalt vorgelegt, der alle Wünsche der Koalitionspartner erfüllt: Es ist mehr Geld da für innere und äußere Sicherheit, für Flüchtlinge, Kitas, Arbeitsmarktprogramme, Straßenbau und neue Rentenpläne – und am Ende steht sie trotzdem auf dem Papier: die schwarze Null. Das sieht gut aus, und ist auch gut für Union und SPD, wenn man nur die kurze Frist bis zur Bundestagswahl im Herbst 2017 betrachtet. Mittel- bis langfristig jedoch steht dieser Haushalt auf tönernen Füßen. Schon 2018 fehlen knapp sieben Milliarden Euro. Die Zinsen könnten auch wieder steigen. Vor allem aber beunruhigt die deutlich nach oben strebende Kurve der Sozialausgaben, die bereits 56 Prozent des Gesamthaushalts verschlingen. Demografiebedingt dürfte sich dieser Anstieg des Sozialetats weiter beschleunigen, die wachsende Zahl der Migranten im Hartz-IV-System tut ein Übriges. Diese Regierung hinterlässt der nächsten die bittere und schwierige Aufgabe, Ansprüche an den Sozialstaat zu kappen, wie es einst Schröder tun musste.
Sozialausgaben auf Rekordniveau

Cartoon: Kostas Koufogiorgos

Cartoon: Kostas Koufogiorgos

Was ist ein Big Mac Index?

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Herri.
WOP
Die Kaufkraftparität liefert eine Messlatte für langfristige Wechselkursentwicklungen. Eher spaßeshalber wurde auf dieser Idee
vor vielen Jahren der BigMac Index entwickelt, der einiges an Popularität
erlangt hat. Inzwischen wurde er weiterentwickelt zu einem Tool, das durchaus interessante Einblicke ermöglicht.

Meine Damen und Herren wir haben mit Ihnen schon einmal über langfristige Wechselkursgleichgewichte gesprochen. Die sogenannte Kaufkraftparität. Heute ein ganz neuer Index, der sogenannte BigMac-Index, der in den letzten Jahren sehr populär geworden ist. Die Theorie der Kaufkraftparität besagt, dass sich Wechselkurse über die Zeit etwa ähnlich verhalten, wie die Güterpreise in zwei Ländern. Diese Theorie besagt, wenn die Konsumentengüterpreise in Amerika stärker steigen als in der Schweiz, dann führt das längerfristig zu einer systematischen Abwertung des Dollars gegenüber dem Schweizer Franken. Wir haben Ihnen diese Grafik schon einmal gezeigt. Das graue Band zeigt, wo die Wechselkurse sein sollten, wenn die Kaufkraftparität stimmt,und die blaue Kurve zeigt, dass dies langfristig in etwa hinhaut. Die langfristige Entwicklung der CHF/$-Rate von 2.50 auf 1 Franken lässt sich mit anderen Worten über die Kaufkraftparitäten recht gut erklären. Nun hat der Economist vor ein paar Jahren ein Kaufkraftparitätenkonzept entwickelt, das statt auf Konsumentenpreisen auf den unterschiedlichen Preisen von BigMacs in unterschiedlichen Ländern basiert: den sogenannten BigMac-Index. Hier der Preis eines Big Macs in den USA und eines BigMacs in der Schweiz. Wenn das hier stärker steigt als das hier, dann sollte der Wechselkurs der Dollar gegenüber dem CHF sinken. So die Logik. Das ist sehr populär geworden ist aber z.B. von Ökonomen heftig kritisiert worden, mit der Begründung, der Preis eines Big Mac sei von allen möglichen Sachen abhängig, z.B. von Warenpreisen der Vorprodukte, von Arbeitsmarktbedingungen, von den Einkommensniveaus etc. etc.

Der Economist hat dazu nun alle möglichen Analysen und Neuberechnungen angestellt. So beispielsweise untersucht, ob denn das stimmt, dass die BigMac-Preise in den unterschiedlichen Ländern tatsächlich von den Einkommensniveaus in diesen Ländern abhängig sind. Hier ist die entsprechende Grafik: Die BIP-Zahlen pro Kopf und hier der Preis eines BigMacs in den jeweiligen Ländern. Erlauben sie mir, zwei, drei Beispiele herauszunehmen. Die Schweiz ist hier, Norwegen, USA, Deutschland, Indien. Offensichtlich gibt es eine Beziehung zwischen den BigMac Preisen und dem GDP pro Kopf in den unterschiedlichen Ländern. Natürlich ist es kein Zufall, dass die BigMacs in der Schweiz die Teuersten der Welt sind. Nun hat man zur Neuberechnung der (BigMac)Kaufkraftparitäten – der gleichgewichtigen Wechselkurse – die entsprechenden Korrektur am ursprünglichen BigMac-Index vorgenommen. Was kommt heraus? Hier sehen Sie die Entwicklung der CHF/$ Rate relativ zu ihrem Gleichgewicht, und zwar korrigiert um die entsprechenden Einkommensniveaus und BigMac Preise. Die CHF/$-Rate geht langfristig einerseits nach unten und andererseits sind wir am aktuellen Ende etwa auf dem Gleichgewicht. Also bei Parität (1 Dollar = 1 CHF) scheint der CHF gegenüber dem Dollar in etwa auf einem Kaufkraftparitäten-Gleichgewicht zu befinden.

Wenn wir uns das gleiche für die CHF/Euro-Rate ansehen, dann stellen Sie eine ähnliche Entwicklung fest, mit einer rund 10% Überbewertung des CHF am aktuellen Ende (Frühjahr 2016). Auch das entspricht etwa dem was wir auch aus anderen Studien kennen. Das Gleiche nun noch für die Euro/$-Rate: auch hier eine systematische Aufwertung, und im Moment scheint der Euro gegenüber dem Dollar etwa 10% unterbewertet zu sein. Auch das ist nicht weit weg von dem, was wir aus anderen Kaufkraftparitätenstudien hören.

Ich fasse zusammen: Kaufkraftparitäten sind eine Richtschnur für langfristige Wechselkursentwicklung. Das haben wir schon gelernt. Es gibt unterschiedliche Berechnungsarten, unterschiedliche Warenkörbe, etc. Hier verwenden wir die BigMac-Preise in den unterschiedlichen Ländern. Der BigMac Index ist ein Ansatz wider den tierischen Ernst, ist aber sehr populär geworden. Wir haben neue Berechnungsmöglichkeiten diskutiert, welche versuchen, Arbeitsmarkt- und Einkommenssituationen in den unterschiedlichen Ländern zu berücksichtigen. Das waren Kritikpunkte an den ursprünglichen Berechnungen des ECONOMIST. Die neueren Berechnungen sind interessant, immer noch lustig und nicht so weit weg von dem, was wir auch intuitiv erwartet hätten.
BigMac IndexVideos Kategorie Finanzkompetenz

Geldregen für Aktionäre

Viele Aktionäre von Dax-Konzernen können sich in diesem Jahr auf eine Rekorddividende freuen. 15 Börsenschwergewichte zahlen ihren Anteilseignern nach guten Ergebnissen des Jahres 2015 so viel Geld wie nie zuvor.

Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens EY hervor. Insgesamt schütten die 29 Dax-Unternehmen, die bislang dazu Angaben gemacht haben, 29,2 Milliarden Euro aus – das sind 6 Prozent mehr als im Vorjahr, 24 Konzerne erhöhen die Dividende.

Noch nicht veröffentlicht sind die Volkswagen-Daten. Die Aktionäre des Autobauers müssen angesichts drohender Milliardenstrafen im Abgas-Skandal einen Totalausfall fürchten. In diesem Fall läge die Gesamtausschüttung der Dax-Unternehmen um 2,1 Prozent niedriger als im Vorjahr, erklärte EY.

Größter Dividendenzahler ist EY zufolge der Autokonzern Daimler, der die Ausschüttungssumme um ein Drittel auf knapp 3,5 Milliarden Euro erhöht und damit den Versicherungskonzern Allianz (3,3 Milliarden Euro, plus sieben Prozent) auf den zweiten Platz verdrängt. Anteilseigner der Commerzbank und der Lufthansa bekommen nach Nullrunden erstmals wieder eine Dividende….
Geldregen fuer Aktionaere
Geldregen

Power-Lady Margarita Louis-Dreyfus

Die Power-Lady Margarita Louis-Dreyfus

Margarita Louis-Dreyfus erwartet Zwillinge. Das hält sie nicht davon ab, ihren Konzern umzukrempeln. Mit vollem Einsatz und eiserner Hand managt sie die wichtigste Umbauphase in der Firmengeschichte.

Erik Nolmans berichtet. Plant gerade mal zwei Wochen Auszeit für die Geburt: Margarita Louis-Dreyfus. In der Boulevardpresse war das freudige Ereignis schon seit längerem ein Thema, doch im Januar gab schliesslich auch ihre Firma eine Verlautbarung ab. Ja, die Präsidentin sei schwanger, liess der Agrar­handelsgigant verlauten, um gleich zu signalisieren, dass dies ihre Rolle nicht beeinträchtige. Bis zum Geburtstermin Anfang April werde sie arbeiten, dann gebe es eine kurze Pause. Ab Ende April – nach gerade mal zwei Wochen Mutterschaftsurlaub also – werde Margarita Louis-Dreyfus wieder vollumfänglich ihre Aufgaben als Präsidentin von Louis Dreyfus Commodities wahrnehmen.

Die Botschaft, die dahintersteckt, ist klar: Niemand sollte sich auch nur einen Moment lang die Illusion machen, die Chefin trete in den Hintergrund oder wolle gar Macht abgeben. Nein, die 53-jährige Russin will weiter die Fäden in der Hand behalten – Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft hin oder her.

Derlei Signale sind wichtig im Unternehmen, in dem ihr Macht­anspruch lange auf Widerstand stiess. Nach dem Tod ihres an Leukämie erkrankten ­Gatten Robert Louis-Dreyfus 2009 sahen viele in der einiges jüngeren und gut aussehenden Ehefrau nicht viel mehr als eine ­Mischung aus hübscher ­Gespielin und Heimchen am Herd. Auch ihr Gatte unterschätzte ihren Tatendrang: Seine Pläne sahen für sie nach seinem Tod vor allem die Nachlass­verwaltung im Sinne der gemeinsamen drei Söhne ­vor. Von der liebenden Ehefrau zur «furchter­regenden Regentin»…
Die Power-Lady Margarita Louis-DreyfusMargarita Louis Dreyfus

Mit diesen Berufen sind Sie heute arbeitslos

Pagenstecher, Reuß, Neger, Geltmacher, Pocher: Viele historische Berufsbezeichnungen leben nur noch als Familien- und Straßennamen weiter – und geben Rätsel auf. Ein Germanist erklärt sie nun alle.

Matthias Heine berichtet: Der Bergbau war lange Zeit Quelle großen Reichtums in Deutschland. Entsprechend ausdifferenziert war dort das Spezialistenwesen – vom Flutner, über den Pocher und den Haldenmann bis zum Freigrübler.

Belauschen wir doch mal eine Familie um 1700 bei einem Berufsberatungsgespräch am Abendbrottisch: „Was wollt ihr eigentlich mal werden, Kinder?“

„Augenschneider, da kann man den Menschen helfen.“

„Aber dafür muss man studieren, als Zinsköter kann ich dir kaum ein Studium finanzieren. Wie wär’s mit einem Handwerk?“

„Russe oder Neger würde mir auch gefallen. Wenn alle Stricke reißen, schlage ich mich als Bönhase oder Freigrübler durch.“

„Und du? Du zeichnest doch so gerne, du könntest Briefmaler oder Illuminist werden.“

„Ich möchte mich lieber als Geltmacher selbstständig machen.“

„Das wollen viele, unser Nachbar ist gerade bankrott gegangen, jetzt muss er sein Geld als Nachtkönig verdienen.“…
Mit diesen Berufen sind Sie garantiert arbeitslos

Foto: picture-alliance/ ZB/ Wolfgang Thieme

Foto: picture-alliance/ ZB/ Wolfgang Thieme

Schwarm-Finanzierung noch in den Kinderschuhen

CroCrowdfundingwdfunding: Trotz explosivem Wachstum ist Crowdfunding in der Schweiz noch ein kleines Phänomen.
Für einen kommerziellen Erfolg ausschlaggebend ist, dass das «Spenden»-Image abgelegt wird.

Für die meisten Geldgeber geschieht Spenden und Investieren aus völlig unterschiedlicher Motivation. In den kotierten Märkten werde kaum mehr eine Mehrrendite generiert, sagte Denes Ban, Geschäftsführer von
Our Crowd, bei der Präsentation der israelischen Crowdfunding-Plattform in Zürich.

Das Modell des Börsengangs laufe aus. So zögen die US-Gesellschaften Uber und Airbnb einen solchen gar nicht erst in Betracht, erklärte Ban und fügte hinzu, dass erstere Firma bereits mit 60 Mrd. $ bewertet werde. Viel Geld, so die Botschaft, verdiene man dagegen mit Investitionen in junge Unternehmen. Dazu benötigt ein Investor aber Beziehungen und ein grosses Startkapital, um als Risikokapitalgeber in entsprechenden Fonds zu investieren.der Schwarm-Finanzierung über das Internet, dem sogenannten Crowdfunding, ist dies auch für Kleinanleger zu gleichen Konditionen wie für Grossinvestoren möglich .

Our Crowd hat in weniger als drei Jahren 200 Mio. $ von über 11 000 Investoren in 90 Jungunternehmen angelegt. Von solchen Zahlen können Schweizer Crowdfunding-Anbieter nur träumen.
Schwarm-Finanzierung noch in den KinderschuhenNo, I didnt say

Mehr Frauen denn je erwarten Auslands-Entsendung im Job

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März hat die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC  3.937 Berufstätige – davon 2.285 Frauen – aus 40 Ländern zu ihren Erfahrungen mit beruflichen Auslandsaufenthalten und diesbezüglichen Erwartungen befragt (Deutschland: gesamt 243, davon 135 Frauen). Gleichzeitig befragte PwC 134 Führungskräfte, die für Auslandsaufenthalte und die weltweite Mobilität der Mitarbeiter verantwortlich sind.

Mehr Frauen denn je erwarten Auslands-Entsendung im Job
PwC-Umfrage offenbart jedoch Missverhältnis zwischen Wunsch und Wirklichkeit im Unternehmen

– 64% (Deutschland 61%) der Frauen finden Arbeitgeber attraktiver, die Möglichkeiten zu Entsendungen ins Ausland bieten

– Jedoch sagen viele der befragten Frauen, dass ihr aktueller Arbeitgeber ihnen nicht dieselben Chancen zu Entsendungen bietet wie ihren männlichen Kollegen.

– Die Annahme, dass Mütter generell nicht im Ausland arbeiten
wollen, wird in Frage gestellt.

– Arbeitgeber nutzen internationale Einsätze als Talentschmiede für zukünftige Führungskräfte – jedoch versuchen nur 22% der Unternehmen aktiv, den Frauenanteil bei Auslandseinsätzen zu erhöhen.
Mehr Frauen denn je erwarten Auslands-Entsendung im Job

Christiane Pfohlmann www.w-t-w.org/en/cartoon/christiane-pfohlmann www.pfohlmann.de

Christiane Pfohlmann
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Versorger und Großbanken unter den Kapitalvernichtern 2015

Fünf Konzerne aus dem Spitzensegment Dax gehörten 2015 nach einer Auswertung der DSW-Anlegerschützer zu den größten Kapitalvernichtern an den Börsen.
In der am Mittwoch vorgestellten Negativliste von 50 deutschen Aktiengesellschaften mit besonders hohen Kursverlusten finden sich neben den Kreditinstituten Deutsche Bank und Commerzbank noch die Energieversorger RWE und Eon sowie der Rohstoffkonzern K+S aus Kassel. Für die Anleger seien auch Investitionen in große Gesellschaften mit vermeintlich erprobten Geschäftsmodellen nicht mehr zwingend sicher, erläuterte der Hauptgeschäftsführer der Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler, in Frankfurt….
Versorger und Großbanken unter den groeßten Kapitalvernichtern 2015

dpa

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Geldpolitik macht Reiche noch reicher

Steigende Ungleichheit durch risikoscheues Anlageverhalten

Kleinanleger besitzen im Vergleich mit Wohlhabenden kaum Immobilien und investieren kaum in Aktien. Doch gerade diese Anlagen profitieren von der Geldpolitik. Das dürfte die Ungleichheit verstärken.

Michael Rasch berichtet: Laut Bundesbank besassen 2014 gerade einmal 10% der Haushalte direkt Aktien. Die herrschende Geldpolitik sorgt nicht nur über Nullzinsen und negative Realzinsen für eine heimliche Enteignung von Sparern und Rentnern, sondern bewirkt auch eine Umverteilung des Vermögens in der Gesellschaft. Dies lässt sich jedenfalls aus einem am Montag veröffentlichten Bericht der Deutschen Bundesbank herauslesen, in dem sie das Vermögen privater Haushalte in Deutschland analysiert hat. Danach konzentrierte sich der Immobilienbesitz im Jahr 2014 vor allem bei den Vermögenden. Von den 20% der Haushalte mit dem höchsten Vermögen besitzen über 90% eine selbstgenutzte Immobilie. Der Anstieg der Immobilienpreise kommt also primär den Wohlhabenden zugute. Ähnlich verhält es sich beim Aktienbesitz, der in Deutschland nach wie vor gering ist….
Geldpolitik macht Reiche noch reicher
Aktienportfolio