Erfolgreiche Beteiligungsgesellschaften

Weit stärker als Berkshire Hathaway

Warren Buffetts mag als Unternehmer und Investor eines der wertvollsten Beteiligungsunternehmen der Welt mit einem Marktwert von derzeit 423 Mrd. Fr. aufgebaut haben, und der Aktienkurs dieses Vehikels mit dem Namen Berkshire Hathaway mag mit einem durchschnittlichen Kursgewinn von 15% in den vergangenen dreissig Jahren den breiten Aktienmarkt weit hinter sich gelassen haben.

Doch im Vergleich mit den Gebrüdern Steven und Mitchell Rales von der Beteiligungsgesellschaft Danaher war das wenig. Denn deren Aktien haben sich in den vergangenen dreissig Jahren dreimal so gut entwickelt und den Inhabern eine durchschnittliche Jahresrendite in gut 20% erbracht. Das Industriekonglomerat Danaher segelt gewissermassen im Schatten der Publizität bekannterer Firmen, dabei hat es heute einen Börsenwert von etwa 60 Mrd. Fr.

Wer vor dreissig Jahren 1000 $ in Papiere von Danaher investiert hätte, sässe heute auf einem Aktiendepot im Wert von gut 240 000 $, während Berkshire-Hathaway-Anteile zu einem Vermögen von nur gut 66 000 $ geführt hätten…..Erfolgreiche Beteiligungsgesellschaften

Milliardenschwere Start Ups

Snap, Airbnb, Uber, das sind die wertvollsten Start-ups der Welt.

Erst vor wenigen Jahren gegründet und schon mehrere Milliarden Dollar wert: Start-ups scheinen so erfolgreich wie nie. Ob Airbnb, Dropbox oder Uber – diese Jungunternehmen sind derzeit weltweit am meisten wert. mehr…Bildstrecke
The Billion Dollar Startup Club /wsj.com

Griechenland mit guter Haushaltsentwicklung

Griechenland wird das dritte Hilfspaket aller Voraussicht nach nicht komplett ausschöpfen müssen. Grund dafür ist eine unerwartet gute Haushaltsentwicklung.

Die unerwartet gute Haushaltsentwicklung in Griechenland könnte dazu führen, dass am Ende wahrscheinlich deutlich weniger an ESM-Rettungskrediten ausgezahlt werden, als die ursprünglich vereinbarte Höchstsumme von 86 Milliarden Euro.

Die Euro-Finanzminister befassen sich an diesem Montag in Brüssel erneut mit der Entwicklung in Griechenland. Bislang haben die Geldgeber und das Land noch keine Einigkeit erzielt, die einen positiven Abschluss der laufenden Reform-Prüfrunde erlauben würde. Davon hängen nicht nur weitere Hilfszahlungen an das Euro-Sorgenkind ab. Erst wenn ein positives Prüfvotum vorliegt, will der Internationale Währungsfonds (IWF) entscheiden, ob er sich an dem Hilfsprogramm beteiligt oder nicht. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hält ein solches Engagement für unerlässlich. Am Sonntagabend äußerte Schäuble in der ARD die Erwartung, dass der IWF sich für eine Beteiligung entscheidet. „Ich gehe davon aus“, sagte er…..WIWO

Dr. Jan Tomaschoff
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Ex-Investmentbanker Mnuchin neuer US-Finanzminister

Von Goldman Sachs ins Finanzministerium der USA: Steven Mnuchin ist als Minister in der Regierung Trump vereidigt worden. Die Demokraten stimmten im Senat gegen ihn.

Trump lobte sein neues Kabinettsmitglied bei der Vereidigung als „Finanzlegende mit einer Rekordgeschichte an Erfolgen“. Steven Mnuchin ist wegen seiner Banker-Vergangenheit umstritten. Im Wahlkampf hatte Trump Verbindungen der Politik zur Bankenwelt der Wall Street scharf kritisiert.

Bei der abschließenden Abstimmung im Senat verweigerte die große Mehrheit der oppositionellen Demokraten dem umstrittenen 54-jährigen ehemaligen Manager der Investmentbank Goldman Sachs ihre Zustimmung.

Mit OneWest stand er im Fokus der Öffentlichkeit, weil der Bank vorgeworfen wurde, säumige Immobilienbesitzer vorschnell aus ihren Häusern zu drängen. 2011 gab es Demonstrationen vor Mnuchins 25-Millionen-Dollar-Anwesen in der Nobelgegend Bel Air in Los Angeles, berichtete die „Los Angeles Times“ damals. Bis heute gibt es Beschwerden gegen OneWest.

Martin Guhl
www.w-t-w.org/en/martin-guhl

Wird Jacob Zuma in Pension gehen?

Am Finanzmarkt Südafrikas zieht ein Sturm auf.

Claudia Bröll berichtet: Jüngst kam es zu Tumulten im südafrikanischen Parlament. Die Landeswährung rutschte kurzzeitig ab. Das Land richtet sich auf ein turbulentes 2017 ein.

Südafrika richtet sich auf ein turbulentes 2017 ein. Ende des Jahres bestimmt der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) einen neuen Parteichef und damit faktisch den nächsten Staatspräsidenten. Das politische Gezerre wird am Finanzmarkt nicht spurlos vorbeigehen. Nicht nur Opposition und ANC liefern sich Machtkämpfe. Der höchst umstrittene Zuma hat auch die eigene Partei in zwei Lager zerrissen.

Bisher zeigt sich der Rand relativ stark. Seit einem Tiefpunkt im Dezember 2015 hat die Währung gegenüber dem Franken um 14 % aufgewertet. Damals hatte der Devisenmarkt einen «schwarzen Mittwoch» erlebt, als Zuma den Finanzminister durch einen ihm gewogenen Hinterbänkler ersetzte. Die Reaktion an den Märkten war so heftig, dass der Präsident nach wenigen Tagen einlenkte und den erfahrenen Pravin Gordhan auf den Posten holte. Seitdem verfolgen Investoren jeden Angriff auf den Minister mit grösster Nervosität.

Haupttreiber des Rand sind die gestiegenen Rohwarenpreise. Die Preise für Gold und Platin legen zu, der Preis für Eisenerz hat sich binnen Jahresfrist verdoppelt. Die Folgen zeigen sich auch an der Johannesburger Börse, wo die Kurse der Goldförderer seit Jahresbeginn in die Höhe klettern. Der Aktienkurs des Eisenerzförderers Kumba ist binnen Jahresfrist um 350% gestiegen.

Wem die Stunde schlägt. Falls ihn auch der ANC fallen lässt, wird Jacob Zuma nichts übrig bleiben, als in Pension zu gehen.

Foto- Rajesh Jantilal/AFP/Getty Images

Unternehmen wachsen nicht so stark, wie die Kurse steigen

Aktienmärkte im Hoch, ist ein bitteres Ende in Sicht? An den Aktienmärkten kennt der Optimismus scheinbar keine Grenzen mehr. Dabei sind viele Papiere bereits hoch bewertet, und viele Warnzeichen leuchten hell.

Christof Leisinger berichtet: Schon jetzt warnen einzelne Marktteilnehmer vor einer massiven Spekulationsblase an den Finanzmärkten, die nur auf eine herumschwirrende Nadel treffen müsse, um zu platzen. Allerdings sind das Argumente, die gerne überhört werden, solange die Musik noch spielt.

Sollten sich die normalen, unbedarften Privatanleger in diesem Stadium nach langem Zögern doch noch zum Kauf von Aktienanlagen animieren lassen, können die Kurse zwar selbst auf erhöhtem Bewertungsniveau noch weiter steigen. In der Vergangenheit jedoch war die «Dienstmädchen-Hausse» oft der Kulminationspunkt einer Aufwärtsbewegung.
Tanzen bis die Musik aufhört.

www.w-t-w.org/en/heinz-schwarze-blanke

Startups: Massenproduktion contra Massentierhaltung

Als Kardiologe hat Uma Valeti jahrelang beobachtet, wie Zellen wachsen und Gewebe im Labor repliziert werden können. Von dieser Idee angespornt, hat Valeti schliesslich den weissen Kittel an die Wand gehängt und ist ins Startup-Geschäft eingestiegen. Sein Unternehmen, Memphis Meats, hat sich zum Ziel gesetzt, Fleisch aus Tierzellen im Bioreaktor heranzuzüchten. Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen, doch die Vision ist klar.

Mit Fleisch aus dem Labor, will das Silicon Valley die Massentierhaltung beenden. Über Massentierhaltung reden die Amerikaner nicht gerne. Doch das Fleisch geniessen sie trotzdem. Des Problems haben sich nun zahlreiche Startups angenommen….

Fleisch aus dem Labor statt von der Weide. Der wachsende Fleischkonsum lässt sich laut Experten bald nicht mehr durch die Nutztierhaltung decken. Forscher wollen deshalb tierische Muskelzellen in grossen Tanks züchten und daraus künstliches Fleisch herstellen. Noch sind indes so viele Fragen offen, dass kaum abzuschätzen ist, ob Produkte aus solchem Fleisch je in den Verkauf gelangen werden….NZZ

Wirtschaftsentwicklung in den USA?

Viel Glück, Donald Trump. Unter republikanischen Präsidenten hat sich die US-Wirtschaft in der Vergangenheit stets schwächer entwickelt als unter demokratischen.

Unter Präsident Obama ist die US-Wirtschaft stetig, aber schwach gewachsen. Donald Trump wird nicht zuletzt Glück brauchen, will er Obama übertreffen.
Martin Lanz berichtet: Die schwache, aber stetige Expansion der US-Wirtschaft hat sich auch im letzten vollen Quartal von Barack Obamas Amtszeit fortgesetzt, und zwar um annualisierte 1,9%. Präsident Obama hat damit eine der längsten wirtschaftlichen Erholungsperioden seit der Nachkriegszeit präsidiert – aber auch eine der am wenigsten intensiven. Donald Trump hat inzwischen eine US-Volkswirtschaft in solidem Zustand übernommen, in der praktisch Vollbeschäftigung herrscht…

Trump will durch Steuersenkungen, Investitionen in die Infrastruktur und Deregulierung Amerika wieder zu alter Grösse zurückführen. Abgesehen davon, ob dieses Rezept überhaupt in die gewünschte Richtung wirken wird, sprechen statistische und strukturelle Faktoren gegen seine Wachstumsvorstellungen. So ist die US-Wirtschaft seit 2000 nie mehr um 4% über ein ganzes Jahr gewachsen. Das ist freilich nicht nur ein US-spezifisches Phänomen, sondern betrifft praktisch alle reifen Volkswirtschaften. Keines der G-7-Länder hat es in den vergangenen Jahren geschafft, jährlich um 4% oder mehr zuzulegen…NZZ

Es geht aufwärts im Euro-Raum

EZB-Direktoriumsmitglied: Lautenschläger sieht baldiges Ende des Quantative Easing. (Expansive Geldpolitik)

Sabine Lautenschläger ist optimistisch, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bald mit dem Ausstieg auf ihrem umstrittenen Anleihenkaufprogramm beginnen kann. Ein solcher Schritt dürfte an den Finanzmärkten zu erhöhter Volatilität führen. Wann soll die EZB sich von einer ultralockeren Geldpolitik verabschieden? Nach Ansicht von Notenbank-Direktorin Sabine Lautenschläger kann die Diskussion bald beginnen. In einer Rede erklärt sie ihren Optimismus.

Lautenschläger äußerte sich auf der Veranstaltung zudem zuversichtlich, dass der Euro Bestand haben wird. Der Euro sei nicht in Gefahr, sagte sie. „Ich bin überzeugt, dass der Euro nicht scheitern wird.“ Finanzen.net

Jungbrunnen für Banken?

Etliche Geldhäuser planen Zukäufe von Fintechs. Diese innovativen Finanzdienstleister sollen ihnen zu einer Frischzellenkur verhelfen

Alexander Hahn berichtet: Es ist durchaus eine kleine Revolution, die im Finanzbereich in den vergangenen Jahren in Gang gekommen ist. Zumindest mit angestoßen wurde diese Entwicklung von aufstrebenden, innovativen Finanzdienstleistern. Diese als Fintechs bezeichneten Firmen setzen auf neue Technologien wie mobiles Internet, ergänzen Altbekanntes um Zusatzangebote und sprechen bzw. zapfen damit vor allem jüngere Zielgruppen an.

Bereicherung statt Bedrohung

Diesen Protagonisten ist es zu verdanken, dass sich Start-ups zwecks Finanzierung gleich an die als Crowd bezeichnete Bevölkerung wenden können. Aber auch, dass so manche Onlinebankingplattform den früheren Erbsenzählercharme hinter sich gelassen hat, der mehr den IT-Erfordernissen der jeweiligen Bank gerecht wurde als den Ansprüchen der Kunden. Denn klassische Branchenvertreter wie Banken oder Versicherer sehen Fintechs mittlerweile nicht mehr als Bedrohung an, sondern als Möglichkeit, das eigene Geschäft weiterzuentwickeln, wie eine Studie Fintech Mergers Acquisitions from Threat to Opportunity der weltweit tätigen Anwaltskanzlei White & Case belegt.

Demzufolge soll die Finanzbrache nach einer gewissen Flaute im Vorjahr in den nächsten zwei Jahren auf zahlreiche Übernahmen und Zukäufe von Fintechs zusteuern. Rund ein Drittel der befragten Entscheidungsträger aus der herkömmlichen Finanzwelt plant gemäß der Studie die Übernahme zumindest eines Fintech-Unternehmens. Ungefähr jeder zweite Befragte versucht, über Kooperationen Zugriff auf deren Technologie und Know-how zu erlangen. Unterschiedliche Unternehmenskulturen Laut der Studie sollen bei den Transaktionen vor allem Vertreter aus den Bereichen Kredite sowie Crowdfinanzierung im Fokus stehen.

Ebenfalls gefragt: Fintechs für virtuelle Währungen wie Bitcoin und Zahlungsverkehr. Es gibt aber laut der Studie auch Problemfelder: etwa große Unterschiede in den Unternehmenskulturen von Fintechs und klassischen Banken, die die Integration und Zusammenarbeit erschweren. Und die Bewertung der Fintechs, die mehr als acht von zehn Befragten für überzogen halten. Dennoch gehen rund 90 Prozent davon aus, dass die Preise zunächst weitersteigen werden. So viel Zuversicht führt auch zu Fehleinschätzungen. Derzeit befinden sich unter den Fintechs weltweit rund 20 sogenannte Unicorns (Einhörner), also junge Unternehmen mit einer Bewertung von zumindest einer Milliarde Dollar. Eines davon war die britische Powa Technologies, die jedoch im Vorjahr Insolvenz anmelden musste.

Solche Entwicklungen haben 2016 zu einer merklichen Zurückhaltung bei Fintech-Investitionen im Vergleich zum Jahr zuvor geführt, geht aus einer Erhebung des Beratungsunternehmen KPMG hervor. Kein Abreißen des Booms Demnach sind die Risikokapitalinvestitionen in Fintechs in den ersten drei Quartalen weltweit um fast 16 Prozent auf 10,2 Milliarden US-Dollar gefallen, wobei besonders im dritten Quartal ein deutlicher Einbruch festzustellen war. Stark betroffen von den Rückgängen waren die USA und Großbritannien. Auffallend dabei: Deutschland war im Vorjahr drauf und dran, Großbritannien den Rang als Europas Fintech-Hotspot abzulaufen. An ein dauerhaftes Abreißen des Fintech-Booms glaubt aber auch KPMG-Experte Brian Hughes nicht: „Es gibt ebenso viel Liquidität im Markt wie anhaltende Nachfrage durch große Finanzinstitutionen nach Innovationen von Fintechs.“ /derstandardFintech