Wie gehts weiter mit der Trump Rally?

Nach dem ersten «Schock reagierten die Märkte heftig auf die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Einen Tag danach war die Normalität zurück – nur noch einzelne Ausschläge erstaunten.

„Der Aktienmarkt wird in 10, 20 oder 30 Jahren höher als jetzt sein“, sagte der Milliardär Warren Buffett am Freitag in einem CNN-Interview. Dies werde mit Trump als Präsidenten geschehen und wäre bei einem Sieg Hillary Clintons genauso gewesen. Buffett äußerte sich auch über die Zukunftsaussichten der USA insgesamt optimistisch. Die Marktwirtschaft helfe nicht jedem, funktioniere aber insgesamt. An den weltweiten Aktienmärkten war nach dem unerwarteten Erfolg Trumps der von vielen Experten erwartete Einbruch ausgeblieben. Der Dow Jones kletterte sogar auf ein Rekordhoch.

Vor der US-Präsidentenwahl lagen nicht nur die Prognostiker mit dem Wahlresultat daneben, auch die Entwicklung der Finanzmärkte im Fall eines Trump-Sieges wurde falsch vorhergesagt. Die beschworene Unsicherheit an den Märkten war nur ein kurzer Gast. Dies lässt sich am Goldpreis und am Volatilitätsindex ablesen: In der Nacht auf den 9. November legte der Goldpreis um fast 5% zu, der Volatilitätsindex VIX avanciert um über 30%. Als der Sieg des Republikaners zur Gewissheit wurde, normalisierten sich diese Werte wieder – die Volatilität sank sogar unter das Niveau vor den Wahlen.

Wer hat Angst vor Trump? Die Investoren nicht
Alles kommt anders als gedacht – nach dem Wahlsieg Donald Trumps schließt der Dax mit Gewinnen. Vor allem Pharmahersteller haussieren – sowie der Baustoffkonzern HeidelbergCement, der sich für den Mauerbau an der mexikanischen Grenze empfiehlt.

Pharmawerte sind gefragt, da mit Trump die Preisobergrenzen für Medikamente nicht kommen. Der Trump Sieg ist für die Branche im Hinblick auf die Medikamentenpreise positiv. Die unterlegene demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hatte Maßnahmen gegen hohe Medikamentenpreise geplant.

Dazu kommt noch der Tabubruch bei der Demenz-Forschung in Deutschland. Gesundheitsminister Gröhe hat dieses ethisch höchst umstrittene Gesetz befürwortet. Die Pharmaindustrie darf Medikamente an Demenzkranken testen auch wenn die Patienten nichts davon haben.Trump Rally

Bedingungsloses Grundeinkommen

Zürich soll zum Labor für radikale Idee werden. Was in der Schweiz, bei einer Volksabstimmung, auf eidgenössischer Ebene Schiffbruch erlitten hat, soll nun in den Zürcher Stadtkreisen 4 und 5 ausprobiert werden: Die SP strebt einen Feldversuch für das bedingungslose Grundeinkommen an.

Daniel Fritzsche berichtet: «Utopia der Schweiz», wie es auch schon genannt wurde, das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens soll durchexerziert werden. Die wählerstärkste Stadtpartei hat im Rahmen der Kampagne «Zürich. Offen. Anders.» eine Motion im Köcher, die einen entsprechenden «Feldversuch» fordert. Die konkrete Ausgestaltung soll dem Stadtrat überlassen werden. Die Idee aufgenommen hat der SP-Stadtparlamentarier Urs Helfenstein. Der 41-Jährige, der seit Geburt im Kreis 5 lebt, glaubt, dass sein Stadtteil das richtige Umfeld für einen solchen Versuch bietet. «Hier leben viele progressiv denkende Menschen», findet er. Dies zeigten Abstimmungsresultate der vergangenen Jahre, die häufig gegenteilig zum Rest der Schweiz ausfielen. «Das Langstrassen-Quartier tickt einfach anders.»

Helfenstein, von Beruf CS-Banker und Kantonsschullehrer, ist seit dem Abstimmungskampf ein überzeugter Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens. Er glaubt, dass dem Modell die Zukunft gehört. «Es ermöglicht jedem, so zu leben und zu arbeiten, wie er möchte», sagt er. In Zeiten der Digitalisierung, in denen viele Jobs überflüssig würden, seien alternative Gesellschaftsformen gefragt…

Bereits abgeschlossen wurde ein Test in Namibia. Die Bewohner des kleinen Dorfes Otjivero erhielten zwei Jahre lang jeden Monat 100 Namibia-Dollar was etwa 7 Franken entspricht. Die Resultate: Es gab so gut wie keine Unterernährung mehr. Die Kriminalitätsrate sank. Die schulischen Leistungen der Kinder verbesserten sich markant. Und die Erwachsenen gründeten eigene, kleine Unternehmen. Ein Nachfolgeprojekt der Regierung ist derzeit in Planung…NZZGrundeinkommen

Eine Milliardenübernahme nach der anderen

Die Fusionswelle in der Unternehmenswelt wächst noch weiter. Die treibenden Kräfte dahinter haben sich jedoch verändert. Das dürfte vor allem die Angestellten der involvierten Unternehmen wenig freuen.  Ein Warnsignal? NZZ….

Eine Milliarden-Übernahme nach der anderen.
ZEW-ZEPHYR M&A-Index Deutschland: Durchschnittliches Volumen der Fusionen und Übernahmen steigt auf Rekordniveau. ZEW.de

Fusionen

Verfahren gegen Billigimporte

Die EU will auch künftig gegen gedumpte Importe aus China vorgehen können. Aus rechtlichen Gründen stand sie aber vor einem Dilemma. Nun hofft die Brüsseler Kommission, einen Ausweg gefunden zu haben.

Die EU-Kommission will auch künftig gegen gedumpte Einfuhren aus Drittstaaten wie China schärfer vorgehen können als im Normalfall. Um weiterhin mit Härte gegen gedumpte Einfuhren aus China vorgehen zu können, schlägt die EU-Kommission eine Gesetzesänderung vor. NZZ

Neuer Ansatz gegen Dumping aus China
Tradoc
China

Indien erklärt wichtige Banknoten für wertlos

Im Kampf gegen Korruption und Schattenwirtschaft greift Indien durch.
Indiens Regierung hat alle Bargeldnoten im Wert von über 100 indischen Rupien (1,45 Franken) in der Nacht zum Mittwoch für ungültig erklärt. Die Entscheidung der Regierung, die als eine ihrer radikalsten seit dem Amtsantritt 2014 gilt, trat um Mitternacht in Kraft.

„Um uns aus dem Griff von Korruption und Schwarzgeld zu befreien, haben wir entschieden, dass die aktuellen 500- und 1000-Rupien-Noten nicht mehr gültig sind“, sagte Premierminister Narendra Modi am Dienstagabend in einer Ansprache im Fernsehen.

Die alten Scheine können noch bis Ende des Jahres auf ein indisches Bankkonto eingezahlt oder gegen neue 500- und 2000-Rupien-Scheine umgetauscht werden, die die indische Notenbank ab Donnerstag schrittweise ausgeben soll.

Lokale Medien zitieren Studien, nach denen illegale Schattenwirtschaft rund ein Fünftel der indischen Wirtschaftsleistung ausmacht. Demnach könnten sich in Indien zwischen 173 Milliarden und 1,7 Billionen Franken an Schwarzgeld in Umlauf befinden.

Veley, Bradford

Veley, Bradford

Sheryl Sandberg eine mächtige Frau

Sheryl Sandberg gilt als mächtigste Frau des Silicon Valley und als eine der mächtigsten Frauen der Welt. Für Facebook-Chef Mark Zuckerberg ist sie längst unersetzlich und durch ihr politisches Engagement wurde sie zur Identifikationsfigur für viele Frauen.

Sheryl Sandberg wurde am 28. August 1969 in Washington D.C. geboren. Als ältestes von drei Kindern, wuchs sie in North Miami Beach, in Florida, auf. Die Tochter eines Augenarztes und einer Englischlehrerin profitierte von sehr guten monetären Familienverhältnissen, was ihr ein Studium an einer der renommiertesten Universitäten ermöglichte.

1987 schrieb sie sich für ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der berühmten Harvard University ein – und legte damit den Grundstein für eine eindrucksvolle Karriere. Das Studium beendete sie nur vier Jahre später mit einem Bachelor of Arts-Abschluss. In ihrer Abschlussarbeit befasste sie sich mit dem Thema Gewalt in Familien und dem sozialen Gefälle zwischen den Ehepartnern.

Lawrence Summers als Sprungbrett
Durch das geschickte Networking in ihrer Studienzeit, baute sich Sandberg eine gute Beziehung zu ihrem Dozenten und späteren US-Finanzminister Lawrence Summers auf. Dieser war von ihren Leistungen derart beeindruckt, dass er Sandberg prompt als Assistentin zur Weltbank holte und zu seiner Stabschefin in Washington machte. Nach der Wahlpleite der Demokraten im Jahr 2000 zog es Sandberg ins Techmekka Silicon Valley, wo sie als Mitarbeiterin beim ambitionierten Internetkonzern Google anheuerte.
Google war damals erst drei Jahre alt, hatte keinen erfolgsversprechenden Businessplan, jedoch eine Vision. Sheryl Sandberg machte sich im Unternehmen unentbehrlich. Sie kümmerte sich um das Anzeigengeschäft, machte dieses profitabel und formte Google zum Internet-Giganten. Doch ihre Aufstiegschancen bei dem Techkonzern waren ausgereizt: In der Hierarchie ging es nicht weiter nach oben. Sie begann, sich nach Alternativen umzuschauen und fand sie: In Facebook.

Mark Zuckerberg sucht Hilfe
Im Jahr 2007 kam der Zeitpunkt, in dem Mark Zuckerberg erkannte, dass er Hilfe mit seinem sozialen Netzwerk Facebook benötigt. Der damals 23-Jährige lernte Sandberg bei einer Weihnachtsparty im Silicon Valley kennen. Dem schüchternen Zuckerberg war Sandberg zwar bereits zuvor empfohlen worden, doch hatte sich der Facebook-Gründer nicht getraut, die damalige Vizepräsidentin von Google anzurufen, da er es für unrealistisch hielt, dass Sandberg überhaupt Interesse haben könnte. Drei Monate nach dem Kennnenlernen bot Zuckerberg der 15-Jahre älteren Sandberg den Job als Geschäftsführerin an. Seine Worte damals: „Es gibt Menschen, die gute Manager sind und mit großen Organisationen klar kommen. Und es gibt Menschen, die eher analytisch strukturiert sind und Strategien entwickeln. Beides zusammen findet man selten in ein und derselben Person, und ich selbst sehe mich eher im zweiten Lager.“
Viele Insider waren aufgrund der Zusammenarbeit damals skeptisch. Passt die Ex-Managerin eines Großkonzerns zu einem Newcomer wie Facebook? Sandberg ließ sich jedoch nicht beirren. Ihr Ziel: Eine Möglichkeit finden, wie Facebook Gewinn erzielen kann. Ähnlich wie Jahre zuvor bei Google war auch bei Facebook die praktische Idee vorhanden, es fehlte jedoch am richtigen Business-Modell.

Mit viel Geschick und Cleverness schaffte es Sandberg, Facebook ab dem Jahr 2010 profitabel zu machen. Die Mitarbeiterzahl stieg von 130 auf 2500, die Mitgliederzahl explodierte von 70 Millionen auf 700 Millionen registrierte Nutzer. Facebook wurde zum Social Media-Riesen.

Mittlerweile gehört die 47-Jährige zu den reichsten Frauen der Welt und zu den einflussreichsten Vertreterinnen der amerikanischen Frauenbewegung. Außerdem ist Sandberg für das Tagesgeschäft von Facebook zuständig. Im Jahr 2011 betrug ihr Gehalt knapp 30 Millionen Dollar und ihr aktuelles Vermögen wird auf deutlich über eine Milliarde US-Dollar geschätzt. Dazu besitzt sie neben Mark Zuckerberg das größte Facebook-Aktienpaket. Bei dem US-Magazin Forbes belegte Sheryl Sandberg im Jahr 2014 den 9. Platz im Ranking der mächtigsten Frauen der Welt. 2016 verbesserte sich Zuckerbergs rechte Hand auf Platz 7. Privat ist sie Witwe von zwei Kindern, da ihr Mann 2015 überraschend bei einem Sportunfall starb.

Im Jahr 2013 schrieb sie das Buch „Lean in“ das bis heute noch für viele Frauen eine Inspiration im Umgang mit Beruf, der Karriereentwicklung und dem eigenen Bestreben nach Glück ist. Damit wurde Sheryl Sandberg zu einer der wichtigsten Leitfiguren im Kampf für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen sowie die amerikanische Frauenbewegung.  Why Sheryl Sandberg cannot treasury secretary
Lean in-by Sheryl Sandberg

Deutsche Bahn will Start-ups fördern

Die Deutsche Bahn geht mit der Digitalisierung und setzt auf Internet-Anwendungen.

Dafür bündelt sie ihre digitalen Projekte in einer Tochtergesellschaft. Die Firma werde am 15. November gegründet und solle künftig die Start-ups der Bahn führen und weiterentwickeln, sagte Bahnchef Rüdiger Grube der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Mit der neuen Tochter stünden „zusätzlich noch mal 50 Millionen Euro an Wagniskapital für neue digitale Geschäftsmodelle zur Verfügung“. Die Bahn werde in den kommenden beiden Jahren eine Milliarde Euro in Digitalisierungsprojekte investieren. Grube will das Verkehrsangebot der Bahn mit Zügen, Bussen, Mietautos, Motorrollern und Fahrrädern so vernetzen, „dass wir für die Kunden ein Mobilitätsmanager sind“
Deutsche Bahn Digital

Warum kauft China die Golden-Globe-Show

China will mehr Hollywood. Reichster Mann Chinas kauft die Macher der Golden-Globe-Shows.

Der chinesische Unterhaltungskonzern Dalian Wanda übernimmt für eine Milliarde Dollar den Produzenten der Golden-Globe-Shows und weitet damit seinen Einfluss in Hollywood aus. Wanda, das Chinas reichsten Mann Wang Jianlin gehört, übernimmt die Firma Dick Clark Productions komplett. Dies sei ein erster Schritt in das Geschäft mit TV-Sendungen, erklärte Wanda am Freitag. Das US-Unternehmen wurde vom TV-Moderator Dick Clark gegründet und produziert neben der Verleihung der Golden-Globe-Preise für Kinofilme und Fernsehsendungen auch zahlreiche Unterhaltungsshows wie etwa die Miss-America-Wahlen.

Wanda hatte erst Anfang des Jahres das Hollywood-Studio Legendary Entertainment übernommen, dass Kinofilme wie „Batman“ und „Godzilla“ produzierte und zudem eine Kooperation mit der Muttergesellschaft der Columbia-Studios vereinbart. Zu dem Konzern gehört auch der Kino-Betreiber AMC Entertainment. Wanda-Gründer Wang geht davon aus, dass China im nächsten Jahr die USA als weltweit größten Filme-Markt ablöst und in den kommenden zehn Jahren ein Wachstum von jährlich 15 Prozent schafft.Golden Globe Awards

Der MEGA-Crash

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Heri.

In Bearbeitung einer FORUM-Anfrage gehen wir auf die Frage ein, ob und unter welchen Bedingungen demnächst die grosse Korrektur zu erwarten ist.

Dr. Jan Tomaschoff www.w-t-w.org/en/dr-jan-tomaschoff/

Dr. Jan Tomaschoff
www.w-t-w.org/en/dr-jan-tomaschoff/

Weitere Lernvideos Finanzkompetenz