Finanzprofis werden skeptisch

Führende US-Hedgefonds wetten auf sinkende Aktienkurse.

Nach dem Kursrutsch von Anfang Februar nehmen S&P500 und DAX die Rekordhochs ins Visier. Etliche renomierte US-Hedgefonds trauen dem Braten aber offenbar nicht. Sie setzen auf eine Kehrtwende nach unten.

Für großes Aufsehen hatte der weltgrößte Hedgefonds Bridgewater Mitte Februar in Deutschland gesorgt: Damals war bekanntgeworden, dass Bridgewater mit seinem Chef Ray Dalio mit umgerechnet 22 Mrd. Dollar auf sinkende Kurse (Short) bei europäischen Aktien gewettet hat, darunter auch viele DAX-Aktien, wie Deutsche Telekom, Deutsche Bank, Daimler, Siemens. Bei einem Short-Verkauf veräußert ein Investor geliehene Aktien in der Erwartung, sie später günstiger zurückkaufen zu können. Wegen der kräftigen Kurserholung der vergangenen Wochen beim DAX hat der Hedgefonds viele seiner Positionen auf sinkende Kurs deutlich abgebaut. Eine bemerkenswerte Entwicklung, immerhin wird Dalio nach den neuesten Meldungen zusehends bärisch für den weltweiten Aktienmarkt.

Steigende US-Zinsen stellen Bewertung des S&P500 in FrageLaut den Berechnungen von Bloomberg hat Bridgewater im April seine Wetten gegen europäische Aktien auf nur noch knapp über vier Mrd. Dollar abgebaut, das ist ein Minus von 80 Prozent gegenüber Februar.

Diese Branchen favorisieren InvestorenWie positionieren sich Investoren in einem Umfeld, in dem der S&P500 und der DAX bislang die steigenden US-Zinsen ignoriert haben, die Indizes aber jederzeit beginnen könnten, darauf zu reagieren? Die Investoren setzen einerseits auf den S&P500 Information Technology Index. Die Schwergewichte sind Apple, Microsoft, Facebook, Alphabet, Intel, Visa, Cisco, Mastercard und Nvidia. Der Gedanke vieler Investoren dab

ei ist, dass in einem Umfeld, in dem sich die Perspektiven für die Weltwirtschaft eintrüben, die US-Technologiefirmen weiter kräftig wachsen werden, weshalb die Aktien begehrt sind. Seit Jahresanfang hat der Index um 10,8 Prozent zugelegt, und damit den S&P500 (2,0 Prozent) meilenweit hinter sich gelassen.

Die führenden Hedgefonds beginnen auf eine Trendwende nach unten zu setzen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die Finanzprofis einmal mehr richtig liegen….Focus
Economic Forecasts

Rudolf Schuppler
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In Deutschland leiten am wenigsten Frauen Börsenunternehmen

Im internationalen Vergleich liegt Deutschland weit zurück, wenn es um Managerinnen geht. Frauen stellen nur 12 Prozent der Führungskräfte in Dax-Konzernen.

Bei einem Vergleich der jeweils 30 größten börsennotierten Unternehmen in Frankreich, Großbritannien, Polen, Schweden und den USA, rangierte Deutschland auf dem letzten Rang, wie aus einer Untersuchung der Allbright Stiftung hervorgeht. Lediglich gut 12 Prozent der Vorstandsmitglieder der 30 Dax-Konzerne seien weiblich (Stand: 1. April). Deutschland befinde sich damit auf einer Stufe wie Indien und die Türkei mit einem Frauen-Anteil von jeweils rund 10 Prozent in der Führungsetage.

In den USA und in Schweden ist der Anteil von Managerinnen im Vorstand den Angaben zufolge jeweils doppelt so hoch wie in Deutschland. Die Börsenschwergewichte in Großbritannien kommen auf gut 20 Prozent, in Polen sind es 15,5 Prozent und in Frankreich 14,5 Prozent, wie aus der Studie hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Unternehmen wie die US-Konzerne Apple, IBM und Coca-Cola oder Hennes & Mauritz in Schweden haben den Angaben zufolge zum Teil bereits deutlich mehr als 30 Prozent Frauen in der Topetage. Das gelte auch für L’Oréal und Danone in Frankreich, Unilever in Großbritannien oder Energa in Polen.

In Deutschland erreiche keines der großen Börsenunternehmen einen Frauenanteil von 30 Prozent in dem Führungsgremium. Deutschland sei zudem das einzige Land in dem Vergleich, in dem kein einziges Topunternehmen von einer Frau geführt werde……..
Die Zeit

Waldemar Mandzel
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Geldwäsche-Bekämpfung: Offenlegung der wahren Eigentümer von Unternehmen

  • Feststellung der tatsächlichen Eigentümer der in der EU tätigen Unternehmen
  • Parlament unterstützt schärfere Kontrollen bei Kryptowährungen
  • Verbesserter Schutz von Informanten („Whistleblower“)

Jeder Bürger hat künftig Zugriff auf Daten über die wirtschaftlichen Eigentümer von in der EU tätigen Unternehmen und kann so die wahren Hintermänner hinter Briefkastenfirmen ausmachen.

Die Abgeordneten unterstützten am Donnerstag – mit 574 Stimmen bei 13 Gegenstimmen und 60 Enthaltungen – eine im Dezember erzielte Vereinbarung mit dem Rat, der ebenfalls eine stärkere Regulierung virtueller Währungen wie Bitcoins vorschlug, um zu verhindern, dass diese für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verwendet werden.

Die Vereinbarung ist die jüngste – fünfte – Aktualisierung der EU-Richtlinie zur Bekämpfung der Geldwäsche und auch eine Reaktion auf die Terroranschläge von 2015 und 2016 in Paris und Brüssel sowie die „Panama-Papers“-Enthüllungen.

Öffentlicher Zugang zu Informationen über die wahren Eigentümer von Unternehmen

Diese Reform, die den Bürgern das Recht auf Zugang zu Informationen über die wirtschaftlichen Eigentümer von Unternehmen einräumt, die in der EU tätig sind, trägt dazu bei, die missbräuchliche Nutzung von Briefkastenfirmen zu bekämpfen, die gegründet wurden, um Geld zu waschen, Vermögen zu verstecken und Steuern zu vermeiden – eine Praxis, die seit den „Panama-Papers“-Enthüllungen in der Öffentlichkeit breit diskutiert wird. 

Eine weitere Maßnahme würde das Register für Trusts und ähnliche juristische Konstrukte für diejenigen zugänglich machen, die ein „berechtigtes Interesse“ an diesen Informationen nachweisen können. Investigative Journalisten oder Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zum Beispiel könnten so an relevante Informationen kommen. Die Mitgliedstaaten behalten außerdem das Recht, im Einklang mit ihrem nationalen Recht einen breiteren Zugang zu Informationen zu gewähren.

Kundenüberprüfung bei virtuellen Währungen

Mit den neuen Vorschriften sollen auch Risiken vermindert werden, die mit Kryptowährungen und Prepaidkarten verbunden sind. Umtausch-Plattformen für virtuelle Währungen und Anbieter elektronischer Geldbörsen müssen ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen und Kundenkontrollen durchführen, um die Anonymität solcher Umtauschgeschäfte aufzuheben

Diese Plattformen und Anbieter müssen außerdem zugelassen oder eingetragen sein, ebenso wie Wechselstuben und Scheckeinlösestellen sowie Dienstleister für Trusts und Gesellschaften.

 Weitere beschlossene Maßnahmen

– Die Schwelle zur Ermittlung der Inhaber von Prepaid-Karten wird von 250 € auf 150 € herabgesetzt;

– Verbesserte Kontrollen von risikobehafteten Drittländern und genauere Prüfung von Transaktionen mit Staatsangehörigen aus Risikoländern (inklusive der Möglichkeit von Sanktionen);

– Schutz von Informanten, die Geldwäschefälle melden (einschließlich des Rechts auf Anonymität);

– Ausdehnung der Richtlinie auf alle Formen von Steuerberatungsdiensten, Vermietungsmaklern, Kunsthändlern sowie Anbietern von elektronischen Geldbörsen und Umtausch-Plattformen für virtuelle Währungen.

Zitate

Berichterstatter Krišjānis KARIŅŠ (EVP, LV): „Das kriminelle Verhalten hat sich nicht geändert. Kriminelle nutzen nach wie vor die Anonymität, um ihre illegalen Erträge zu waschen oder den Terrorismus zu finanzieren. Diese Rechtsvorschriften tragen dazu bei, den Gefahren für unsere Bürger und den Finanzsektor zu begegnen, indem sie einen besseren Zugang zu den Informationen über die Hintermänner hinter den Unternehmen ermöglichen und die Vorschriften für Kryptowährungen und anonyme Prepaid-Karten verschärfen.“

Berichterstatterin Judith Sargentini (Grüne/EFA, NL): „Jährlich verlieren wir Milliarden Euro durch Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung, Steuerhinterziehung und -vermeidung – Geld, das zur Finanzierung unserer Krankenhäuser, Schulen und Infrastruktur verwendet werden sollte. Mit diesen neuen Vorschriften führen wir härtere Maßnahmen ein und erweitern damit die Sorgfaltspflicht der Finanzinstitute.  Dies wird ein Licht auf die Hintermänner von Unternehmen und Trusts werfen und unsere Finanzsysteme sauber halten. Diese Regeln werden auch für die Entwicklungsländer und ihren Kampf gegen illegale Geldabflüsse, die für Investitionen in ihre eigene Gesellschaft dringend erforderlich sind, von großem Nutzen sein.”

Die nächsten Schritte
Die aktualisierte Richtlinie tritt drei Tage nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft. Die Mitgliedstaaten haben dann 18 Monate Zeit, um die neuen Vorschriften in nationales Recht umzusetzen….Europarlament

Nel / Ioan Cozacu
www.w-t-w.org/en/nel-ioan-cozacu/

 

Mafia-Käufe lassen Immobilienpreise explodieren

Geldwäsche

Sabina Wolf berichtet: Die italienische Mafia drängt immer mehr in die deutsche Wirtschaft – in den Immobilienmarkt zum Beispiel. Warnmeldungen kommen auch von Expertenseite aus Rom: Der kriminelle Ursprung des Geldes könnte so kaschiert werden. Der Bayerische Verfassungsschutz sieht den Staat bedroht.
„Operation Stige“ hieß der massive Schlag gegen den `Ndrangheta-Clan Farao-Marincola Anfang des Jahres. Es gab 169 Festnahmen. Die meisten, 155, auf italienischem Boden, aber auch 14 in Deutschland. „Stige“ ist das italienische Wort für Styx – so heißt ein Fluß der Unterwelt in der griechischen Mythologie.

Mit der Großrazzia gegen die italienische Mafia ist deutlich geworden: die kriminelle Unterwelt hat sich tief im Wirtschaftsleben festgesetzt. „Sie sind eine Wirtschaftsmacht“, sagt Nicola Gratteri, Antimafia-Staatsanwalt in Catanzaro in Süditalien.

Italiens Mafia investiert in deutsche Immobilien:
Schutzgelderpressung, Frauenhandel, Schleuserei, Drogen: Kriminalität schafft illegale Einnahmen und die werden in die legale Wirtschaft geschleust. Auch in Immobilien, wie die „Operation Stige“ offenbart: es tauchen vier Beschuldigte in den Ermittlungen auf, die für „bestimmte Investitionen in Immobilien“ („specifici investimenti in proprietà immobiliari”) zuständig sind. Und auch bei einer Telefonüberwachung während einer anderen Anti-Mafia-Operation stoßen die italienischen Ermittler auf eine Spur über Investitionen in deutsche Immobilien.

BR-Recherchen auf Basis zahlreicher offizieller Berichte aus Italien, vom EU-Parlament und der EU-Kommission, belegen alle: die italienische organisierte Kriminalität investiert ihr Geld in Deutschland, auch in Immobilien. Auf BR-Anfragen bei deutschen Ermittlungsbehörden und Ministerien, wo die Mafiagelder investiert sind, heißt es mal, man habe keine Erkenntnisse. Mal aber auch, es seien Investitionen in Immobilien bekannt. Wie kann die Mafia hier ungehindert investieren?

Warum die BRD ein beliebter Anlageort für kriminelles Geld ist:
Der Bayerische Verfassungsschutz beobachtet die Italienische Organisierte Kriminalität, kurz IOK, seit Jahren. Der Präsident Burkhard Körner weist auf deren astronomisch hohen Jahres-Umsätze hin: 140 Milliarden Euro. Deutschland sei als Anlageort attraktiver als Italien, wegen stabilerer Verhältnisse und auch wegen höhrerer Renditen im Immobilienbereich. Und es gibt unterschiedliche Rechtssysteme, die die Anlage von Mafia-Geldern in Deutschland begünstigen.

„Es gibt in Deutschland eine kleine Beweislastumkehr, die allerdings nicht so weit geht wie in Italien. In Italien muss die Legalität des Geldes nachgewiesen werden. Das ist in Deutschland nicht der Fall, sondern da müssen erstmal Tatsachen vorhanden sein, die für die Illegalität des Geldes sprechen, bevor dieses eingezogen werden kann. Und deswegen ist es sehr schwer für uns, für die Polizei auch, kriminell erlangtes Geld und legal erlangtes Geld voneinander zu trennen, und die kriminelle Herkunft letztlich auch nachzuweisen.“ Burkhard Körner, Präsident Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz

Und es gibt weitere Unterschiede: In Italien dürfen Gespräche der Mafia abgehört werden. In Deutschland fast nie. In Italien muss der Investor nachweisen, dass das Geld aus einer legalen Quelle stammt. In Deutschland fast nie. Schon Mitglied der Mafia zu sein ist in Italien strafbar. In Deutschland nicht.

136 Personen mit Mafiaverbindung in Bayern:
Auch für den Bayerischen Landtag ist die Mafia kaum ein Thema. Auf Anfrage an die Staatsregierung erfuhr die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze zwar nichts über Investitionen, aber über die große Zahl der Personen mit Mafiabezug im Freistaat. „Ich fand es erschreckend und auch richtig krass, dass wir 136 Mafiosos in Bayern haben, mit dauerhaftem Wohnsitz“, so Schulze.

136 Personen gibt es, die die Sicherheitsbehörden als gefährlich einstufen. Einige von ihnen mischen im Immobiliengeschäft mit: das sagt ein Informant, den wir in München bei unseren Recherchen für das BR-Magazin mehr/wert treffen. Er kennt einen Teil der Szene im süddeutschen Raum. Die Mafia kaufe Wohnungen und lege Geld in Immobilienfonds an.

Experte aus Rom warnt:
Francesco Forgione, der ehemalige Vorsitzende der Anti-Mafia Kommission im italienischen Parlament, appelliert dringend an Deutschland, die Kapitalströme zu untersuchen. Denn nach seinen Informationen haben italienische Clans in Deutschland in private – und Gewerbeimmobilien gigantisch hohe Beträge investiert.

„Wenn wir das nicht angehen, dann passiert doch folgendes: Da gibt es Länder, die zwar keine Steuerparadiese sind, aber die Bedingungen schaffen, mit denen es für die Mafia einfacher ist, ihre Gelder zu investieren. Die verlassen den kriminellen Kreislauf und werden dann sozusagen ‚legal‘. Wir müssen da sehr aufpassen. Denn das Risiko besteht darin, dass innerhalb weniger Jahre der kriminelle Ursprung dieser Gelder sich verliert und diese Gelder völlig ‚reingewaschen‘ werden.“

Francesco Forgione, Ex-Vorsitzender der Anti-Mafia Kommission im italienischen Parlament

Wenn kriminelle Organisationen auf dem Wohnungsmarkt mitbieten, können Bürger kaum mithalten. Europol macht die organisierte Kriminalität für steigende Wohnungspreise mit verantwortlich.
Bayerischer Verfassungsschutz sieht Angiff auf Staatswesen

Kriminelles Geld in der legalen Wirtschaft: für den Verfassungsschutz ist das ein Angriff auf die freie Marktwirtschaft und noch viel mehr.

„Dadurch werden natürlich durch solche parallelen Strukturen die Grundrechte der Bürger gefährdet. Und letztlich ein Staatswesen getragen durch Gewalt, durch Korruption geschaffen, das mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht in Einklang zu bringen ist.“ Burkhard Körner, Präsident Bayerisches Landesamt für Verfassungsschutz

Die „Operation Stige“, die groß angelegte Razzia gegen die organisierte Kriminaliät, hat gezeigt: Italiens Ermittler wollen Geldwäsche unterbinden. Doch solange es deutschen Behörden nicht gelingt, Mafia-Investitionen zu verhindern, bleiben deutsche Immobilien ein Anziehungspunkt für kriminelles Geld. Und das geht auch zu Lasten der Bürger…
Von: Sabina Wolf

Die Sanktionen treffen russische Unternehmen hart

Die neuen Strafmaßnahmen gegen Oligarchen und Konzerne wirken sich an der russischen Börse aus. Besonders betroffen ist der Aluminiumhersteller Rusal.

Solche Wirkung zeigten die US-Sanktionen noch nie: Die Finanzmärkte in Moskau taumeln, das Imperium des Unternehmers Oleg Deripaska ist bedroht. Nun zittern auch andere Oligarchen.

Der Börsenwert der größten russischen Bank Sberbank brach um 17 Prozent ein, wahrscheinlich nicht zur Freude des Kremls: Die Bank befindet sich mehrheitlich in russischem Staatsbesitz.

Die Aktien des Finanzkonzerns gelten als Barometer für die gesamte Wirtschaft in Russland.

Auch der Rubel verlor wegen der erneuten Sanktionen so an Wert, wie seit drei Jahren nicht mehr. Das bedeutet, dass Importe in Russland teurer werden und die Kaufkraft der Russen sinkt….US-Sanktionen treffen russische Unternehmen hart

Dr. Jan Tomaschoff
www.w-t-w.org/en/dr-jan-tomaschoff/

 

Blockchain

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen
im Brennpunkt Prof. Dr. Heri.

Bitcoins & Blockchain sind „Talk of Town“. Nicht viele wissen aber wirklich um was es geht. Wir versuchen eine Kurzübersicht zu geben, die wir in einer 8-Video-Staffel in der Fintool-Academy vertiefen.

Weitere Lernvideos Finanzkompetenz 

Investments in den Klimaschutz

Klimawandel könnte 140 Millionen Menschen heimatlos machen. Weltbank rät mehr in die Forschung in diesem Bereich zu investieren.

Innerhalb bestimmter Regionen sei die Flucht vor dem Klimawandel bereits eine Realität, heißt es in dem Bericht. Die sogenannten Klimaflüchtlinge kämen zu denjenigen hinzu, die bereits aus politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Gründen auf der Flucht seien.

Es sei aber davon auszugehen, dass die Zahl der „Klimaflüchtlinge“ um 80 Prozent reduziert werden könne, wenn die Politik „an mehreren Fronten“ tätig werde. Dazu zählten etwa die Verringerung der Treibhausgasemissionen, die Berücksichtigung von Migration in Entwicklungsplänen sowie Investitionen in die Untersuchung interner Klimafluchtprozesse.

Die Weltbank versteht die Studie als Weckruf: Der Klimawandel werde Millionen Menschen innerhalb ihrer Heimatländer zur Flucht zwingen. Die großen Städte müssten sich auf starken Zuzug vorbereiten.

Die Folgen des Klimawandels könnten einem Bericht der Weltbank zufolge Millionen Menschen innerhalb ihrer Heimatländer zur Flucht zwingen. Alleine in Afrika südlich der Sahara, Lateinamerika und Südasien könnten rund 2,8 Prozent der Einwohner der Länder in der Region betroffen sein. In absoluten Zahlen wären das 143 Millionen Menschen, die bis 2050 durch Dürren, Missernten, Sturmfluten und steigende Meeresspiegel ihr Zuhause verlieren und umsiedeln.

Bericht der Weltbank Groundswell

China sieht Gefahr in eine Bankenkrise zu schlittern

Chinas Machthaber reagieren auf die Warnsignale
vom Finanzmarkt.

In China haben sich in den vergangenen Monaten die Stimmen gemehrt, die vor einer Finanzkrise warnen. Die chinesischen Machthaber haben nun darauf reagiert. Die neuen Verantwortlichen stehen vor einer gewaltigen Aufgabe…

Matthias Müller berichtet aus Peking: 
Die Reaktion des offiziellen China auf eine am vergangenen Wochenende publik gewordene Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat nicht lange auf sich warten lassen. In einer Untersuchung der in Basel beheimateten Organisation hiess es, das Reich der Mitte zähle zu jenen Ländern, die besonders Gefahr liefen, in eine Bankenkrise zu schlittern. Die nationalistische «Global Times» meinte in einer Replik, die BIZ-Ökonomen übertrieben. China nehme die Risiken am Finanzsektor laufend unter die Lupe, und diese seien noch kontrollierbar…NZZ

Steuern? Tricksen wie die Großen!

Film von Gesine Enwaldt und Malte Heynen

Der Mittelstand ist zu recht verärgert. Während Großkonzerne wie Starbucks, Google, Apple oder IKEA, trickreich Milliardengewinne in ferne Steuerparadiese verschieben und ihren Steuersatz Richtung Null drücken, trägt der ehrliche Mittelständler bald die ganze deutsche Steuerlast allein. Allerhöchste Zeit, ein Experiment zu wagen: Können es die „Kleinen“ nicht einfach auch so machen wie die „Großen“?

Mit ihrer Dokumentation „Steuern? Tricksen wie die Großkonzerne!“ liefern Gesine Enwaldt und Malte Heynen einen tiefen Einblick in die Welt der Steuervermeider. Nach dem Vorbild der internationalen Konzerne versuchen sie, für ihre kleine mittelständische Produktionsfirma ein Steuerschlupfloch zu buddeln. Die Wege der Global Player ins Steuerparadies sind hochkomplex und die Autoren sammeln für ihren Versuch jede Menge Sachverstand und Informationen. Sie treffen ehemalige Steuerfahnder, Whistleblower, Finanzexperten. Dabei entwirren sie die dreisten Methoden der Konzerne – und ganz nebenbei lernen sie einiges über die Macht der Finanzlobby. Außerdem finden die Autoren Antworten auf die Frage, warum eigentlich die Politik die Steuerschlupflöcher nicht schließt.

Großunternehmen entziehen sich mit Dreistigkeit ihrer Steuerpflicht
Der Weg ins selbstgebastelte Steuerparadies ist für Gesine Enwaldt und Malte Heynen voller Hindernisse: Bekommen die finanzschwachen Journalisten überhaupt einen Beratungstermin bei den Steuerexperten der sogenannten „Big Four“, den einflussreichsten Unternehmensberatungsfirmen der Welt? Wie kann es gelingen, auf eigene Faust in Amsterdam eine Briefkastenfirma aufzumachen und dann noch eine Niederlassung in einem Null-Prozent-Steuerparadies in der Südsee? Was muss getan werden, damit das Finanzamt die für Mittelständler ungewöhnliche Gewinnverschiebung mitmacht?

Der Selbstversuch zeigt nachvollziehbar, mit welcher Dreistigkeit sich Großunternehmen ihrer Steuerpflicht entziehen. Der Film liefert Antworten auf die Frage, warum für Große möglich ist, was den Kleinen verwehrt bleibt. Wie konnte es zu diesem Riesenspielplatz der Tricks und Schlichen kommen, auf dem sich nur die Superreichen tummeln und nach ihren eigenen Gesetzen spielen?  

 

Design Rachel Gold
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www.goldcartoons.at

Phoenix
Organisierte Kriminalität – Was geht das Frauen an?

Gehört das Finanzsystem in die Schuldenberatung?

Die jüngsten Turbulenzen an der Wall Street haben viele aufgeschreckt. Das ist gut so, auch wenn die grossen Gefahren nicht von den Aktienbörsen ausgehen.

Jürg Müller berichtet: Plötzlich ist die Angst wieder da. Im Trubel um die Kryptowährungen ist der traditionelle Finanzsektor fast ein wenig in Vergessenheit geraten. An den Aktienmärkten ging es schliesslich mit beständiger Langeweile nach oben. Letzte Woche haben dann jedoch zwei Kursstürze an den amerikanischen Börsen der Lethargie ein Ende bereitet. Jetzt sind die Scheinwerfer der öffentlichen Aufmerksamkeit wieder auf das klassische Finanzsystem gerichtet – zu Recht, denn dort ist einiges im Argen….NZZ

by Erl