Gleichstellungs Studie: Global Gender Gap

Wenn sich alles so weiter entwickelt wie derzeit, dann dauert es noch 170 Jahre, bis Männer und Frauen weltweit den gleichen Lohn für gleiche Arbeit bekommen. Das zeigt eine Studie des WEF Weltwirtschaftsforums.  Global Gender Gap Report 2016

Das Weltwirtschaftsforum untersucht die Geschlechtergleichstellung jedes Jahr in vier Feldern: Bildungsniveau, Gesundheit und Lebenserwartung, wirtschaftliche Beteiligung und politische Mitwirkung. Im diesjährigen Bericht gab es einzig bei der wirtschaftlichen Beteiligung eine Rückwärtsentwicklung. Besonders gut entwickelte sich dagegen der Bildungsbereich.

Von den 144 einbezogenen Ländern kam Island wie schon in den sieben vorangegangenen Jahren auf den ersten Platz in Sachen wirtschaftliche Gleichstellung. Es folgten Finnland, Norwegen und Schweden. Deutschland kommt auf Platz 13 und schneidet damit schlechter ab als unter anderem die Philippinen, Ruanda, Nicaragua und Burundi.
Global Gender Report 2016

Frauen in Armut

Der Frauen und Selbstständige Bericht, der Bundesregierung, sieht ein großes Risiko von Altersarmut. Frauen müssen im Rentenalter mit wesentlich weniger Geld auskommen als Männer, Geringverdienern und ehemals Selbstständigen droht ebenfalls Armut. Manche sichern sich zusätzlich ab.

Viele Bürger werden im Ruhestand nicht ausreichend finanziell abgesichert sein, wenn sie nicht selbst mehr für ihre Altersvorsorge tun. Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ unter Berufung auf den „Alterssicherungsbericht 2016“ der Bundesregierung. Das Versorgungsniveau der zukünftigen Rentner werde „ohne zusätzliche Altersvorsorge in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen“. Es bestehe vor allem für Geringverdiener „ein erhebliches Risiko. Wird in diesem Einkommensbereich nicht zusätzlich für das Alter vorgesorgt, steigt das Risiko der Bedürftigkeit im Alter stark an“, zitiert die Zeitung aus der Analyse.

Die gesetzliche Rente habe die größte Bedeutung für die Versorgung älterer Menschen, stellt der Bericht laut „SZ“ fest. Anfang 2015 waren etwa 17 Millionen Personen in Deutschland 65 Jahre oder älter. Fast drei Viertel aller an diese Generation gezahlten Altersleistungen stammten aus der Rentenkasse. Viele hätten aber Zusatzeinkünfte, knapp ein Drittel zum Beispiel aus der betrieblichen Altersvorsorge. Im Durchschnitt erhielten sie dadurch monatlich brutto 418 Euro. Auf diesem Niveau bewegten sich auch die ausgezahlten Zusatzrenten aus privaten Versicherungen.

Frauen im Nachteil
Das Zahlenwerk beruht auf der Erhebung „Alterssicherung in Deutschland“, die laut Bundesregierung „umfangreichste repräsentative Datenquelle zur Einkommenssituation der deutschen Bevölkerung im Alter“. Dafür hat TNS Infratest Sozialforschung 2015 mehr als 30.000 Bürger befragt und deren Angaben auf die Bevölkerung hochgerechnet.

Der Untersuchung zufolge gebe es große Einkommensunterschiede: So haben Männer mit einem Alterseinkommen von netto durchschnittlich gut 1700 Euro fast 600 Euro mehr als Frauen. Erwähnt wird ebenfalls das „überdurchschnittliche Alterseinkommen“ von Beamten. Deren Pensionen seien mit durchschnittlich netto 2300 Euro höher als die Leistungen anderer Versorgungssysteme.

Das Alterseinkommen ist bei Selbständigen deutlich ungleichmäßiger verteilt als bei abhängig Beschäftigten. Fast die Hälfte ehemals Selbstständiger verfüge über ein Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro.
Armutsbericht
Armuts Reichtums Bericht
Frauenarmut

Volatilität ist gigantisch

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Heri.

Wieder einmal hat man das Gefühl, was wir gerade jetzt erleben, sei einzigartig. Zumindest bei den langfristigen Volatilitäten ist das nicht so. Déjà vu. Die kurzfristigen Schwankungen allerdings, sind gefährlich hoch.
 Volatilität als Weckruf
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Startup: Gründen aber Wie und Wo?

Seit gut einem Jahr macht Hongkong Werbung für sich als Start-up-Standort. Bisher sind gut 700 deutsche Unternehmen dem Ruf gefolgt. Hongkong hat Gründern viel zu bieten – wenn man es sich denn leisten kann. Investhk.gov.hk

Was Start-ups in Deutschland stört
In Deutschland hemmen Finanzierungsprobleme und zu starke Regulierungen die Gründer. Nicht einmal die Hälfte würde sich wieder für Deutschland entscheiden.

Marie Rövekamp berichtet: Die schwierige Suche nach einem Investor, Kunden, die lieber Herkömmliches nutzen wollen als Neues auszuprobieren, viel Ärger mit Ämtern und Behörden – das sind die größten Schwierigkeiten, die Start-ups in Deutschland derzeit haben. Mehr als die Hälfte der Gründer gibt an, dass Finanzierungsprobleme (55 Prozent), zu traditionell denkende Kunden (55 Prozent) und die Bürokratie (52 Prozent) besonders große Hemmnisse für ihr junges Unternehmen seien. Das ist das Ergebnis  der Umfrage bitkom startups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter rund 150 Start-up-Gründern.

Mit deutlichem Abstand folgen Themen wie die fehlende Kooperation mit etablierten Firmen (32 Prozent), das Mindestlohngesetz, das vor allem die Beschäftigung von Praktikanten mit einem hohen Aufwand verbinde (28 Prozent), der Fachkräftemangel (27 Prozent) sowie hohe Steuern und eine starke Regulierung (26 Prozent). Jeder fünfte Gründer (20 Prozent) würde sich eine schnelle Internetverbindung wünschen.
Minderheit würde nochmal gründen

Gleichzeitig sagt aber rund jeder Zweite (46 Prozent), dass sich die Situation des eigenen Start-ups in den vergangen zwei Jahren verbessert habe. „Die Regierungen in Bund und Ländern haben in den vergangenen Jahren die Bedeutung von Start-ups für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland erkannt und es ist auch eine Menge passiert“, sagte Lucie Volquartz, Referentin Start-ups beim Bitkom. Gerade an den Stellen, wo die Politik direkten Einfluss habe – wie etwa beim Kontakt mit Ämtern und Behörden – müsse aber noch mehr passieren…. Tagesspiegel
Deutsche Startup Monitor
Startup

Inhaliert Lucky Strike bald Camel?

In der Tabakbranche soll ein neuer Gigant entstehen: British American Tobacco will US-Konkurrent Reynolds komplett übernehmen. Die Briten wollen dafür fast 50 Milliarden Dollar in die Hand nehmen.

Der gemeinsame Konzern würde damit zur Nummer eins in den USA aufsteigen. Dafür bietet BAT den Aktionären 56,50 $ je Aktie, was einem Aufschlag von 20% auf den Schlusskurs von Donnerstag gleichkäme. Zu BAT gehören Zigarettenmarken wie Lucky Strike, zu Reynolds beispielsweise Camel.

Die Kombination der beiden Unternehmen stärke das Geschäft für die Zukunft, betonte  British American Tobacco (BAT) bietet den Reynolds-Aktionären 56,50 Dollar je Aktie, was einem Aufschlag von 20 Prozent auf den Schlusskurs von Donnerstag entspricht. Vom Kaufpreis sollen rund 20 Milliarden Dollar in bar überwiesen, die übrigen 27 Milliarden Dollar in Form von BAT-Aktien bezahlt werden, berichtet Reuters.

Harm Bengen www.w-t-w.org/en/harm-bengen www.harmbengen.de

Harm Bengen
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Private Geldvermögen auf Rekordhoch

Statistiken der Bundesbank: Private Vermögen sind so groß wie nie.

Sie sind reicher geworden – statistisch gesehen. Ende Juni summierten sich die Vermögen privater Haushalte auf 5,401 Billionen Euro, so die Bundesbank. Dies ist ein neuer Rekord. Gleichzeitig wurden mehr Kredite aufgenommen. Damit wurden vor allem Immobilien finanziert.

Das Vermögen privater Haushalte in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen Ende des zweiten Quartals summierte sich auf insgesamt 5,401 Billionen Euro. Das ist ein so hohes Geldvermögen wie noch nie, wie die Bundesbank mitteilte.
Die Menschen in Deutschland besitzen trotz Niedrigzinsen soviel Geldvermögen wie nie zuvor. Auf den Rekordwert von 5,401 Billionen Euro summierte sich das Vermögen privater Haushalte in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie Ansprüchen gegenüber Versicherungen Ende des zweiten Quartals, wie die Deutsche Bundesbank am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.

Der Anstieg um 44 Milliarden Euro oder 0,8 Prozent im Vergleich zum ersten Vierteljahr lag den Angaben zufolge im langjährigen Durchschnitt, obwohl die Börsenflaute für leichte Bewertungsverluste von knapp 4 Milliarden Euro insbesondere bei Aktien sorgte.

Dank des robusten Arbeitsmarktes und steigender Reallöhne konnten viele Menschen auch mehr auf die hohe Kante legen. Die eher als börsenscheu geltenden Deutschen steckten erneut mehr in Aktien oder Investmentfonds. „Zur anhaltenden Präferenz für liquide und risikoarme Anlagen kam – wie bereits in den Vorquartalen – auch ein merkliches Engagement in Aktien und Anteilen an Investmentfonds hinzu“, erklärte die Bundesbank. Dies deute auf ein steigendes Renditebewusstsein hin.

Beliebt waren im zweiten Quartal den Angaben zufolge vor allem Renten- und Immobilienfonds. Geldvermögen
Wirtschaftsgrafik

Alternativanlagen

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Heri.

“Alternativanlagen” sind in Mode. Kein Wunder, bei den Zinsen, die man heute mit den traditionellen Anlagen bekommt! Aber was sind eigentlich Alternativanlagen. Wir versuchen eine Definition und eine Gliederung.

Markus Grolik www.w-t-w.org/en/markus-grolik/

Markus Grolik
www.w-t-w.org/en/markus-grolik/

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Immobilienpreise ziehen weiter an

Preise für Wohneigentum steigen stärker als in den Vorjahren.

Im Deutschland-Mittel sind 2016 die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand mit mittlerem Wohnwert um gut 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen. 2015 lag die Preissteigerung in diesem Segment noch bei knapp 5 Prozent. Damit setzt sich der seit 2010 begonnene Preisanstieg auch in diesem Jahr fort. Insbesondere in den deutschen Großstädten kommt es dabei zu einer deutlich stärkeren Preissteigerung als in den vergangenen Jahren.

Das sind die zentralen Ergebnisse des aktuellen IVD-Preisspiegels Wohneigentum, welcher die Entwicklung der Wohneigentumsmärkte in rund 370 Städten der Bundesrepublik erfasst. Wo Wohnen besonders teuer ist.
IVD Preisspiegel Wohneigentum

Heinrich Schwarze-Blanke www.w-t-w.org/en/heinz-schwarze-blanke/

Heinrich Schwarze-Blanke
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