Geheimakte Josef Ackermann

Politik | Frontal 21 – Geheimakte Finanzkrise

Der Fall scheint klar: Die US-Bank Lehman Brothers löste die globale Finanzkrise 2008 aus. Eine ZDF-Dokumentation enthüllt nun, welche Verantwortung die Deutsche Bank trug und wie sie um ihr Überleben kämpfte.

Sie zeigt, dass die Deutsche Bank über Jahre wissentlich gefährliche Papiere verkaufte und 2007 provozierte, dass in Deutschland der Staat Banken stützen musste. Ihre eigenen Probleme vertuschte die Bank und rühmte sich, ohne staatliche Hilfe auszukommen.

Dirk Laabse berichtet: Diese Strategie hat die einst größte Bank der Welt eingeholt. Seit Jahren hat sie mit den Folgen der Krise zu kämpfen. Der ehemalige Finanzminister Wolfgang Schäuble sagt über den einstigen Branchenprimus im Interview: „Wenn Sie sich die aktuelle Situation der Deutschen Bank anschauen, ganz übern Berg, um es höflich zu sagen, sind sie immer noch nicht. Deswegen hätten sie früher mit ein bisschen mehr Demut vielleicht ein bisschen von den großen Schäden, die eingetreten sind, vermeiden können.“ Schäuble kritisiert scharf, dass „ein solches Institut im Wesentlichen nur noch dem finanziellen Vorteil der leitenden Angestellten“ diente. Die Folgen: Blind wurden Kreditbündel in aller Welt geschnürt – auch in Deutschland – obwohl man bei der Bank wusste, dass viele faule Hypotheken dabei waren.

Bis in den Juli 2007 verkaufte man die Papiere auch an die IKB Deutsche Industriebank – bis die insolvent war. Als die IKB Hilfe brauchte, strich die Deutsche Bank die Kreditlinie. Ingrid Matthäus-Maier, damals die Chefin der Staatsbank KfW – Anteilseignerin der IKB – spricht erstmals offen über diese Zeit und Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann: „Er hat diese Krise erst selber ausgelöst, um dann die anderen Beteiligten zu treiben, dass sie die Krise lösen, und zwar ohne dass die Privaten bluten. Wir fühlten uns erpresst als KfW-Vorstand, insbesondere von Ackermann. Er war mit Sicherheit der Brandstifter, der war weder integer noch war er anständig, er war skrupellos und hat sich das Problem vom Hals gehalten.“

Auch aus der Bank selbst kommt scharfe Kritik. Erstmals gibt der aktuelle Chefökonom David Folkerts-Landau ein ausführliches Fernsehinterview. Die Strategie Ackermanns, um jeden Preis den Umsatz zu steigern, eine Eigenkapitalrendite von 25 Prozent zu fordern, bezeichnet er als „töricht“.

Frontal 21 über die Verantwortung der Deutschen Bank und ihres damaligen Chefs Josef Ackermann an der weltweiten Banken- und Finanzkrise.

Frontal 21 vom 11. September 2018 

 

 

ZDFzoom-Dokumentation „Geheimakte Finanzkrise – Droht der nächste Jahrhundert-Crash?“ am Mittwoch, 12. September 2018 um 22.45 Uhr!Siehe mehr zu Josef Ackermann
Wie beschäftigen sich eigentlich angeklagte „Ackermänner“ Banker?

Bitcoin – Einführung

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen
im Brennpunkt Prof. Dr. Heri.

Bitcoins & Blockchain sind „Talk of Town“. Nicht viele wissen aber wirklich um was es geht. Wir versuchen eine Kurzübersicht zu geben, die wir in einer 8-Video-Staffel in der Fintool-Academy vertiefen.

Geldwäsche bis 100 Milliarden Euro

hib – heute im bundestag Nr. 610:  Neues aus Ausschüssen und aktuelle parlamentarische Initiativen.
 
Das Gesamtvolumen der Geldwäsche in Deutschland soll sich zwischen 50 und 100 Milliarden Euro jährlich belaufen. Dies berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/3818) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/3586) unter Berufung auf Studien. Zur Aufgliederung nach Sektoren, Branchen und Jahren würden keine Informationen vorliegen, so die Regierung…
Deutscher Bundestag
 
Kleine Anfrage: Der Abgeordneten Fabio De Masi, Jörg Cezanne, Klaus Ernst, Michael Leutert, Thomas Lutze, Pascal Meiser, Alexander Ulrich, Hubertus Zdebel und der

Fraktion DIE LINKE:   Geldwäscheaufsicht und Vollzug von Anti-Geldwäsche-Regelungen

Auswertung von Fabio De Masi und der Fraktion DIE LINKE im Bundestag.

Deutscher Bundestag Finanzausschuss

Käse, Tulpen, Ecstasy

Bericht zum Drogenhandel Käse, Tulpen, Ecstasy. Die Niederlande sind Marktführer auch bei synthetischen Drogen.

Thomas Kirchner berichtet: Die Niederlande haben ein Drogenproblem, und dabei geht es keineswegs nur ums Kiffen. Schon vor 20 Jahren sprach ein US-Ermittler von einem „Narko-Staat“ an der Nordsee, ein Ausdruck, den die nationale Polizeigewerkschaft neulich wieder aufgriff, um die Politik zu alarmieren. Fast täglich ist zu lesen von Drogenküchen, die im Süden des Landes ausgehoben werden. Systematisch untersucht wurde das Geschäft mit verbotenen Substanzen allerdings nie. Die Lücke hat nun ein Bericht der Polizeiakademie geschlossen, der sich auf Produktion und Handel synthetischer Drogen konzentriert. Sein Ergebnis ist erschreckend – gelinde gesagt.

Die Niederlande liegen, was den Umfang des Geschäfts angeht, weit höher als bisher veranschlagt, an der Weltspitze. Demnach wurden im Jahr 2017 knapp eine Milliarde Ecstasy-Pillen (MDMA) und mehr als 600 Tonnen Speed (Amphetamine) hergestellt, die auf der Straße 18,9 Milliarden Euro einbrachten. Das übertrifft den Jahresumsatz eines Großkonzerns wie Philips und erreicht fast Air France-KLM. Neun Milliarden Euro entfallen auf MDMA, was doch ein bisschen mehr ist als die 160 Millionen, die das „Central Bureau voor de Statistiek“ für 2015 errechnet hatte. Die Schätzung im Akademie-Bericht beruht vor allem auf entdeckten Laboren und Treffern von Zollbeamten, die hochgerechnet wurden. Die Annahmen seien sehr vorsichtig, betonen die vier Autoren von der Uni Limburg. Der wahre Wert liege wohl weit höher. Mindestens 80 Prozent der Ware werde exportiert….Bericht zum Drogenhandel in den Niederlanden

Drogenhandel Tulpen /PDF

Sie hat es nach ganz oben geschafft

Sie ist Vorstandsmitglied des Volkswagen-Konzerns geworden, zuständig für Integrität und Recht.

„Am Anfang fand ich’s krass“
Nur vier Ostdeutsche sitzen in den Vorständen der 30 Dax-Konzerne – und drei von ihnen sind Frauen. Hiltrud Werner aus Apolda hat es bei Volkswagen nach ganz oben geschafft. Aber wie?…

„Das habe ich abgehakt und mir was Neues gesucht.“
„Es gibt auch viele Männer, deren Karrierewünsche enttäuscht wurden.“ sagt Hiltrud Werner, Topmanagerin bei Volkswagen.

Genau das rate sie auch anderen Frauen, die versuchten, Karriere zu machen; genau das erzähle sie auch in all den Frauengruppen, die jetzt entstünden: „Da werden häufig solche Geschichten der Benachteiligung vorgetragen, und da wird gejammert. Ich sage dann immer: Es gibt auch viele Männer, deren Karrierewünsche enttäuscht wurden. Diese Dinge muss man wegstecken können. Das ist eben so.“

Werner glaubt, dass sich erfolgreiche Leute von anderen nur dadurch unterscheiden, dass sie die Chancen nutzen, die sich ihnen bieten. Dass sie nicht zögern oder an sich selbst zweifeln. Dass sie nicht lange klagen, wenn sie Ungerechtigkeiten empfinden. Sondern die Lücken besetzen, die sich ihnen auftun.

Stellt euch nicht so an, wenn ihr Karriere machen wollt – das ist, leicht zugespitzt, Werners Tipp. Man kann das einen Tick zu hart finden, einen Tick zu schicksalsergeben. Aber für sie ist es auch: ihr Geheimnis. Ihre Wahrheit.
Anne Hähnig berichtet für die Die Zeit

Dr. Jan Tomaschoff
www.w-t-w.org/en/dr-jan-tomaschoff/

 

Eine-Milliarde-Dollar-Industrie

Libanon Grün ist die Hoffnung
Das hochverschuldete Land debattiert über ein neues Einnahmefeld: Abgeordnete wollen den Anbau von Cannabis für medizinische Gründe erlauben.

Anna Reuß berichtet: Gras bis zum Horizont: In der Beeka-Ebene wird bald geerntet.
München – In wenigen Wochen, meist im September, wird geerntet. Erst werden die Pflanzen an der Sonne getrocknet, schließlich gesiebt und gepresst. Dann kann der „rote Libanese“ verpackt werden. Libanon steht für Haschisch erster Güte. Das meiste von dem im Land geernteten Cannabis geht in Länder des Nahen Ostens, nach Syrien, Jordanien, Ägypten und sogar zum Erzfeind, nach Israel. Weil aber Anbau und Export illegal sind, bekommt Libanons Fiskus von dem Geschäft keinen einzigen Piaster ab.

Schon jetzt ist das Land der weltweit drittgrößte Haschisch-Produzent, nach Marokko und Afghanistan. Obwohl Verkauf und Konsum verboten sind, floriert der Untergrundhandel seit Jahrzehnten.

Von der illegalen „Parallelwirtschaft“ profitierten vor allem die Mafia und Kriminelle, sagt Habchi. Trotzdem ist die Legalisierung im Land umstritten, denn sie würde auch Verlierer hervorbringen: Vor allem für die Bauern im Bekaa-Tal ist der Hanfanbau manchmal die einzige Möglichkeit zu überleben. Staatliche Regulierung könnte ihre Einnahmequellen versiegen lassen, wenn sie von größeren Firmen verdrängt werden. Eine berechtigte Angst: „Der Markt würde für internationale Pharmaunternehmen geöffnet“, räumt Habchi ein, verweist aber auf die möglichen Chancen: Würde medizinisches Cannabis legalisiert, gäbe es auch entsprechende Steuereinnahmen. Denn bisher habe der Staat von Anbau und Handel „absolut nichts“.

Zusätzliche Einnahmen könnte das Land dringend gebrauchen: Libanon ist das Land mit der dritthöchsten Staatsverschuldung weltweit, nach Japan und Griechenland, sie entspricht etwa 150 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Regierung hat aber nur wenig Spielraum beim Sparen, denn staatliche Gehälter, Schuldentilgung und Zinsen machen 70 Prozent des Haushalts aus. Hinzu kommt, dass der Krieg im benachbarten Syrien Touristen verschreckte und zeitweise bis zu 1,5 Millionen Flüchtlinge ins Land brachte…..Grün ist die Hoffnung

Lebanon to consider legalising medicinal cannabis
According to the UN, Lebanon is one of the largest producers and exporters of cannabis and now the government wants to stop destroying the crop and cash in on the lucrative market….Aljazeera News

Wie Drogengelder in das Finanzsystem fliessen
Tim Kelly
kellycartoonpage.blogspot.com

Mehr Frauen denn je kandidieren bei US-Wahlen-Pink Wave

„Wahlsaison der Rekorde“: Bei den Zwischenwahlen im November kandidieren so viele Frauen wie noch nie für das Amt einer US-Gouverneurin oder für einen Platz im Repräsentantenhaus. Dort zieht erstmals eine Muslimin ein.
Wenn es in den USA im November zu den Midterms, den sogenannten Zwischenwahlen, kommt, stehen so viele Frauen zur Wahl wie noch nie. Nach den neusten Vorwahlen in den Bundesstaaten Kansas, Michigan, Missouri und Washington ist laut BBC klar: Elf Frauen werden im Winter für das Amt als Gouverneurin kandidieren und 173 für einen Sitz im Repräsentantenhaus.

Zum Vergleich: 1994 hatte es zehn Kandidatinnen bei der Gouverneurswahl gegeben. Die Siege von Gretchen Whitmer (Michigan) und Laura Kelly (Kansas) bei den demokratischen Vorwahlen sicherten nun die neue Bestmarke. Für das Repräsentantenhaus hatte es zuvor 2016 die meisten weiblichen Kandidaten gegeben. Damals waren es 167.

„Das war bisher eine Wahlsaison der Rekorde für Kandidatinnen“, sagte Debbie Walsh, Direktorin des Zentrums für amerikanische Frauen und Politik (CAWP). „Und heute Abend geht diese Geschichte weiter.“…Der Spiegel
US Mid-Term Elections: Women Break Records For Nominations

Pink Wave

 

Das Mega-Geschäft Drogen

Weltweit werden circa 320 billion dollars (Millarden) jährlich umgesetzt. UNODC Drug Report WOMEN AND DRUGS

Der EUROPÄISCHER DROGENBERICHT 2018 HIGHLIGHTS
EMCDDA die gestiegene Kokainverfügbarkeit in einem dynamischen Drogenmarkt.

Der Bericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA)
zeigt, dass die Verfügbarkeit von Kokain zugenommen hat.

Hintergrund dieser Entwicklung ist ein dynamischer Drogenmarkt, der in der Lage ist, sich rasch auf Maßnahmen zur Drogenbekämpfung einzustellen. Die Agentur untersucht in ihrem jährlichen Überblick zudem, welche Herausforderungen neue psychoaktive Substanzen („NPS“) und die Verfügbarkeit neuer synthetischer Opioide (insbesondere hochpotenter Fentanyl-Derivate) sowie der Konsum synthetischer Cannabinoide in marginalisierten Bevölkerungsgruppen (unter anderem bei Gefängnisinsassen) mit sich bringen. Laut dem Bericht der EMCDDA ist eine durchweg hohe Verfügbarkeit von Drogen zu beobachten, die in einigen Regionen sogar anzusteigen scheint. Den jüngsten Zahlen zufolge wurden in Europa (EU-28, Türkei und Norwegen) 2016 mehr als eine Million Sicherstellungen illegaler Drogen gemeldet.

Über 92 Millionen in der EU lebende Erwachsene (im Alter von 15 bis 64 Jahren) haben im Verlauf ihres Lebens schon mindestens einmal irgendeine illegale Droge konsumiert, während schätzungsweise 1,3 Millionen Menschen in der EU-28 im Jahr 2016 wegen des Konsums illegaler Drogen in Behandlung waren.

Dimitris Avramopoulos, Europäischer Kommissar für Migration, Inneres und Bürgerschaft, erklärt hierzu: „Es ist zu beobachten, dass in Europa derzeit mehr Drogen produziert und angeboten werden. Hinzu kommt, dass der Markt für illegale Drogen sehr dynamisch und anpassungsfähig – und daher umsogefährlicher – ist. Wenn wir nicht ins Hintertreffen geraten wollen, müssen wir uns verstärkt darum kümmern, die Widerstands- und Reaktionsfähigkeit zu erhöhen, nicht zuletzt wegen der zunehmenden Bedeutung von
Online-Marktplätzen und der Entwicklung neuer Drogenarten. Bis zum Jahresende werden neue Vorschriften hinsichtlich neuer psychoaktiver Substanzen in Kraft treten, die Europa zusätzliche, gute Instrumente an die Hand geben werden, um die Herausforderungen wirksamer angehen zu können und den Schutz der Bürger und Bürgerinnen in Europa vor gefährlichen Drogen zu erhöhen.“

Kokain: Erhöhte Verfügbarkeit und höchster Reinheit sgrad seit zehn Jahren
Kokain ist das am häufigsten konsumierte illegale Stimulans in Europa. Etwa 2,3 Millionen junge Erwachsene (zwischen 15 und 34 Jahren) haben diese
Droge in den vergangenen zwölf Monaten konsumiert. Die aktuelle Analyse zeigt, dass angesichts der Hinweise auf einen steigenden Koka-Anbau und eine erhöhte Kokainproduktion in Lateinamerika der Kokainmarkt in Europa floriert.
Einige Indikatoren deuten gegenwärtig darauf hin, dass die Verfügbarkeit der Droge in einer Reihe von Ländern angestiegen ist. Obwohl der Kokainpreis stabil geblieben ist, erreichte die Reinheit der Droge 2016 im Straßenverkauf den höchsten Grad seit zehn Jahren.


dailymirror.lk

Beute aus Straftaten leichter einziehen

Gesetz zur «Vermögensabschöpfung» potenzieller Krimineller. Ein grosser Erfolg der Geldwäscheexperten.

Endlich wurde das Gesetz zur Vermögensabschöpfung zur Anwendung gebracht.  

„Verbrechen darf sich nicht lohnen. Dieser Grundsatz muss auch in finanzieller Hinsicht gelten. Die Abschöpfung von Erträgen einer Straftat entzieht den Tätern nicht nur den Anreiz, sondern auch die finanzielle Basis für die Begehung weiterer Straftaten….Bundesregierung

Strafrechtliche Vermögensabschöpfung: 
Gesetz zur Reform der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung

Ermittler beschlagnahmen 77 Immobilien von Araber-Clan
Die Familie soll ihre Immobilien auch mit Geld aus Straftaten erworben haben. Ihren Mitgliedern werden Tötungsdelikte und Drogenhandel vorgeworfen – und der Diebstahl einer 100-Kilo-Goldmünze…..Tagesspiegel

Das «Gesetz zur Reform der strafrechtlichen Vermögensabschöpfung» gilt seit dem 01. Juli 2017. Es soll dem Staat deutlich mehr Möglichkeiten bieten, durch Verbrechen zusammengetragene Vermögen zu beschlagnahmen.

Die Strafverfolgungsbehörden können und sollen nun Vermögen unter bestimmten Voraussetzungen auch dann einzuziehen, wenn die Herkunft des Geldes nicht klar ist. «Besteht kein vernünftiger Zweifel daran, dass Vermögen aus kriminellen Handlungen herrührt, kann es künftig auch dann eingezogen werden, wenn die konkrete Straftat, aus der es stammt, nicht nachgewiesen werden kann», erklärt die Bundesregierung. Dabei geht es um eine ganze Reihe von Straftaten, die hauptsächlich auf das Konto der Organisierten Kriminalität gehen.

Ein entscheidender, neuer Punkt ist die sogenannte Beweislast. Bisher musste der Staat nachweisen, dass Geld aus Verbrechen stammt – erst dann konnte es eingezogen werden. Nun gibt es teilweise eine Beweislastumkehr: Verdächtige müssen die Herkunft ihres Vermögens belegen – andernfalls kann es beschlagnahmt werden. Die neue Regelung stützt sich auf Vorbilder aus Italien, wo der Staat gegen die Mafia ähnlich vorgeht.
Im Wert von zehn Millionen Euro
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Polizei beschlagnahmt 77 Immobilien von Araber-Clan

Beschlagnahmung, Vermögensabschöpfung im Kampf gegen die Mafia

Ist die Geldpolitik Gut oder Böse?

Der Mythos der bösen Geldpolitik

Marcel Fratzscher berichtet: Es heißt, die Geldpolitik der EZB schade den Sparern, vergrößere die Ungleichheit und spalte so das Land. Das klingt ebenso einleuchtend, wie es falsch ist.

Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank EZB enteigne die Sparerinnen und Sparer, und sie erhöhe dadurch die Ungleichheit: Das ist der Vorwurf vieler EZB-Kritiker in Deutschland. Angesichts der Tatsache, dass man wegen der EZB-Politik kaum noch Zinsen auf sein Sparkonto bekommt, scheint diese Behauptung auf den ersten Blick einleuchtend. Aber ist sie auch wahr?

Eine genauere Analyse zeigt, dass die Geldpolitik der EZB die Ungleichheit bei Vermögen und Einkommen in Deutschland nicht erhöht, sondern reduziert hat. Doch viele der positiven Auswirkungen der Geldpolitik heften sich die Politiker zu Unrecht ans Revers. Umgekehrt macht die Politik gerne die EZB zum Sündenbock für ihre eigenen Fehler und Versäumnisse. Eine detaillierte Analyse ist daher wichtig, um nicht nur die Kosten und Risiken – die es durchaus gibt – aufzuzeigen, sondern sie gründlich gegen den Nutzen der expansiven Geldpolitik abzuwägen.

Die Vorwürfe der deutschen EZB-Kritiker überschlagen sich mit jeder Entscheidung der Notenbank, die kein schnelles Ende der expansiven Geldpolitik einläutet….Die Zeit

Profitieren auch Sparer unter dem Strich?
Michael Rasch berichtet: Wer von der expansiven Geldpolitik der EZB am meisten profitiert

Die ultraexpansive Geldpolitik der letzten Jahre hat auch gesellschaftliche Verteilungswirkungen. Laut EZB haben ihre Massnahmen die Lohnungleichheit reduziert, haben aber kaum Einfluss auf die Vermögensverteilung. Andere Studien kommen allerdings zu weniger eindeutigen Ergebnissen….NZZ.ch

Vermögen Finanzen Private Haushalte

How does monetary policy affect the distribution of income and wealth?

Harm Bengen
www.w-t-w.org/en/harm-bengen