Rentenlücke

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Herri.

Das Vorsorgesystem in der Schweiz gehört zum Besten was es gibt. Das ändert nichts an der Tatsache, dass sehr viele Leute bei Pensionierung eine Rentenlücke aufweisen, über die es sich lohnt, sich frühzeitig Gedanken zu machen. Je früher desto besser.

Dr. Jan Tomaschoff www.w-t-w.org/en/dr-jan-tomaschoff/

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Videos Kategorie Finanzkompetenz

Ist der Crash schon voll im Gange?

Schulden-Krise: Die Geldpolitik der EZB bringt Europa einem Finanz-Crash immer näher. Niedrigzinsen, gefährdete Renten und marode Banken sind erst der Anfang, so der Ökonom und Bestsellerautor Matthias Weik. Das Konstrukt der gemeinsamen europäischen Währung ist nicht länger tragbar. Wenn nicht bald ein völlig neues Geldsystem eingeführt wird, droht der völlige Zusammenbruch der Finanzwelt.

Interview: Deutsche Wirtschafts Nachrichten: DWN
Sie gelten als die „Crash-Propheten“ – und nun ist er bisher nicht eingetreten. Haben Sie sich geirrt?

Matthias Weik und Marc Friedrich: Nein, der Crash wird kommen. Die Frage ist nicht ob, sondern nur wann der Crash kommt.

Wenn wir ehrlich sind, ist der Crash schon im vollen Gange – er tritt scheibchenweise auf: Wir haben eine Nullzinsphase, Riester ist gescheitert, Griechenland ist immer noch pleite, Italiens Banken sind marode. Viele unserer Prognosen sind in der Zwischenzeieingetroffen und wir befürchten, dass leider auch der Rest eintreten wird. Bisher hat man lediglich auf globaler Ebene teuer Zeit gewonnen. Die Frage stellt sich lediglich, um welchen Preis? Nach wie vor wird auf globaler Ebene versucht, Schulden mit Schulden zu bezahlen, was weder nachhaltig ist, noch auf Dauer funktioniert. Seit 2008 hat sich die globale Verschuldung auf 200 Billionen US-Dollar verdoppelt….
Schulden-Krise- Der Crash ist schon voll im Gange

Kriminelle Spekulanten und ahnungslose Politiker haben ein nachhaltiges Wirtschaften verdrängt. Der Mensch ist in den Hintergrund geraten und wir mussten erkennen:
Finanzkapitalismus ist schlicht und einfach schlechter Kapitalismus. In Kapitalfehler erklärt das Bestsellerduo Weik/Friedrich allgemein verständlich, wie ein vernünftiger Kapitalismus wirklich funktionieren kann, und es scheut sich nicht, Fehlentwicklungen, die verbrecherischen Banken sowie die wahren Abzocker klar zu benennen. Denn nur wenn sich jetzt etwas ändert, können wir unser Geld retten.

Register soll Geldwäsche eindämmen

Schwarzgeld: David Cameron und seine Kriegserklärung gegen Korruption. Londons Regierung schmiedet ein internationales Bündnis gegen Geldwäsche und Bestechung. Doch sind die Briten glaubwürdig?

Der Zeitpunkt für solch ein Treffen hätte nicht besser gewählt sein können und doch war er reiner Zufall. Vor wenigen Wochen erst empörten die Panama Papers die Welt: Steueroasen, Briefkastenfirmen, Geldwäsche – ein Recherchenetzwerk hat einen globalen Finanzskandal enthüllt. Der Anti-Korruptions-Gipfel war zu dieser Zeit längst geplant. Auf Einladung des britischen Premierministers David Cameron kamen hochrangige Vertreter aus rund 40 Staaten sowie verschiedene Nichtregierungsorganisationen in London zusammen, um ein deutliches Zeichen zu setzen.

Korruption als „Krebsgeschwür“. Cameron bezeichnete Korruption als „Krebsgeschwür“, das für viele Probleme dieser Welt verantwortlich sei. „Absolute Transparenz“ dagegen nannte er als Schlüssel. „Korruption zerstört Staaten ebenso wie einige der Extremisten, die wir bekämpfen“, befand US-Außenminister John Kerry. Laut IWF belastet Korruption die Konjunktur mit umgerechnet 1,3 bis 1,75 Billionen Euro jährlich, was einer Schwächung der globalen Wachstumskraft von rund zwei Prozent entspreche. Gerade Terroristen und Extremisten spiele Korruption in die Hände, beharrten Cameron und US-Außenminister Kerry. „Korruption kann ganze Staaten zerstören – genau wie es die Extremisten tun, die wir bekämpfen“, sagte Kerry. “

Die Entwicklungsorganisation Oxfam kritisierte die Beschlüsse als unzureichend.

Enrico Bertuccioli www.w-t-w.org/en/enrico-bertuccioli www.e-bert.blogspot.ch/p/cartoons

Enrico Bertuccioli
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IWF: Korruption verursacht gigantische Kosten

IWF schlägt Alarm: Korruption macht der Weltwirtschaft schwer zu schaffen, wie ein neuer Bericht des IWF zeigt. Gigantische Summen gehen dadurch verloren, doch das ist nur einer der Negativeffekte.

Die rund um den Globus grassierende Korruption ist nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) eine schwere Belastung für die Konjunktur. Jährlich würden dadurch 1,5 bis zwei Billionen Dollar (1,3 bis 1,75 Billionen Euro) verschlungen, heißt es in einem IWF-Bericht, der vor einem Anti-Korruptions-Gipfel in London veröffentlicht wurde. Dies entspreche einer Schwächung der globalen Wachstumskraft von rund zwei Prozent.

Die negativen Effekte der Korruption sind dem Bericht zufolge vielfältig. Sie befördere die Steuerflucht und schwäche somit die Handlungsfähigkeit von Staaten, da Steuereinnahmen fehlten. Die Korruption trage auch zu sozialen Ungleichheiten bei und schrecke Investoren ab.

Die Unternehmen suchten sich Länder aus, „wo sie sicher sein können, dass sie nach einer einmal getätigten Investition nicht erpresst werden, Bestechungsgelder zu zahlen“, betonte IWF-Chefin Christine Lagarde in einem Redemanuskript für die Londoner Konferenz. Kein Geld für soziale Programme….N-TV berichtet:
IWF Corruption : Costs and Mitigating Strategies

Dad, ich möchte eine Karriere in der organisierten Kriminalität machen. Regierung oder privaten Sektor?

Dad, ich möchte eine Karriere in der organisierten Kriminalität machen. Regierung oder privaten Sektor?

 

Finanzwissen gesucht

Stellen Sie sich vor, Sie hätten etwas Geld. Wäre es sicherer, dieses Geld in nur ein Geschäft oder Investment zu stecken, oder besser, es auf verschiedene zu verteilen? Eine einfach zu beantwortende Frage? Stellen Sie sich weiterhin vor, Sie müssten sich 100 US-Dollar leihen. Welcher wäre der niedrigere Betrag, den Sie zurückzahlen müssten: 105 US-Dollar oder 100 US-Dollar plus drei Prozent? Ebenfalls leicht?

Moritz Kraemer berichtet: In einer weltweiten Studie, die Standard & Poor’s Ratings Services zusammen mit dem Gallup-Institut, Forschern der Weltbank und der George Washington Universität durchgeführt hat, wurden mehr als 150.000 Erwachsene in über 140 Ländern der Erde nach grundlegendem Finanzwissen befragt. Insgesamt fünf Fragen waren zu beantworten, zu einfachen Rechenfähigkeiten, zum Verständnis von Risikodiversifizierung, zur Wirkung von Inflation und dem Effekt von Zins und Zinseszins.

Eine Person gilt im Rahmen der Studie als kompetent in Finanzfragen und hat den Test bestanden, wenn sie in der Lage war, mindestens drei von fünf Fragen richtig zu beantworten (entsprechend den vier Finanzkonzepten:
1. Risikodiversifizierung; 2. Inflation; 3. Rechenkompetenz/Zinsen; 4. Zins- und Zinseszins).

Die Herausforderung, für bessere Bildung in Finanzfragen zu sorgen, betrifft Industrienationen genauso wie Entwicklungsländer. In der EU, wo chronisch zu wenig für das Renten­alter gespart wird, besitzt die ältere Bevölkerung nicht genug Finanzkompetenz, um erfolgreich mit den wirtschaftlichen ­ Herausforderungen mit Blick auf die Rente umzugehen. Von den EU-Bürgern, die sagen, dass sie nicht für das Alter sparen, verfügt nicht einmal die Hälfte über das grundlegendste Finanzwissen. Viel Nachholbedarf also für die politischen Entscheidungsträger, wenn sie Altersarmut bekämpfen wollen.
Financial Literacy around the World:
Financial Literacy

Hoffnungsschimmer für die Weltwirtschaft?

Das Klima in der Weltwirtschaft hat sich leicht verbessert. Der ifo Index stieg im zweiten Quartal von 87,8 auf 90,5 Punkte und näherte sich damit seinem langfristigen Durchschnitt von 96,0 Punkten. Zwar verschlechterten sich die Beurteilungen der Experten zur Lage leicht. Doch ihre Erwartungen waren positiver als im Vorquartal. Die Experten gehen in diesem Jahr für die Welt von 2,0 Prozent Wirtschaftswachstum aus. Die weltwirtschaftliche Erholung bleibt also moderat.

Nach Ansicht der Experten werden sowohl die kurz- als auch die langfristigen Zinsen in den kommenden sechs Monaten in den USA steigen. In Europa werden sie demnach weitgehend stabil bleiben und in Asien, insbesondere in China, Japan und Indien, sinken. Der Kurs des US-Dollar dürfte im nächsten halben Jahr steigen.
WEC World 16.de

Waldemar Mandzel www.w-t-w.org/en/waldemar-mandzel/

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Staat muss haushalten

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Herri.

Ein Blick auf die Verschuldungsquoten der Internationalen Staatengemeinschaft lässt Böses erahnen … aber so lange die Sachen finanziert werden. Wundern sie sich mit uns.
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www.w-t-w.org/en/isabell-hemming

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Und wenn alle indexieren

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Herri.

Passive Anlageprodukte sind seit Jahren im Vormarsch. Es gibt gute Gründe dafür. Aber was ist eigentlich wenn alle indexieren würden? Eine gute Frage.

Meine Damen und Herren, Sie haben schon bemerkt, dass wir bei Fintool Fans sind von passiven Anlagen, vom Indexieren. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass in vielen Fällen ein aktiver Fond sicher mehr kostet, als ein passives Instrument aber nur selten eine bessere Performance abliefert. Die Frage stellt sich dann, was eigentlich passiert würde, wenn plötzlich alle indexieren? Hier kommt eine Grafik, die Ihnen aufzeigt wie sich die Anteile von Indexanlagen gegenüber aktiven Anlagen in den letzten Jahren entwickelt haben. Von den 70er Jahren bis heute, in den USA, Aktienindexfonds. Hier die Entwicklung der Marktanteile der passiven Aktienfonds. Bis Mitte der 80er Jahre ist da nicht viel passiert. Dann plötzlich sind die Anteile relativ stark angestiegen und machen inzwischen einen Drittel der gesamten Aktienanlagen aus. Überlegen wir einmal, warum eigentlich ein aktiver Fonds im Zweifelsfall ein passives Produkt nicht outperformed? Warum schlagen aktive Manager den Index nicht? Sie sehen hier die einfache Entwicklung eines Aktienkurses, der Aktie irgendeiner Unternehmung. Nehmen wir einmal an, gerade jetzt käme irgendwelche neue Information zur Unternehmung über den Ticker. Irgendein für die Unternehmung relevanter Index, der sich nicht gut entwickelt oder ein Kostenblock oder ein neuer CEO – was auch immer. Es kommt also neue überraschende Information. Die Information wird sofort von allen analysiert, Research setzt, die Medien beginnen zu berichten, Online wird das alles zusammengetragen und es entsteht eine Riesenstory. Der Aktienhandel, der Trading-Floor reagiert sofort, Asset Management beginnt ebenfalls zu handeln. Und vielleicht auch Sie und ich. Und was ist die Konsequenz? Wenn wir, bzw. da wir alle die neue Information gleichzeitig bekommen, wird sich der Kurs sofort verändern. Hier jetzt im Sinne einer negativen Nachricht. Der Kurs wird sich also sofort verändern, wenn die neue Information kommt. Das heisst wir können damit rechnen, dass wir eine sofortige Kursreaktion bekommen. Vollständig und ohne Verzögerung.

Da aber andererseits neue Information selbst nur zufällig eintreffen kann – wenn sie nicht zufällig wäre, hätte sie sich ja bereits im Preis niedergeschlagen-, wird auch die kurzfristige Kursentwicklung genau gleich zufällig. Warum schlagen also die aktiven Manager den Index nicht? Nicht weil irgendwelche Leute dämlich sind oder irgendwas liegenlassen. Ganz im Gegenteil: Ein ausgesprochen intelligenter und effizienter Prozess der Informationsverarbeitung führt dazu, dass sich die Kurse genau gleich verhalten wie die Information: zufällig. Und wenn deswegen nun alle nur noch indexieren? Überlegen Sie: Wenn Sie die Begründung für den zufälligen Kursverlauf verstanden haben, dann wissen sie, dass sie genau jetzt etwas anderes tun müssen als indexieren. Wenn alle indexieren, gibt es nämlich keine Analysen mehr, und die Information wird nicht mehr systematisch verarbeitet. Der Info-Prozess kommt zum Erliegen, die Kurse reflektieren die relevante Information nicht mehr und die Märkte sind nicht mehr effizient. Die Konsequenz ist klar: Es werden nie alle indexieren. Es wird immer irgendwo, irgendwelche Fenster geben – auch wenn es oft nur Hoffnungen sind -, bei denen es sich lohnt, zusätzliche Informationen zu verarbeiten.
Aber, meine Damen und Herren, Sie und ich, Mr. und Mrs. Everybody gehen sinnvoller Weise davon aus, dass die Märkte relativ effizient sind und alle Informationen bereits in den Kursen enthalten sind. Konsequenz? Keine heissen Wetten eingehen, keinen heissen Tipps folgen. Ausser: Sie haben irgendwelches Spielgeld mit dem Sie spekulieren wollen, das ist auch ok. Wenn Ihnen das Spielgeld aber fehlt, meine Damen und Herren, dann lassen Sie die Finger von solchen Sachen.
Price Index
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Politisches Risiko Türkei

Visa-Liberalisierung für Türkei. Die EU-Kommission empfiehlt die umstrittene Aufhebung der Visumpflicht für türkische Staatsbürger ab Ende Juni – wenn Ankara bis dahin noch fehlende Voraussetzungen erfüllt. Doch die Kritik im Europaparlament ist massiv. Währenddessen wirft der Rücktritt des türkischen Ministerpräsidenten Davutoglu neue Fragen über die Nachhaltigkeit des Flüchtlingsabkommens auf.

Jetzt sind Türkei-Investments nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Die Finanzmärkte reagieren sensibel auf das Risiko erratischer politischer Entscheidungen. Neuerdings sorgen politische Risiken für Unruhe. Tatsächlich hat die Börse mit Kursverlusten von bis zu 8% auf die sich inzwischen bestätigte Erwartung reagiert, Regierungschef Ahmet Davutoglu werde zurücktreten und damit die Konsequenzen aus einem länger schwelenden Machtkampf mit Staatschef Recep Tayyip Erdogan ziehen. Dieser arbeitet so intensiv daran, die Türkei von einer parlamentarischen Demokratie in ein Präsidialsystem umzubauen, in dem er das Sagen hätte, dass Sorgen über absolutistische Tendenzen aufgekommen sind. Solche haben längst auch die Währung des Landes belastet, die in den vergangenen Tagen im Verhältnis zum Schweizerfranken bis zu 6,5% ihres Wertes verloren hat. Am Mittwoch waren im Tagestief gerade noch Fr. 0.3231 nötig, um eine Einheit der türkischen Währung erwerben zu können. Damit lag der Kurs nur noch knapp über dem Allzeittief des vergangenen Jahres, von dem er sich kaum hatte erholen können.

In der Visa-Frage setzt die EU auf die Notfallbremse. Denn der Beschluss, den Deutschland und Frankreich vorgeschlagen hatten, würde eine schnelle Rücknahme der Visa-Freiheit ermöglichen, sollte es zu vielen Verstößen gegen das Aufenthaltsrecht kommen.

Sollte Erdogan seine Macht ausbauen können, könnte das die Ausgleichsmechanismen zwischen den demokratischen Machtzentren stören und zu erratischen Entscheidungen führen. Das ist etwas, was die Finanzmärkte überhaupt nicht mögen – kurzfristig wenigstens.

Nel Ioan Cozacu www.w-t-w.org/en/nel-ioan-cozacu www.nelcartoons.de

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