Notenbanken tüfteln an digitalem Bargeld-Ersatz

Ein solches System ermögliche in Echtzeit
einen vollständigen Überblick, was jeder
Bürger mit seinem Geld mache. Das ist zu verlockend.

Die Blockchain zieht zunehmend auch die mächtigsten Institutionen des Finanzsystems in ihren Bann: Notenbanken rund um den Globus spielen derzeit durch, ob sich die Technologie für ihre Zwecke nutzen lässt.

Während in Schweden und Singapur die Nutzung von Bargeld massiv zurückgegangen ist, hängen Österreicher und Schweizer nach an Noten und Münzen.

Reuters berichtet: Bitcoin war nur der Anfang. Während die Cyber-Währung bislang vor allem mit Betrugsvorwürfen und heftigen Kursausschlägen Schlagzeilen machte, trauen Experten der zugrundeliegenden Technologie Blockchain zu, das Finanzsystem umzukrempeln. War Blockchain ursprünglich eine Spielwiese für Utopisten und Spekulanten, zieht sie zunehmend auch die mächtigsten Institutionen des Finanzsystems in ihren Bann: Mindestens ein Dutzend Notenbanken rund um den Globus spielt derzeit durch, ob sich die Technologie für ihre Zwecke nutzen lässt. Der Ersatz von Bargeld gehört dabei noch zu den konservativen Szenarien. Es könnte zur größten tektonischen Verschiebung seit der Aufgabe des Goldstandards 1973 kommen.

Das wohl radikalste Modell könnte so aussehen: Jedermann erhält ein Konto bei einer Notenbank, über das sämtliche Transaktionen laufen würden. Notenbanken würden zu einer Art Volksbank. Verlierer wären dabei die Geschäftsbanken, denen viele Einlagen und ein großer Teil des Zahlungsverkehrs entgehen würden. Technisch halten Experten solche Direktkonten bereits heute für machbar.

Hat bald jede Person ein Konto bei einer Notenbank?
Bild: pixabay.com

Wie erkennt Frau unseriöse Finanzfirmen?

So erkennt man unseriöse Finanzfirmen.

Martin Spieler berichtet: Ein Kollege empfiehlt mir Devisenanlagen bei seinem Arbeitgeber. Dann könne man zwölf Prozent verdienen. Aber ich müsse mich rasch entscheiden. Er ruft immer wieder an und macht Druck. Ich würde schon gerne mit meinem Ersparten mehr verdienen. Was meinen Sie?

Lassen Sie die Finger von solchen Devisenanlagen. Die Risiken sind sehr hoch. Aufgrund Ihrer Beschreibung gehe ich sogar davon aus, dass die Finanzfirma, bei der Ihr Kollege arbeitet, unseriös ist. Jedenfalls deutet viel darauf hin.

Zunächst die hohe Rendite, die man Ihnen in Aussicht stellt. Zwölf Prozent Rendite pro Jahr sind sehr hoch. Das ist nicht unmöglich, aber nur mit hohen Risiken machbar. Wenn Sie in Aktien oder wie in Ihrem Fall in Devisen investieren, können Sie im positiven Fall sogar noch mehr Rendite erreichen. Im negativen Fall aber sitzen Sie auf grossen Buchverlusten. Garantiert haben Sie solch hohe Renditen nie. Falls Ihnen eine Finanzfirma dennoch eine Renditegarantie von zwölf Prozent in Aussicht stellt, besteht eine gute Wahrscheinlichkeit, dass sie unseriös ist.

Oft lösen solche Unternehmen das Renditeversprechen anfänglich sogar ein und fordern die naiven Kunden auf, noch viel mehr Geld einzuschiessen und Verwandte und Freunde anzuwerben… Unseriöse Finanzfirmen

Bremsspuren im Anlagevermögen: Wer bei luschen Finanzfirmen anlegt, verliert sein ganzes Geld.

Finanzbetrüger
Foto: Getty Images

Ein digitales Sparschwein für Kinder?

Was Migros und Coop mit ihren Sammelmanien gelungen ist, erhofft sich nun auch die Credit Suisse (CS). Mit einem digitalen Sparsäuli mitsamt Kinderkonto, das sie nächsten Monat breit bewerben wird, will sie Eltern als Kunden gewinnen. Im digitalen Zeitalter könnte das klassische Sparschwein bald ausgedient haben. Die zweitgrößte Bank der Schweiz, die Credit Suisse, stellte am Dienstag ein Sparschwein vor, das Kindern unter zwölf Jahren mithilfe von Apps ihre eigene Finanzplanung im kleinen Rahmen ermöglichen soll. Mit dem digitalen „Sparsäuli“ können sich die Kinder demnach Sparziele setzen und sogar eine eigene Bankkarte erhalten, wenn sie älter als sieben Jahre alt sind.

Es richtet sich an Kinder bestehender Kunden und will weitere Eltern und deren Kinder zu CS-Kunden machen. Nachts dient das Sparschwein als Leuchte und Wecker. Es macht Geräusche, wenn Geld hereinkommt, wenn die Kinder Geburtstag haben und kennt 25 Gesichtsausdrücke. Pro Woche werden derzeit 1000 Digipigis produziert. Ein Expansion im Ausland ist laut CS vorerst nicht geplant. Die Patent- und Eigentumsrechte besitzt die Credit Suisse.

CS-Projektleiterin Schnydrig Moser spricht von einem «emotionalen Begleiter, der den Kindern, hilft den Umgang mit Geld zu lernen.» Die CS verdiene damit übrigens nichts, bemerkte sie. Ohne aktive Kündigung geht das Banking Paket am zwölften Geburtstag des Kindes in das bestehende CS-Paket für Jugendliche über. (SDA)

Die Eltern sind dennoch gefordert.

Bevor ich mein Kind der Datensammelwut ausliefere, lohnt sich ein Blick auf die  Rechtlichen Hinweise zum Datenschutz.

Die Eltern bleiben dabei natürlich nicht außen vor: Sie sollen das tägliche Limit für die Ausgaben der Kinder bestimmen können und jedes Mal informiert werden, wenn ihr Kind Geld ausgibt. Sollten sie mit einer finanziellen Entscheidung des Kindes nicht einverstanden sein, können sie die Überweisungen der Bank zufolge auch zurückziehen.

Das alles soll über elektronische Anwendungen, sogenannte Apps, funktionieren, die über WLAN mit dem Sparschwein verbunden werden können – eine für das Kind und eine für die Eltern. Dennoch kann das Sparschwein nach Angaben der Bank auch noch ganz traditionell mit Münzen bestückt werden. Taschengeld kann es demnach allerdings nicht ausspucken, aber überweisen.

Die Bank erklärte am Dienstag, eine von ihr in Auftrag gegebene Studie habe ergeben, dass 90 Prozent aller Eltern wollten, dass ihr Kind im digitalen Zeitalter den Umgang mit Geld erlernt. Das Produkt mit dem Namen „Viva Kids“ soll im September auf den Markt kommen.
Moneyfit

Notenbankkonferenz von Jackson Hole

EZB Chef Draghi warnt „große Länder“ vor Banken- Deregulierung.

Einmal im Jahr treffen sich die großen Notenbanker im US-amerikanischen Jackson Hole. US-Notenbank und EZB haben diese Plattform früher gerne für ihre großen geldpolitischen Beschlüsse genutzt.

Beim Treffen der wichtigsten Notenbanker der Welt steht für Investoren das Währungsthema im Fokus. Die Zahl der Wetten auf einen steigenden Euro liegt auf Rekordniveau. Doch die Finanzprofis könnten sich irren.

US-Präsident Donald Trump hat die Regierung beauftragt, unter anderem den nach der Finanzkrise verabschiedeten Dodd Frank Act zur Bankenregulierung zu überarbeiten. Zur Begründung gab er an, dass eine lockerere Bankenregulierung die Kreditversorgung verbessern würde. Kritik an dieser Politik hatte am Nachmittag bereits Fed-Chefin Janet Yellen geübt. Zur Geldpolitik äußerte sich der EZB-Präsident – wie zuvor schon Yellen – nicht.

Der EZB-Präsident betonte in seiner Rede die Bedeutung multilateraler Organisationen wie Financial Stability Bord (FSB) und Baseler Ausschuss. Diese ermöglichten es, Regeln in gegenseitigem Vertrauen zu schaffen, die die Finanzstabilität erhöhten. Gegenwärtig verhandelt der Baseler Ausschuss über die Vollendung der Eigenkapitalrichtlinie Basel 3.
Dow Jones Newswires.

www.ft.com/ingram-pinn

Könnte Big Tech, nicht Fintech, die grösste Gefahr für Finanzinstitute werden?

Rodrigo Matos
www.w-t-w.org/en/rodrigo-de-matos

Ein Einfallstor für die Internetriesen?

Laut einer Studie des World Economic Forum besteht für Finanzinstitute die Gefahr, dass ihre Partnerschaft mit grossen Technologieunternehmen auf Dauer nicht wechselseitig bleibt.

Banken und Versicherungen hängen zunehmend von den Technologien von Internet-Riesen wie Google, Facebook und Amazon ab. Dies öffne die Tür für einen direkten Wettbewerb zu einem späteren Zeitpunkt, heisst es in einer neuen Studie des World Economic Forum WEF. Kleineren Startup-Unternehmen im Finanzbereich sei es indessen bisher nicht gelungen, die Wettbewerbslandschaft im Finanzsektor aufzumischen. Fintech-Unternehmen hätten zwar Innovationen auf den Markt gebracht, es sei ihnen bisher aber im Allgemeinen nicht gelungen, grosse Marktanteile zu gewinnen.

Für den in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft Deloitte erstellten Bericht wurden Hunderte von Führungsverantwortlichen aus den Sektoren Finanzen und Fintech befragt.
Seit Jahren ist Fintech das heißeste Thema der Diskussion bei den Finanzdienstleistern, mit schon etablierten Betreibern, Regulierungsbehörden und Verbrauchern, die alle die gleiche Frage stellen: „Werden kleine technologiefähige“ Fintech-Start-ups neu definieren, wie Banken und Versicherer operieren und aufstehen.

Studienautor Jesse McWaters sieht für die Banken die Gefahr, dass ihre Kunden tägliche Bankgeschäfte über Facebook erledigen könnten.

Als Beispiele nennt die Studie die Bereiche Cloud-Computing, künstliche Intelligenz und Kundenanalyse mittels Daten. Dies seien Bereiche, in denen Konzerne wie Amazon, Google oder Facebook viel tiefergehende Erfahrungen hätten als Finanzinstitute. Viele unter den Letzteren wendeten sich folglich an Technologiekonzerne, womit diese einen Teil ihrer Kernfunktionen übernähmen. Als Beispiele nennt der Bericht den Cloud-Computing-Anbieter Amazon Web Services (AWS), der von Finanzkonzernen wie Aon, Capital One oder Nasdaq genutzt wird, sowie die Facebook-App des brasilianischen Banco Bradesco, mit der Kunden tägliche Bankgeschäfte über Facebook erledigen.

Auf das Entstehen von Fintech-Jungunternehmen beispielsweise im Bereich des «Robo-Advising» – also der maschinellen Anlageberatung zu günstigen Preisen – hätten etablierte Finanzkonzerne wie Vanguard indessen erfolgreich mit eigenen Angeboten reagiert.Fintech Trading Tech

Blockchain-Technologie soll Goldmarkt effizienter machen

Gold-Börsen bereiten Einstieg in Blockchain* vor

Mehrere große Player bauen Blockchain-basierte Plattformen für den Goldhandel. Die Blockchain-Technologie, auf der die Kryptowährungen wie Bitcoin beruhen, soll nun auch den Goldmarkt effizienter machen. In den kommenden Monaten werden der weltgrößte Börsenbetreiber CME Group, das IEX-Group-Start-up TradeWind Markets und die Fintechfirma Paxos entsprechende Produkte auf den Markt bringen.

Jeden Tag wird physisches Gold im Wert von rund 27 Milliarden Dollar gehandelt. Doch die Abwicklung kann sich über Tage hinziehen, was für Käufer und Verkäufer ein Risiko darstellt. Nun verspricht die Blockchain-Technologie nicht nur eine schnellere Abwicklung, sondern auch mehr Transparenz und mehr Sicherheit.

Eine Blockchain ist eine neuartige Form eines dezentralen Registers. Dabei werden die Daten gleichzeitig auf mehreren Servern gespeichert und kryptographisch signiert, um die Blockchain gegen Manipulationen zu schützen. So lassen sich Transaktionen stärker automatisieren und dadurch schneller und kostengünstiger abwickeln.

Mit der Blockchain-Technologie wollen daher auch sieben der größten Banken Europas in Kooperation mit IBM eine Plattform für die Handelsfinanzierung kleinerer und mittlerer Unternehmen in Europa schaffen. Zudem verspricht die Blockchain die Probleme der Containerverschiffung zu lösen. Auch den Goldhandel soll die Blockchain effizienter machen. Der Börsenbetreiber CME Group und die britische Royal Mint haben im letzten Jahr ein Goldprodukt mit dem Namen Royal Mint Gold RMG entwickelt. Die RMG-Handelsplattform wird derzeit mit großen Finanzinstituten getestet. Sie wird den Kunden bereits ab Ende dieses Jahres zur Verfügung stehen.…New Currency in Race*Unter einer Blockchain (auch Block Chain, englisch für Blockkette) wird eine Datenbank verstanden, deren Integrität (Sicherung gegen nachträgliche Manipulation) durch Speicherung des Hashwertes des vorangehenden Datensatzes im jeweils nachfolgenden, also durch kryptographische Verkettung, gesichert ist.

Austausch von Finanzinformationen

Schweizer Daten für Putin & Co? Die Schweiz soll nach dem Willen des Bundesrats bald Daten von Finanzkunden nach Russland, China, Saudiarabien, Kolumbien und an andere Länder schicken. Im Parlament ist die Vorlage aber umstritten.
NZZ/ Schweizer Daten für Putin & Co?

Die Schweiz tauscht ab nächstem Jahr erstmals mit 38 Ländern automatisch Bankdaten aus. Ein Jahr später sollen 41 Staaten und Territorien – darunter etwa China und Russland – dazukommen. Der Bundesrat hat im Juni eine entsprechende Botschaft zur Einführung des automatischen Informationsaustausches (AIA) verabschiedet. In der Vernehmlassung wurde jedoch infrage gestellt, ob alle Staaten die Anforderungen an die Vertraulichkeit und Datensicherheit erfüllen. Die Wirtschaftskommission des Nationalrates (WAK) verlangt nun, dass die Verwaltung präzisiert, nach welchen Kriterien der Bundesrat entscheiden will, ob er im Rahmen des AIA Daten an andere Länder übermittelt. Wie die Parlamentsdienste am Mittwoch mitteilten, beschloss die WAK in diesem Zusammenhang, die Beratungen bis im September zu sistieren. Dann soll auch diskutiert werden, wie die Parlamentskommissionen stärker an der Entscheidung über den Austausch beteiligt werden können.

Gemessen am Rechtsstaatlichkeits-Index der Organisation World Justice Project aus Washington schneiden etwa Russland (Rang 92 von 113 Ländern), Mexiko (Rang 88) und China (Rang 80) äussert schlecht ab. Der Korruptionsindex der Organisation Transparency International zeichnet für diese und andere Staaten auf der Liste der designierten AIA-Partner ebenfalls ein düsteres Bild. Anwälte und Berater mit Erfahrung in Ländern wie China und Russland äussern Zweifel in Sachen Vertraulichkeit der Daten, Gewaltentrennung und besonders an der Erfüllung des Erfordernisses, dass gelieferte AIA-Daten nur für Steuerzwecke gebraucht werden dürfen.

Gemäss Länderliste des Datenschutzbeauftragten ist der Datenschutz in vielen der potenziellen AIA-Partner der Schweiz «ungenügend».


Es gibt auch extrem kritische Stimmen:
Wirtschaftlicher Profit für die Schweiz aus der Zersetzung Europas durch Putin?

Nicht nur die italienische Mafia macht sich in Deutschland breit

Zehn Jahre nach den Mafiamorden von Duisburg. Italienische Mafia macht sich in Deutschland breit.

In den zehn Jahren seit den Mafiamorden von Duisburg ist die Zahl der Mafiosi in Deutschland offensichtlich deutlich gestiegen. Die Sicherheitsbehörden schätzen die Zahl der in Deutschland lebenden Mafia-Angehörigen aktuell auf mindestens 560.

Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage (Entwicklung der italienischen Mafiakriminalität in Deutschland) der Grünen hervor. Im Jahr 2008 waren es nur 136 Mafiosi, lediglich ein Viertel der heutigen Zahl.

Tatsächlich dürften noch mehr Mafiosi in Deutschland leben: Die Zahlen leiteten sich nur aus Fällen ab, die dem Bundeskriminalamt bekannt seien, hieß es. Besonders die sizilianische Cosa Nostra (2017: 333 Mitglieder) und die kalabrische ‚Ndrangheta (124 Mitglieder) seien gewachsen.

Diese Entwicklung verdeutlicht, wie dringend der Handlungsbedarf bei der organisierten Kriminalität ist. Entwicklung der italienischen Mafiakriminalität in Deutschland seit dem Mordanschlag von Duisburg 2007

Kleine Anfrage
der Abgeordneten Irene Mihalic, Dr. Gerhard Schick, Volker Beck (Köln),
Renate Künast, Monika Lazar, Özcan Mutlu, Dr. Konstantin von Notz und der
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Mafia in Deutschland: Zahl der mutmasslichen Mitglieder stark gestiegen
Mafia? Nein Danke!

www.albania.de/category/albaner-mafia

Artikelserie: Frauen und Kinder leiden unter Korruption

Boomende Aktien der grossen Rating-Agenturen

Ratingfirmen befinden sich gerade im zyklischen Hoch. Wer wissen will, in welchem Zustand sich die Finanzmärkte gerade befinden, kann das an den Aktien der grossen Rating-Agenturen ablesen. Sie profitieren von der Geldschwemme.

Kursentwicklung der Aktien der grossen Rating-Agenturen
Sobald deren Kurse steigen, legen sie in der Regel deutlich stärker zu als der breite Markt – und das deutet auf opulente finanzielle Rahmenbedingungen und einen hohen Risikoappetit der Anleger hin. Das war vor der letzten grossen Finanzkrise so, das ist heute so, und das lässt sich auch ziemlich einfach erklären.

Prozyklische Entwicklung
Tatsächlich haben die Aktien von Moody’s und S&P Global von 2009 bis 2017 um etwa 600% zugelegt, während der S&P-500-Index gerade einmal auf ein Plus von 250% gekommen ist. Die Papiere der beiden grossen amerikanischen Rating-Agenturen haben sich also schnell von der Schlappe erholt, die sie in der jüngsten Finanzkrise hatten hinnehmen müssen. Damals waren sie vorübergehend unter Druck geraten, weil ihnen die Anleger nach massiven Fehlern vorübergehend nicht mehr trauten und man sogar die Folgen möglicher Schadenersatzforderungen fürchtete. Damals hatten die Rating-Agenturen den Investmentbanken geholfen, Bündel verbriefter Immobilienkredite zu verkaufen, indem sie ihre Substanz zu optimistisch beurteilt hatten. Später stellte sich heraus, dass viele davon kaum etwas oder überhaupt nichts wert waren, was zu Verlusten und Abschreibungen bei den Anlegern führte und schliesslich die Finanzkrise auslöste…Ratingfirmen Im Zyklischen Hoch

China lässt Auslands-Ratingfirmen zu
Der weltweit zweitgrösste Markt für Unternehmensanleihen öffnet sich ausländischen Ratingagenturen. Das bringt den chinesischen lokalen Champion allerdings nicht aus der Ruhe.

Derzeit gibt es China sechs wichtige Ratingagenturen. Dazu zählen China Lianhe Credit Rating Co., an der Fitch mit 49 Prozent beteilig ist, und Shanghai Brilliance Credit Rating & Investors Service Co., dem inländischen Partner von S&P. Dieser Wettbewerber hält die Preise niedrig, sagte Yan.S&P, Moody’s und Fitch lehnten es auf Nachfrage ab, die Gebühren, die sie von Kunden verlangen, zu nennen..
China lässt Auslands Ratingfirmen zu.

Schmerz- Rating

Chinas Kampf gegen Korruption

Anti-Korruptionskampf China brüstet sich mit Erfolgen

Vor vier Jahren rief Chinas Präsident Xi Jinping seinen umstrittenen Kampf gegen die Korruption aus, nun gibt es eine erste Bilanz: Mehr als eine Million Menschen sind demnach seit Beginn der Kampagne überführt worden.
Laenderdaten/Asien/China/Korruption

Von 2013 bis Dezember 2016 wurden demnach fast 1,2 Millionen Funktionäre und Staatsangestellte wegen Bestechlichkeit, Amtsmissbrauch, unmoralischen Verhaltens oder Verschwendung zuerst parteiintern und danach gerichtlich bestraft. Das teilte die zuständige Behörde mit, die Abteilung für Internationale Kooperation in der ZK-Kommission für Disziplinkontrolle (CCDI). Verurteilt wurden auch 223 von 240 hochrangigen Parteifunktionären. Darunter waren ehemalige Politbüro-Mitglieder, Vizearmeechefs oder Provinzgouverneure.

Staatschefs Xi schaltet politische Gegner aus
Selbst höchste Richter wurden der Korruption überführt. Am Dienstag bekannte sich beispielsweise der Vizepräsident des Obersten Volksgerichts, Xi Xiaoming, vor einem Gericht in Tianjin schuldig, umgerechnet 15 Millionen Euro an Bestechungssummen kassiert zu haben.

Die Anti-Korruptions-Kampagne half Xi Jinping, der sich inzwischen „Kern“ der Partei nennen lässt, auch politische Rivalen auszuschalten und seinen absoluten Herrschaftsanspruch zu verfestigen. Das brachte ihm einige Kritik ein.
China Bestechung ohne Bargeld
China macht Jagd auf korrupte Korruptionsjäger
Wie Würmer an einem Kadaver
In China frisst sich Korruption wie ein Krebsgeschwür durch Staat und Wirtschaft.
Das Buch von Minxin Pei sieht darin eine direkte Folge von Deng Xiaopings unvollständiger Reformpolitik. (Minxin Pei: China’s Crony Capitalism – The Dynamics of Regime Decay, Harvard University Press, Cambridge 2016.)Korruption in China