Fallen Europas Banken bald auch hinter Chinas zurück?

Deutsche-Bank-Boss warnt. Amerikas große Geldhäuser haben die Konkurrenz aus Europa längst abgehängt. Jürgen Fitschen sorgt sich, dass auch die chinesischen Wettbewerber davon ziehen könnten.

Europas Banken sind in den vergangenen Jahren gegenüber der amerikanischen Konkurrenz gehörig ins Hintertreffen geraten. Die Wall-Street-Häuser haben sich schneller und nachhaltiger von den Folgen der Finanzkrise erholt. Nun sorgt sich einer der Chefs von Deutschlands bedeutendstem Geldhaus darum, dass die deutsche und europäischen Institute auch gegenüber Wettbewerbern aus einer anderen Region den Anschluss verlieren könnten: China.

Er mache sich große Sorgen, dass die europäischen Banken nicht nur wie bisher gegenüber den Amerikaner zurückfallen, sagte Deutsche-Bank-Boss Jürgen Fitschen in Berlin während er das Amt des Banken-Präsidenten weitergab. Ihn treibe um, dass die Finanzbrache „auch aus einer anderen Richtung noch bedroht wird – nämlich aus den Märkten insbesondere in China“.

Dort räume die Größe der Märkte den Banken Möglichkeiten ein, die der europäischen Branche nicht offen stünden. „Ich würde mir wünschen, dass es in Europa möglich ist, auch Zukunft wieder Banken etablieren zu können, die auch im globalen Maßstab mithalten können.“ Fitschens Nachfolger an der Spitze des privaten Bankenverbandes BdB ist Hans-Walter Peters, Chef der Privatbank Berenberg.

Während der Veranstaltung sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), der Druck auf die Geschäftsmodelle von Banken und Sparkassen nehme wegen der niedrigen Zinsen und neuer Technologien wie der sogenannten Fin-Techs enorm zu. „Wahrscheinlich sind wir nicht nur in Europa, sondern auch in Deutschland eher noch ein bisschen auf der Suche nach nachhaltigen, wettbewerbsfähigen und tragfähigen Geschäftsmodellen.“..
Fallen Europas Banken bald auch hinter Chinas zurueck

Christiane Pfohlmann www.w-t-w.org/en/cartoon/christiane-pfohlmann www.pfohlmann.de

Christiane Pfohlmann
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Schutzzölle gegen chinesischen Dumpingstahl?

Stahlbranche: Vereint gegen Chinas Billigimporte. Die Stahlbranche leidet unter Überkapazitäten und Billigstahl aus Ostasien. Zehntausende Beschäftigte gehen heute bundesweit auf die Straße, um Hilfe der EU zu verlangen.

Alfons Frese berichtet: Wirtschaftsvertreter und Gewerkschafter, Bürgermeister und Minister, Betriebsräte und Vorstände gehen am heutigen Montag gemeinsam auf die Straße. Getrommelt wird für eine Branche, deren Überleben in Europa vor allem von der Europäischen Union (EU) abhängt: „Stahl ist die Zukunft“ – unter dieses Motto hat die IG Metall den Aktionstag gestellt. Und wenn die größte deutsche Gewerkschaft ihren Kampagnenapparat anwirft, dann lassen sich Zehntausende mobilisieren.

Allein in Duisburg, wo das größte deutsche Stahlwerk steht und wo unter anderem Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (beide SPD) auftreten und die Bedeutung dieser Grundstoffindustrie für den Standort Deutschland betonen werden, erwartet die Gewerkschaft mehr als 10.000 Demonstranten. Vor dem Kanzleramt in Berlin werden es etwas weniger sein, ebenso im Saarland, wo es an diversen Stahlstandorten Kundgebungen gibt, auch mit Oskar Lafontaine und der CDU–Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Adressat der konzertierten Aktion ist die EU-Kommission. Auf zwei Feldern sehen die Stahl-Lobbyisten Brüssel in der Pflicht: im Handel und beim Klimaschutz…
Vereint gegen Chinas Billigimporte
Steel Popeye

Kostet EZB-Politik Sparer 200 Milliarden Euro?

Hochriskanter Kurs

Allein von 2010 bis 2015 büßten die Deutschen mit Tagesgeldkonten, Wertpapieren und Versicherungen 261 Milliarden Euro ein

Die Nullzins-Ära kostet die Deutschen bis zum Jahresende knapp 200 Milliarden Euro. Rein rechnerisch hat jeder einzelne Bürger seit Beginn der Euro-Krise 2450 Euro weniger in der Tasche.

Der negative Effekt entgangener Sparzinsen wird demnach bei weitem nicht durch den positiven Effekt niedrigerer Kreditzinsen ausgeglichen. Das berichtet die „Welt am Sonntag“ mit Verweis auf Berechnungen der DZ Bank, des Zentralinstituts der Volks- und Raiffeisenbanken.

Allein von 2010 bis 2015 büßten die Deutschen mit Tagesgeldkonten, Wertpapieren und Versicherungen 261 Milliarden Euro ein, In diesem Jahr kommen noch einmal 82 Milliarden Euro hinzu. Den insgesamt 343 Milliarden Euro stehen Zinsersparnisse, etwa beim Hausbau, in Höhe von lediglich 144 Milliarden Euro gegenüber.

„Fatales Signal“
Für die Berechnungen verglich die DZ Bank die stetig gesunkenen Durchschnittszinssätze für Einlagen, Anleihen und Lebensversicherungen in den Jahren seit 2010 mit den mehrjährigen Durchschnittswerten der Vorkrisenzeit, berichtet die Zeitung weiter. Die größten Zinseinbußen gab es demnach auf Konten und Sparbüchern. Dort haben die Deutschen mehr als zwei Billionen Euro liegen. ..
EZB-Politik kostet Sparer 200 Milliarden Euro
Niedrigzins EZB

Schweizer Finanzmarktaufsicht. Abschreckung der Geldwäscher

Die Finanzmarktaufsicht hat ein wirksames Mittel zur Abschreckung potenzieller Geldwäscher im Finanzsektor: Sie kann die Namen von gewissen Sündern offenlegen. Banken sind aufgerufen, bei Geldwäschereiverdacht, öfter und früher die Geldwäscherei-Meldestelle zu informieren.

Hansueli Schöchli berichtet: Die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma hat am Donnerstag ziemlich schweres Geschütz aufgefahren. Bei den mutmasslichen Finanzskandalen um den brasilianischen Ölkonzern Petrobras und um einen Staatsfonds in Malaysia besteht der starke Verdacht, dass Schweizer Banken massiv gegen die Geldwäschereiregeln verstossen haben. Es geht laut Finma um jüngere Vorkommnisse, zum Teil um klare Korruptionsdelikte und um Summen in Milliardenhöhe. Allein schon für die beiden genannten Fälle führt die Finma Verfahren gegen sieben Banken durch. Die Sache hat direkt nichts mit dem medialen Geheul von dieser Woche über die Panama-Papiere zu tun, doch jenes Umfeld dürfte den Botschaften der Finma noch zusätzliche Aufmerksamkeit bringen.

Zwei Dinge ehren die Aufsichtsbehörde: Sie fordert keine zusätzlichen Mittel und keine schärferen Gesetze. Sie ruft aber die Banken dazu auf, bei Geldwäschereiverdacht öfter und früher als bisher die Geldwäscherei-Meldestelle zu informieren. Das Gesetz stipuliert eine Meldepflicht bei «begründetem Verdacht» (konkreten Hinweisen), während bei diffuseren Verdachtsmomenten eine Meldung erlaubt, aber nicht zwingend ist.
Etwas erschreckend ist der Vergleich der Finma mit Singapur und Hongkong: Auf diesen beiden Finanzplätzen habe es 2014 je rund 30 000 Verdachtsmeldungen gegeben, in der Schweiz dagegen nur knapp 1800. Doch Masse ist nicht Klasse. Je tiefer die Verdachtsschwelle für Meldungen liegt, desto eher werden die Meldestellen mit unnützen Informationen überschwemmt, was das Herausfinden des Wichtigen erschwert und massiv mehr Personal erfordert.

Dies ist letztlich ein Optimierungsproblem. Jenseits der indiskutablen Verhaltensweisen mit bewusster Beihilfe zu Geldwäscherei ist es gut möglich bis wahrscheinlich, dass einige Banken in ihrem Meldeverhalten zu defensiv sind. Sie könnten zwar in Zweifelsfällen mit einer Meldung die Verantwortung leicht an die Meldestelle delegieren, mögen aber Hemmungen haben, durch frühe Verdachtsmeldungen den Kunden zu «hintergehen». Steigert der Appell der Finma die Sensibilität von bisher defensiven Banken, mag dies zum Guten sein. Doch eine Feinjustierung (etwas mehr Meldungen, ohne dass die Meldestelle gleich mit Nutzlosem überschwemmt wird) ist schwierig zu realisieren.
Die Finma hat aber ein effizienteres Mittel zur Abschreckung von dubiosen Praktiken: Sie kann in groben Fällen die Namen der Sünder nennen. Der gesetzliche Spielraum zur Offenlegung ist beschränkt, aber es wäre zu wünschen, dass die Aufsichtsbehörde diesen Spielraum offensiv ausnutzt.

Isabell Hemming www.w-t-w.org/en/isabell-hemming

Isabell Hemming
www.w-t-w.org/en/isabell-hemming

Verbrechen ermöglichen

Teure Abschaffung des 500-Euro-Scheins

Abschaffung des 500-Euro-Scheins kostet eine halbe Milliarde Euro

Die Abschaffung des 500-Euro-Scheins kostet etwa eine halbe Milliarde Euro. Der Schein soll abgeschafft werden, um zu verhindern, dass Sparer ihr Geld bar aufbewahren. Die von der EZB-Spitze geplante Abschaffung des 500-Euro-Scheins wird nach Zeitungsinformationen selbst im günstigsten Fall mehr als eine halbe Milliarde Euro kosten. Das zeigten Schätzungen der nationalen Notenbanken und der Europäischen Zentralbank (EZB), berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die bisher kursierenden 600 Millionen 500-Euro-Noten müssten durch kleinere Scheine ersetzt werden. Dadurch entstünden allein Druckkosten von mehr als 500 Millionen Euro. Darüber hinaus müsse voraussichtlich eine Summe in dreistelliger Millionenhöhe für die Logistik des Umtausches aufgebracht werden.

Ein EZB-Sprecher sagte, die potenziellen Kosten könnten erst abgeschätzt werden, wenn über alle Details entschieden sei. Dies sei aber noch nicht erfolgt.

EZB-Präsident Mario Draghi hatte vor einigen Wochen gesagt, es gebe technische Vorbereitungen für eine Abschaffung des 500-Euro-Scheins. Die Banknote gehört weltweit zu den Scheinen mit dem höchsten Wert. In den USA reicht die Skala nur bis 100 Dollar. Die Bundesbank und die österreichische Zentralbank hatten sich kritisch zu den Plänen geäußert.

Kostas Koufogiorgos

Kostas Koufogiorgos

Erheblicher Reformbedarf in Deutschland

Bessere Bildung, mehr Geschlechtergerechtigkeit und eine spätere Rente: Die OECD sieht trotz einer robusten Wirtschaft erheblichen Reformbedarf in Deutschland.

Die OECD plädiert für einen späteren Einstieg ins Rentenalter in Deutschland.

„Trotz der Turbulenzen in der Weltwirtschaft, bleibt die deutsche Wirtschaft robust. Mit einer starken Exportleistung und geringer Arbeitslosigkeit.“ Mit diesen Worten hat OECD-Generalsekretär Angel Gurriá am Dienstag den Wirtschaftsbericht seiner Organisation präsentiert. Trotzdem hat die OECD sieht die Industriestaaten-Organisation einen erheblichen Reformbedarf in Deutschland: Spätere Rente, geringere Steuern auf Arbeit, bessere Bildung. Ziel sei es, die Produktivität zu stärken, die Lebenszufriedenheit in einer rapide alternden Gesellschaft zu erhöhen und die Integration der Flüchtlinge und Migranten zu gewährleisten.

So rät die OECD etwa zur Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters, das bereits bis 2029 stufenweise auf 67 steigt. Ohne Reformen würden die Rentenausgaben bis 2060 um mindestens 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zulegen, „was die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen beeinträchtigen würde“. „Durch eine Koppelung des Rentenalters an die Entwicklung der Lebenserwartung könnte die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen gestärkt werden“, schlägt die OECD vor. Eine Indexierung des gesetzlichen Renteneintrittsalters würde die Nachhaltigkeit der Altersversorgung verbessern, so der Bericht.

Auch im Steuerrecht sieht sie Änderungsbedarf. „Die Steuer- und Abgabenbelastung des Faktors Arbeit ist in Deutschland höher als in vielen anderen OECD-Volkswirtschaften.“ Die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung und Pflege würden großenteils aus Sozialversicherungsbeiträgen finanziert, die auf die Erwerbseinkommen erhoben werden. „Und diese Ausgaben werden im Zuge der Bevölkerungsalterung und des technischen Fortschritts in der Gesundheitsversorgung steigen“, warnt die OECD. Sie schlägt deshalb beispielsweise vor, Immobilien stärker zu besteuern. Das sollte über aktualisierte Wertansätze für die Grundsteuer erfolgen, schließlich haben viele Immobilien durch den jahrelangen Boom merklich an Wert gewonnen. Keine großen Wachstumssprünge..
Wirtschaftsbericht OECD
Wirtschaftsbericht-Deutschland-Zusammenfassung
OECD

Passen Kinder gut zu Unternehmerinnen?

Eine Umfrage zeigt: Frauen haben wenig Probleme, Selbstständigkeit und Familie unter einen Hut zu bringen.deutscher Unternehmerinnen VDU und der Deutschen Bank. Kinder stehen einer Unternehmertätigkeit von Frauen nicht mehr im Weg. Das ist das wohl wichtigste Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VDU) und der Deutschen Bank

Melanie Reinsch berichtet: Im Gegenteil sagten 38 Prozent der befragten Frauen, dass sich Kinder und ihre Tätigkeit besonders gut unter einen Hut bringen ließen. 14 Prozent gaben an, die Familiengründung sei gar Auslöser für die Selbstständigkeit gewesen. Nur jede Zehnte erklärte, die eigene Selbstständigkeit habe sie davon abgehalten, eine Familie zu gründen. „Kinder dürfen kein Grund für einen Karriereknick sein, ganz egal ob in Kleinunternehmen oder im Konzern“, sagte Martina Eich-Ehren, Managing Director bei der Deutschen Bank.

Seit 2013 befragt der VDU seine Mitglieder zu dem Thema. In diesem Jahr nahmen 274 Frauen von 1 600 Mitgliedern teil. Die Studie ist nicht repräsentativ. „Elternzeit ist allerdings bei vielen Familien immer noch Sache der Frauen. Nur zwei Prozent der Männer haben eine längere Elternzeit von mehr als einem Monat genommen“, kritisiert Verbands-Präsidentin Stephanie Bschorr. Nur bei einem Viertel der befragten Frauen teilen sich Mutter und Vater die Kinderbetreuung in vergleichbarem Ausmaß…

„Für uns ist es vor allem wichtig, mehr Frauen in den Hochlohnsektor zu bekommen“, so Bschorr. Auch Pflege- und Betreuungsberufe müssten mehr finanzielle Anerkennung bekommen…
Kinder passen gut zu Unternehmerinnen
2016_Unternehmerinnenumfrage
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Rüstungsausgaben stiegen 2015 weltweit erstmals wieder an

Sipri-Bericht: Die Militärausgaben weltweit sind wieder gestiegen
Die angespannte Sicherheitslage der Gegenwart hat erstmals seit vier Jahren die Militärausgaben weltweit wieder in die Höhe getrieben. Insgesamt wurden auf dem Globus knapp 1,5 Billionen Euro hierfür ausgegeben. Die USA sind dabei wieder Spitzenreiter.

Die weltweiten Militärausgaben sind 2015 erstmals seit vier Jahren wieder gestiegen. Insgesamt gaben die Staaten der Erde im vergangenen Jahr 1,676 Billionen Dollar (1,471 Billionen Euro) für militärische Zwecke aus, heißt es in dem am Dienstag vorgelegten Jahresgutachten des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri.

Damit lagen diese Ausgaben ein Prozent über jenen des Vorjahrs. In den vorangegangenen Jahren hatte das Institut jeweils einen leichten Rückgang registriert. Die Stockholmer Wissenschaftler registrierten große regionale Unterschiede. Besonders deutlich stiegen die Militärbudgets in Ländern Osteuropas und des Nahen Ostens. Dort schlugen sich bewaffnete Konflikte – etwa in Syrien, im Jemen oder in der Ukraine – in wachsenden Ausgaben nieder.

USA haben das größte Militärbudget
Die Ausgaben gingen hingegen in Nordamerika und Westeuropa im Jahr 2015 weiter zurück, auch wenn die USA immer noch das mit Abstand größte Militärbudget aller Länder haben. Die USA gaben vergangenes Jahr laut Sipri rund 596 Milliarden Dollar (523 Milliarden Euro) für das Militär aus. Das waren 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr – aber immer noch 36 Prozent aller weltweiten Militärausgaben im Jahr 2015.

Auf Platz zwei folgte China mit umgerechnet 189 Milliarden Euro (plus 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Dem schlossen sich Saudi-Arabien mit 76,5 Milliarden Euro (plus 5,7 Prozent) und Russland mit 58,3 Milliarden Euro (plus 7,5 Prozent) an. Deutschland, dessen Militärausgaben das Institut mit 34,6 Milliarden Euro angab, fiel von Platz acht auf Platz neun zurück. Überholt wurde es von Japan…

Eine mögliche Trendwende sehen die Stockholmer Experten bei den Militärausgaben in Nordamerika und Westeuropa, die nach 2009 immer weiter gefallen waren. Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben bereits eine Erhöhung ihrer Etats angekündigt. Sie reagieren damit auch auf die gestiegenen Anforderungen an ihre Truppen etwa durch islamistische Gewalt.

„Die unberechenbaren politischen und wirtschaftlichen Umstände lassen die Entwicklung der kommenden Jahre ungewiss erscheinen“, resümierte der Chef des Sipri-Militärausgabenprojekts, Sam Perlo-Freeman. „Einerseits spiegelt die Ausgabenentwicklung die zunehmenden Konflikte in vielen Teilen der Welt wider. Andererseits zeigen sie einen klaren Bruch mit dem Ausgaben-Boom der vergangenen Jahre, der vor allem durch Öleinnahmen genährt worden war.“..
Ruestungsausgaben stiegen 2015 weltweit erstmals wieder an
SIPRI.pdf

Harm Bengen www.w-t-w.org/en/harm-bengen www.harmbengen.de

Harm Bengen
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Trump will US-Schulden in acht Jahren tilgen

Trump sagt schwere Rezession in Amerika voraus. Amerikas Wirtschaft steht kurz vor einem massiven Einbruch – findet Donald Trump. Und bekräftigt, dass er als Präsident nicht nur die Nato verändern will.

Von 19 Billionen Dollar auf Null. Donald Trump will die US-Schulden in acht Jahren komplett tilgen. Donald Trump sieht die USA auf dem Weg in eine „massive Rezession“. Doch er verspricht eine unglaubliche Leistung – sollte er Präsident werden: Binnen acht Jahren will er die US-Schulden von mehr als 19 Billionen Dollar auf Null abbauen. Dumm nur, dass er sich schon jetzt ständig verrechnet.

In einem Interview mit der „Washingston Post“ verspricht der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump, die US-Schulden in Rekordzeit auf Null zu bringen. „Wir müssen die 19 Billionen Dollar Schulden loswerden“, sagte Trump. „Ich glaube, ich könnte das ziemlich schnell tun“, gibt er sich selbstbewusst.
Trump warnt zugleich vor einer gefährlichen wirtschaftlichen Lage, die USA befänden sich auf dem Weg in eine „massive Rezession“. „Wir sitzen auf einer sehr, sehr großen Blase“, sagte er. Es sei gegenwärtig „eine schreckliche Zeit“, in Aktien zu investieren.

Trump will Handelsabkommen neu verhandeln
Trump will den Schuldenabbau trotzdem erreichen, sollte er zum Präsidenten gewählt werden – „in einem Zeitraum von acht Jahren“. Der Immobilien-Tycoon erklärt auch, wie er das schaffen will: Die Handelsabkommen mit China, Mexiko oder Japan und weiteren Staaten sollen neu verhandelt und so die Konjunktur angekurbelt werden…
Trump will US-Schulden in acht Jahren tilgen

Paresh Nath

Paresh Nath

11-jährige Mikaila macht Karriere mit Bienen

BienenDie 11-jährige Mikaila Ulmer begann ihre Unternehmerkarriere mit zwei Bienenstichen. Aus
einer Idee wurde eine Limonade – eine außerordentliche Geschichte, die auch noch einen guten Zweck erfüllt.

Die Entstehung der „BeeSweet Lemonade“

Ihr kam der Einfall, Limonade mit Honig statt mit Zucker oder künstlichen Aromen zu süßen. Auf diese Weise entstünde nicht nur eine gesünderes Erfrischungsgetränk, sondern auch den Bienen und den Imkern wäre damit geholfen. Denn spätestens seit ihren Nachforschungen zum Leben der Bienen, war dem Mädchen bekannt, dass es um deren Bestand alles andere als gut bestellt ist.

Das Grundrezept der „BeeSweet Lemonade“ geht nach Informationen der Firmen-Website auf Ulmers Großmutter zurück und setzt sich ausschließlich aus natürlichen Zutaten, wie Wasser, Zitrone, Honig, Rohrzucker oder Leinsamen zusammen. Ingwer, Schwarzer Tee, Kaktusfeige oder Minze sorgen schließlich für verschiedene Geschmacksrichtungen.

60.000 US-Doller für Start-up-Idee

Von ihrem Limonaden-Geschäft konnte die Elfjährige auch Investoren überzeugen. So konnte sie in der TV-Show „Shark Tank“, der amerikanischen Version der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“, von Kapitalgebern 60.000 US-Dollar einsammeln.

Auch der Einzelhandel ist an dem Süß-Getränk der jungen Unternehmerin interessiert. Mit der Bio-Supermarktkette „Whole Foods“ hat Ulmer einen Vertrag abgeschlossen, der die Bienen-Limo in 55 Filialen in vier Bundesstaaten bringen wird. Der „Business Insider“ beziffert den Wert des Deals auf etwa elf Millionen US-Dollar.

„Ich möchte helfen, die Bienen zu retten“

Ein zentraler Faktor des Erfolgs von „BeeSweet Lemonade“ ist sicherlich deren sozialer Komponente geschuldet. Mit einem Teil der Einnahmen will Ulmer lokale und internationale Organisationen unterstützen, die sich dem Schutz von Honigbienen verschrieben haben, schreibt „NBC News“. „Ich möchte helfen, die Bienen zu retten“, beschreibt sie ihre grundlegende Motivation und verweist auf Einsteins vielzitierte These, dass die Menschheit nur noch vier Jahre existiere, wenn die Bienen erst einmal ausgestorben seien.