Frauen Finanzen

Weltklimagipfel in Bonn: Frauen und Mädchen im Fokus / Auswirkungen des Klimawandels treffen Frauen und Mädchen am härtesten. Ein Gender-Aktionsplan ist jetzt gefordert.

„Frauen sind häufig höheren Risiken und größeren Belastungen durch die Auswirkungen des Klimawandels ausgesetzt als Männer, die Situation muss sich drastisch verbessern“, sagt Sven Harmeling, klimapolitischer Koordinator und Leiter der COP23-Delegation von CARE International. „Die Regierungen müssen einen geschlechtergerechten Arbeitsplan für klimabedingte Verluste und Schäden einführen. Jährlich müssen etwa 43 Milliarden Euro für den Wiederaufbau nach Klimakatastrophen identifiziert werden.“…Weltklimagipfel in Bonn

Bei der COP23 werden rund 25.000 Teilnehmer aus fast 200 Ländern in Bonn erwartet. Hier sollte sichergestellt werden, dass die schweren Folgen des Klimawandels für Frauen und Mädchen weltweit tatkräftig angepackt werden. „Die Regierungen sollten einen ehrgeizigen Gender-Aktionsplan verfassen, der die Mitbestimmung von Frauen an klimabezogenen Entscheidungsprozessen fördert, die Geschlechtergleichstellung in nationalen Klimapolitiken verbessert und vor allem einen direkten Zugang zur Klimafinanzierung ermöglicht.

Nel Ioan Cozacu
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Bilanz vom südafrikanischen Finanzminister Malusi Gigaba

Die unverblümte Wahrheit zu Südafrikas Finanzlage. Der neue südafrikanische Finanzminister Malusi Gigaba hat jüngst eine ungeschminkte Bilanz zur Situation des Landes abgegeben. An den Finanzmärkten kam sie nicht gut an.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sieht in der Stärkung Afrikas einen zentralen Schlüssel gegen Massenflucht und weitere globale Krisen. Besonders in Afrika seien wegen Hungersnöten, Naturkatastrophen, Kriegen und Terrorismus sowie wegen des Klimawandels Millionen Menschen auf der Flucht, warnte Schäuble bei einer Wirtschaftskonferenz im südafrikanischen Durban. Die davon ausgehenden geopolitischen Gefahren seien größer als zum Beispiel die des EU-Austritts Großbritanniens. Damit hatte Schäuble den Ton gestzt für die unter deutscher G20-Präsidentschaft stattgefundene Afrika-Konferenz im Juni in Deutschland.

Es ist natürlich gar nicht schwer, das Bild einer Bananenrepublik zu zeichnen von Südafrika, auch wenn die Bananen in Südafrika gerade ziemlich knapp sind. Es ist Präsident Jacob Zuma, der die passenden Bilder liefert, der wie die Karikatur eines Diktators wirkt, auf eine so plumpe Art und Weise korrupt, wie man es selbst in Afrika schon lange nicht mehr erlebt hat. Er lässt sich Paläste bauen, hält seinen Söhnen Staatsaufträge zu und verkauft Ministerposten an eine befreundete Unternehmerclique. Seine Politik folgt einem ziemlich einfachen Muster: Früher, zu Zeiten der Apartheid, sassen die Weissen an den Fleischtöpfen, jetzt sind wir dran. Jetzt bin vor allem ich dran.

Jacob Zuma und seine Regierung sind eine Schande für Südafrika. Sie haben die Hoffnungen Millionen Schwarzer enttäuscht, denen sie wirtschaftlichen Aufstieg versprachen. Letztlich ist die Arbeitslosigkeit so hoch wie seit 14 Jahren nicht mehr, die Kriminalität steigt, die Hoffnung verfliegt. Es ist derzeit wenig übrig von der Aufbruchsstimmung nach dem Ende der Apartheid, von der Vision einer Regenbogennation, in der Menschen aller Hautfarben zusammen leben. Aus der Rassengesellschaft ist eine Klassengesellschaft geworden. Wohl nirgendwo auf der Welt sind die Unterschiede so gross zwischen Arm und Reich.

Die jetzige prekäre Haushaltslage kommt nicht überraschend: Südafrika wird von einer Serie von Korruptionsskandalen gebeutelt. Eine mit Staatspräsident Jacob Zuma befreundete Unternehmerfamilie soll den Staat um Milliarden plündern. Unterdessen ermitteln auch die britische Finanzaufsicht und das amerikanische FBI in der Sache. Hinzu kommt jahrelange Misswirtschaft in Staatsbetrieben. Der technisch insolventen South African Airways (SAA) und der südafrikanischen Post allein hat Gigaba Hilfen von umgerechnet 1 Mrd. Fr. zugesichert. Auf der Einnahmenseite wiederum blieben die Steuereinkünfte um 3,6 Mrd. Fr. unter den Erwartungen. Die hohe Arbeitslosigkeit macht sich dabei bemerkbar, aber auch das tief zerrüttete Verhältnis zwischen Wirtschaft und Regierung.

 

Herr Präsident, ich dachte, dass all die Millionen von Dollars, für unsere Ausbildung , gegen Aids und Hilfe für unsere Familien ihre Pflanzen zu bewässern ist.“
-Cartoon- Derek Easterby
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Crime Enabling – Verbrechen ermöglichen

Die passende Geldanlage – nach der Pensionierung

Eigentlich liest man ja immer, Aktiensparer brauchen einen langen Anlagehorizont. Für einen sorglosen Lebensabend allerdings,braucht es einen durchdachten finanziellen Rahmen. Eine ehrliche Bestandesaufnahme und ein solider Plan machen da den Anfang.

Mit sechsundsechzig Jahren, da fängt das Anlegen an.
Das Leben ändert sich ständig und mit ihm die passende Geldanlage. Das gilt ganz besonders für die Zeit nach der Pensionierung, in der die Anlagestrategie der neuen Lebenssituation angepasst werden muss. Schweizerinnen und Schweizer werden immer älter. Die erhöhte Lebenserwartung ist eine Freude. Anlagetechnisch stellt sie die Pensionierten aber vor neue Herausforderungen, denn Rente und Ersparnisse müssen heute für deutlich mehr Jahre genügen als in früheren Zeiten. Schweizer Männer, die heutzutage pensioniert werden, leben nach der Pensionierung im Schnitt noch fast 22 Jahre lang; Schweizer Frauen sogar mehr als 24 Jahre. Zum Vergleich: Die Generation, die 1900 geboren wurde, lebte nach der Rente durchschnittlich noch 15 Jahre – ihr Sparstrumpf musste deshalb viel weniger lang reichen…..Mit sechsundsechzig Jahren….

Zu hohe Risiken sollten Rentner mit ihren Anlagen wohl grundsätzlich nicht eingehen. Richtig spekulative Anlageformen wie komplexe gehebelte Produkte sind für die meisten von ihnen deshalb tabu. Das oberste Ziel der Geldanlagen im Alter ist es, mit dem Anlageteil den Verzehrteil über die Zeit hinweg wieder zu ersetzen. Also das Geld, das in den ersten zehn Jahren nach der Pensionierung zur Deckung der Lücke zwischen Einkünften und Ausgaben aufgebraucht wurde, teilweise wieder aufzubauen. So können Rentner auch noch im hohen Alter ihren Lebensabend geniessen – und dabei nachts ruhig schlafen.

BERT KOHL
www.rikol.de

Nicht nur US-Konzerne horten Billionen in Offshore Steueroasen

Amerikanische Konzerne haben besonders findige Strategien zur Steuervermeidung entwickelt.

Stefan Beutelsbacher berichtet: Die Caymans, Bermuda, die Niederlande: Amerikas Konzerne haben mehr als zweieinhalb Billionen Dollar in Offshore-Gesellschaften geparkt, zeigt eine Studie. Und auch, wer der größte Steuervermeider ist. US-Konzerne horten Billionen in Steueroasen

Amerikanische Unternehmen schleusen laut einer Studie der Entwicklungsorganisation Oxfam gigantische Geldbeträge am Fiskus vorbei. Der am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung zufolge haben die 50 größten amerikanischen Konzerne 2015 mit Hilfe eines Netzwerks von 1751 Tochterfirmen und Zweigniederlassungen zusammen rund 1,6 Billionen Dollar (1,5 Billionen Euro) in Steueroasen verschoben. Das entspricht laut Oxfam einem Anstieg um 200 Milliarden Dollar seit 2014 und in etwa der jährlichen Wirtschaftsleistung Kanadas.

Die Organisation betont, dass sich die Firmen mit diesen Strategien im legalen Rahmen bewegten. Die Analyse zeige jedoch, dass das Steuersystem es Konzernen ermögliche, sich um ihren fairen Beitrag zum Gemeinwohl zu drücken. Statt des gesetzlich vorgeschriebenen amerikanischen teuersatzes von 35 Prozent hätten die untersuchten Unternehmen dank verschiedener Schlupflöcher im Schnitt nur 25,9 Prozent gezahlt. Andere Analysen kommen zu noch niedrigeren Werten.

Intensive Lobbyarbeit: Zudem bemühen sich die Firmen laut Oxfam zunehmend um politische Einflussnahme. Zwischen 2009 und 2015 hätten die untersuchten Unternehmen 2,5 Milliarden Dollar für Lobbyarbeit in Richtung der amerikanischen Regierung ausgegeben, davon seien 325 Millionen für Steuerfragen aufgewendet worden…FAZ

Oxfam/Offshore
Spiegel: Steueroasen

Credit: Paul Ozhgibesov/Shutterstock

Sind Frauen großzügiger sind als Männer?

Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften: Wirtschaftsnobelpreis wurde gerade an Richard H. Thaler verliehen. Der US-Ökonom erhält die höchste Auszeichnung der Wirtschaftswissenschaften. Er forscht zu psychologischen Faktoren, die hinter wirtschaftlichen Entscheidungen stehen.

Warum Frauen großzügiger sind als Männer

Forscher finden Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wenn es um die Verarbeitung von sozialem Verhalten im Gehirn geht. Frauen werden im Durchschnitt schlechter bezahlt als Männer. Doch wenn Frauen einen Geldbetrag verteilen können, verhalten sie sich großzügiger, wie Experimente von Verhaltensökonomen gezeigt haben.

Stellt sich die Frage: Ist dieses Verhalten nicht angeboren, sondern anerzogen? Obwohl sich solche geschlechtsspezifischen Differenzen im Hirn äußern, warnt Alexander Soutschek vor der Schlussfolgerung, dass diese Unterschiede angeboren oder evolutionär bedingt seien. Laut dem Neuroökonomen lassen sich die Verhaltensunterschiede am besten durch die unterschiedlichen kulturellen Erwartungen an Männer und Frauen erklären. derstandard.at

Geschlechterunterschied bei Frau und Mann liegt an kulturellen Erwartungen…
Das Gehirn von Frauen belohnt großzügiges Handeln stärker – weiter lesen auf 

Harm Bengen
www.w-t-w.org/en/harm-bengen
www.harmbengen.de

 

 

USA wollen ihr Steuersystem reformieren

Was die Steuerpolitik gegen die Ungleichheit ausrichten kann

Exzessive Ungleichheit kann den sozialen Zusammenhalt gefährden. Die USA wollen ihr Steuersystem reformieren. Die Sorge, dass dadurch die Ungleichheit im Land zunehmen wird, ist gross. In diese Situation platzt der IMF mit seinen Überlegungen zum Thema. Was die Fiskalpolitik gegen die Ungleichheit ausrichten kann

Welten prallen aufeinander: USA und IWF streiten über Globalisierung. Trumps-Budgetchef sieht Steuerbemühungen der USA torpediert – Lagarde mit flammenden Appell für mehr Globalisierung….DerStandard.de/

In its October 2017 Fiscal Monitor, the IMF says that fiscal policy can make the difference to help policymakers tackle inequality… IMF

US-Steuerreform
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Trump und seine Steuerreform-Pläne

Entlastung für Unternehmen zu hoch. Finanzgiganten zweifeln an Trumps Steuerplänen

US-Präsident Donald Trump (71) hat seine Steuerreform präsentiert. Vor allem Reiche und Unternehmen würden profitieren – wenn sich die Pläne überhaupt finanziell umsetzen lassen

Gewinner und Verlierer von Trumps Steuerreform
Zwei der mächtigsten Männer der Finanzwelt kritisieren die Steuerreformpläne von US-Präsident Trump. Waren Buffett und Blackrock-Chef Larry Fink halten die geplanten Entlastungen für Unternehmen für übertrieben.

Die geplante Steuerreform von US-Präsident Trump setzt auf massive Steuerkürzungen. Noch fehlen zwar die nötigen Details, um einschätzen zu können, wer am meisten davon profitieren würde. Klar ist jedoch: Die USA werden Schulden machen müssen…
Die größte Steuersenkung der Geschichte
Buffett und Blackrock-Chef kritisieren Trumps Steuerpläne

Harm Bengen
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Crypto Valley Zug sollte eigentlich die Schweizer Behörden aufscheuchen

Der Krypto-Boom sollte eigentlich die die Schweizer Behörden aufscheuchen.

In den letzten Jahren sind in Zug viele Blockchain-Start-ups entstanden. Mit dem Slogan „Crypto Valley“ wirbt der Kanton Zug für sich als Standort für Blockchain-Start-ups. Steuerliche Anreize und wenig Regulierung sollen Blockchain-Start-ups nach Zug locken. Eine ganze Reihe von Jungunternehmen ist diesem Ruf auch schon gefolgt, zuletzt Etherisc. Ausserdem findet dieses Jahr dort auch die erste Blockchain Competion statt.

Im «Crypto Valley» in Zug ist es jüngst zu einer Reihe grosser *Initial Coin Offerings (ICO) gekommen. Dabei wurden Millionen umgesetzt. Nun wollen sich Finma und Bundesrat des Themas annehmen….Boom der Kryptowährungen

Kryptowährungen. Produktion, Verwendung, staatliche Kontrolle, Schadenpotenzial

1. Entspricht es der schweizerischen Rechtsordnung, dass Kryptowährungen zunehmend als digital verfügbare Zahlungsmittel im freien Markt produziert und als Parallelwährung verwendet werden können?

2. Wie steht es um die staatliche Kontrolle und Aufsicht über diese in anonymen Grossrechnern zur Verfügung stehenden Zahlungsmittel?

3. Besteht allenfalls die Gefahr, dass sich dubiose Finanzintermediäre dank dieser faktischen Regulierungslücke auf Kosten der Allgemeinheit bereichern können?

Der Bundesrat hat in seinem Bericht zu virtuellen Währungen vom 25. Juni 2014 den heutigen gesetzlichen Rahmen aufgezeigt, welcher auf Kryptowährungen Anwendung findet. In diesem Bericht hat er auch auf die Risiken im Zusammenhang mit virtuellen Währungen hingewiesen. Neuerdings werden unter dem Begriff ICO (Initial Coin Offering), basierend auf der Blockchain-Technologie, Kryptowährungen zur Projektfinanzierung gesammelt und dabei projektspezifische sogenannte Token ausgegeben, welche Rechte und/oder Werte beinhalten. Ob ein ICO unter die Finanzmarktregulierung fällt oder nicht – und damit allenfalls auch einer staatlichen Aufsicht untersteht -, hängt in erster Linie von der konkreten rechtlichen Ausgestaltung der Token ab. Die aktuelle Herausforderung mit Blick auf die Begrenzung von Missbrauchsrisiken liegt in der Schaffung klarer und möglichst einfacher regulatorischer Vorgaben für ICO. Das EFD/SIF arbeitet zusammen mit der Finma an einer solchen Lösung…..Parlament.ch*Initial Coin Offering (ICO) oder auch Initial Public Coin Offering (IPCO) ist das initiale Angebot einer neuen Kryptowährung bzw. die Kapitalaufnahme über eine Kryptowährung.

Was ist Geld?

Volker Pispers – Was ist Geld
Volker Pispers harte Kritik an den neoliberalen Kapitalismus ist bemerkenswert leicht verständlich – selbst für politisch nicht interessierte Menschen. Seine leicht verständliche Sehens- und hörenswerte Aufklärung ist um den eigenen Horizont zu erweitern relativ eminent. Einer der intellektuellen deutschsprachigen Kabarettisten aller Zeiten – Volker Pispers ist ein Garant für beste Satire & Comedy – Extrem lustig und wahrhaftig verblüffend intelligent.

Weltmacht Google

Wenige Konzerne sind in so kurzer Zeit so mächtig geworden und wissen so viel über uns wie Google. Der Verantwortung, die damit einhergeht, werde der Konzern nicht immer gerecht, sagen Kritiker.

Von der Internetsuche über selbstfahrende Autos bis zur technischen Überwachung des Körpers: Die „WISO“-Dokumentation „Weltmacht Google“ zeigt, wie ein Unternehmen in immer mehr Lebensbereiche vordringt und stellt Fragen, welche Chancen und Risiken das birgt.

Der Kulturhistoriker und Bestseller-Autor Siva Vaidhyanathan warnt, dass wir uns schon längst in eine völlige Abhängigkeit von Google begeben haben – und unseren Zugang zum Wissen der Welt an einen milliardenschweren Konzern abgeben. Denn Googles Algorithmen steuern unsere Sicht auf die Welt und unser Wissen. Google entscheidet, wer im Netz gefunden wird und beeinflusst somit, wo wir essen gehen, einkaufen, unsere Hotelzimmer buchen und welche Ärzte wir aufsuchen. Eine Änderung der Suchalgorithmen kann das Aus bedeuten. Der Film zeigt das am Beispiel eines Ferienhausunternehmers, der die Änderung von Google wirtschaftlich fast nicht überlebt hätte. Schließlich verwenden in Deutschland etwa 95 Prozent aller Internetnutzer diese Suchmaschine.

Selbst im zukunftsgläubigen Silicon Valley finden sich Kritiker der schönen neuen Google-Welt. Darunter auch ehemalige Mitarbeiter, die bezweifeln, dass Google als „größter privater Datensammler der Welt“ seinem Motto „Don’t be evil“ noch gerecht wird. „WISO“ zeigt in einem Experiment, wie viel wir Google im Alltag über uns verraten und welche Schlüsse das Unternehmen daraus ziehen kann.

Für ihren Film „Weltmacht Google“ haben die Autoren Eike Petering und Alexander Poel hinter der bunten Fassade von Google recherchiert. In Googles europäischem Forschungszentrum in Zürich trafen sie auf begeisterte Mitarbeiter, die die Arbeitsatmosphäre mit Palmengärten, Wellness-Oasen und Fitness-Studios rühmen und sich als Elite der digitalen Zukunft sehen. Ehemalige Mitarbeiter berichten aber auch von extrem langen Arbeitstagen und massivem Leistungsdruck.

Längst verfolgen die Google-Gründer höhere Ziele als nur die Rolle eines Internet-Giganten. Sie dehnen ihre Geschäftsfelder auf immer mehr Lebensbereiche aus: vom marktbeherrschenden Smartphone-Betriebssystem Android über die Paketauslieferung per Drohne bis hin zur milliardenschweren medizinischen Forschung. Auch die mächtigen deutschen Autohersteller greift das Unternehmen frontal an: mit einem selbstfahrenden Auto aus dem Silicon Valley. All diese Geschäftsbereiche, die über das Internet hinausgehen, hat das Unternehmen erst in diesem Jahr unter dem Namen Alphabet gebündelt. Regelmäßig kommen weitere Geschäftszweige hinzu: Der Konzern wächst weiter – und damit auch der Einfluss auf unser Leben.

Kritiker wie der Datenschützer Casey Oppenheim allerdings bezweifeln, dass das Unternehmen seine Macht und sein Wissen nur im Sinne des technischen Fortschritts nutzt: „Wenn man den Zugang zum Wissen der Welt kontrolliert und wenn man diesen Zugang manipulieren kann – was Google längst zugegeben hat – dann denke ich, dass man nicht im öffentlichen Interesse handelt. Google hat die Pflicht, den Gewinn für seine Aktionäre zu maximieren und nicht die Pflicht, im öffentlichen Interesse zu handeln.“ Die deutsche IT-Expertin Yvonne Hofstetter schätzt die Unternehmensentwicklung so ein: „Google ist brandgefährlich.“

Weltmacht Google


Autor – Alexander Poel, Eike Petering

WISO-Doku: Weltmacht Google – Die dunkle Seite des Internetgiganten! Die Weltmacht Google entscheidet, wer im Netz gefunden wird, und wirkt schon dadurch in viele Lebensbereiche hinein. Wir schauen hinter der bunten Fassade von Google. Eine erschütternde Dokumentation für alle User, die Wert auf Diskretion und Schutz ihrer persönlichen Daten legen!