Was ist ein Hyperloop?

Vor drei Jahren rief der Milliardär Elon Musk die Revolution im Transportwesen aus. Seine Idee: Wie in einer Riesen-Rohrpost sollen künftig Kapseln mit Passagieren oder Fracht mit bis zu 1200 Stundenkilometern durch Stahlröhren sausen.

Musk sieht sein Rohrpost-System im Fast-Vakuum als Alternative zu Hochgeschwindigkeitszügen auf herkömmlichen Gleisen. Innerhalb einer halben Stunde könnten Passagiere die 650 Kilometer lange Strecke zwischen Los Angeles und San Francisco zurücklegen, prognostiziert der Technikvisionär – wenn das System eines Tages funktioniert.

Der Hyperloop könnte das Reisen revolutionieren: Das Transportsystem wäre nicht nur extrem schnell, sondern auch umweltfreundlich. Das Grundgerüst steht – die ersten Tests fanden in der Wüste von Nevada statt. Welt

Hyperloop

ZOGA – so legt man Geld an

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Heri.

Wir zeigen, dass eine reine Mittelwert/Varianz Mittelallokation wahrscheinlich den Bedürfnissen des durchschnittlichen Anlegers nicht gerecht wird. Zielorientierte Geldanlage ist das Stichwort (ZOGA). Wir zeigen wie das geht.

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Die «Trumponomics»

Mit dem amerikanisches Wirtschafts- und Finanzprogramm ist für Trump die Zinspolitik der Fed-Präsidentin Janet Yellen wichtig. Trump ist darauf angewiesen, dass Yellen die Zinsen vergleichsweise tief hält. Nach der Wahl in Amerika ist die Welt, gespannt wie die Politik des künftigen Präsidenten aussehen wird.

Noch rätselt man über die künftige Wirtschaftspolitik des neuen Präsidenten Trump. Donald Trump ist in der vergangenen Woche für viele überraschend zum 45. amerikanischen Präsidenten gewählt worden. Nun rätselt die Welt, wie seine Aussen-, Wirtschafts- und Finanzpolitik aussehen wird. Man deutet die verfügbaren Hinweise auf die mögliche Gestaltung der «Trumponomics» vergleichsweise optimistisch – allerdings nicht, ohne auf Unwägbarkeiten und Risiken hinzuweisen.

In Trumps 100-Tage-Programm kommt ein wichtiger Punkt vor, den sich bisher kein Präsident auf die Fahne geschrieben hatte und der kaum wahrgenommen wurde – nämlich die Begrenzung der Amtszeit von Senatoren und Repräsentanten. Das ist ein bedeutender Vorschlag. Sollte er umgesetzt werden, würde die Korruption in Washington deutlich zurückgehen. Wir messen Trump an diesem Punkt und sehe dann unmittelbar, ob er «vorwärts macht» oder nicht…..NZZTrump

Donald Trump möchte Infrastruktur-Bank gründen

Diese könnte in den kommenden Jahren öffentliche und private Investitionen in Milliardenhöhe finanzieren. Eine Billion Dollar soll in die US-Infrastruktur fließen, die Unternehmenssteuern sollen sinken und die Regeln für Unternehmen und Banken merklich gelockert werden. Das würde die US-Leitzinsen deutlich schneller als bislang gedacht steigen lassen. Fragt sich nun, ob auch wir in der Eurozone uns deshalb auf höhere Zinsen freuen können.

„Um ausreichend Wachstum zu erzeugen, brauchen wir mehr als nur die Intervention der Notenbank“, sagt Trump-Berater Thomas Barrack. Und da sich sowohl die Republikaner als auch die Demokraten für eine grundlegende Erneuerung der US-Infrastruktur aussprechen, sollte Trump im Kongress die entsprechende Unterstützung finden.
..„Trumpflation“

Davon gehen auch die US-Volkswirte aus: Sie haben ihre Konjunkturprognosen bereits angehoben: Nachdem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den vergangenen zwölf Monaten um 1,5 Prozent gewachsen ist, sagen sie nun für 2017 und 2018 ein BIP-Plus von 2,2 Prozent bzw. 2,3 Prozent voraus. Dabei rechnen sie mit einer Inflation von 2,2 Prozent fürs kommende Jahr und von 2,4 Prozent im Jahr 2018. Es wäre seit 2007 die erste längere Phase, in der die Teuerungsrate über zwei Prozent liegt, und damit über der Marke, bei der auch die Fed Preisstabilität gewährleistet sieht. In Erwartung dieser „Trumpflation“ – wie es in den USA heißt – gilt es als sicher, dass die Fed bei ihrer nächsten Sitzung Mitte Dezember die Leitzinsen um einen Viertelprozentpunkt anheben wird. Seit der letzten Erhöhung im Dezember vergangenen Jahres bewegen sich die US-Leitzinsen in einer Bandbreite von 0,25 bis 0,5 Prozent. Und fürs kommende Jahr erwarten die Märkte schon zwei weitere Zinsschritte nach oben. „Die Argumente für solche Schritte sind ziemlich stark“, bestätigte Fed-Vizechef Stanley Fischer am vergangenen Freitag. Die Notenbank sei ziemlich nahe dran, ihre Ziele Preisstabilität und Vollbeschäftigung zu erreichen.

Im Wahlkampf hatte auch Hillary Clinton die Schaffung einer Infrastrukturbank vorgeschlagen. Das Trump-Lager hatte damals kritisiert, dass diese „von Politiker und Bürokraten in Washington kontrolliert“ werden würde und nur durch „Steuererhöhungen im Umfang von 275 Milliarden Dollar“ zu finanzieren sei.

Eine solche Bank fehlt in den USA bisher. Alle Investitionen werden über die großen Wall Street-Banken finanziert. In der EU dagegen gibt es seit langem solche Banken – sie haben eine vergleichsweise hohe Trefferquote, wenn es um sinnvolle Investitionen geht. China hat erst vor einigen Monaten eine solche Banke gegründet: An der Asian Infrastructure Investment Bank AIIB sind zahlreiche Länder beteiligt, unter anderem Deutschland. In den US-Bundesstaaten dagegen fehlen solche Banken vollständig.
Bloomberg.
German cartoon celebrating victory

Mike Pence seine Wirtschaftspolitik?

Mit Donald Trump zieht einer der umstrittensten Präsidenten ins Weiße Haus, den die USA je hatten. Der Republikaner gewann die Wahl durch aufeinanderfolgende Kontroversen, und weil er sich nicht darum scherte, wie das von ihm gesagte bei den Medien aufgegriffen wurde. Noch dazu konnte Trump damit punkten, noch nie ein politisches Amt zu betiteln. Er warb damit, sich gegen das politische Establishment zu stellen.

Das Gegenteil zu Trump ist sein Vizepräsident, Mike Pence. Mike Pence
Über den Gouverneur von Indiana ist wenig bekannt — in Deutschland noch weniger als in den Vereinigten Staaten.

Sich selbst beschreibt Pence als „Christ, Konservativer und Republikaner.“  Nach dem Jura-Studium arbeitete er als Anwalt — aber auch als konservativer Radiomoderator.

Vor 15 Jahren wurde Pence dann in das Repräsentantenhaus in Washington gewählt, dem er zwölf Jahre lang angehörte. 2012 Jahren wurde er dann zum Gouverneur seines Heimatstaates, Indiana, gewählt. Mike Pence war einer der Kongressmitglieder, die George W. Bush in Sachen Irakkrieg berieten.

Seinem Staat, Indiana, hat Pence eine wesentlich verschlechterte Wirtschaft beschert. Obwohl der Gouverneur immer wieder behauptet, dass es seinem Bundesstaat wirtschaftlich „sehr gut“ gehe, sprechen die Zahlen dagegen. Besonders seit Pence im Amt ist, schneidet Indiana im Vergleich der 50 Bundesstaaten wirtschaftlich am schlechtesten ab. Das Durchschnittsgehalt ist seit 2000 bis 2013 von 53.500 Dollar auf 46.900 Dollar gesunken.

Zu jedem Dollar, den ein US-Amerikaner verdient, verdienen die Bürger Indianas nun nur noch 86 Cent. Doch Pence scheint das anders zu sehen, und spricht meist von einer guten Wirtschaft, sie sei „stark und wächst noch stärker.“ Insgesamt verfolgt Pence eine stark konservative Wirtschaftspolitik. Die ökonomisch-politische Denkfrabrik Cato Institute“ — mit einer libertär-minimalstaatlichen Ausrichtung — lobte ihn im Finanzpolitikreport für US-Gouverneur 2014 für seine „frugale“ Ausgaben und nannte Pence einen „Meister der Steuersenkungen“.

OnTheIssues.org


Mike Pence,
wenn der Vizepräsident
gefährlicher ist als Donald Trump

Hier findet ihr eine Aufzeichnung davon, wie Pence in den einzelnen Abstimmungen jeweils gewählt hat.

Nate Beeler

Nate Beeler

Wie viele Aktien?

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Diversifikation ist der Kern der Geldanlage. Nichts neues. Im heutigen Video zeigen wir aber, wie viele Einzeltitel man haben sollte, um am Aktienmarkt unsystematische Risiken wirklich wegzubekommen.
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Quarantäne für Steueroasen

Der Bericht «Die Schattenwirtschaft beseitigen» Overcoming the Shadow Ec, der in Brüssel veröffentlicht wurde, hat nur 25 Seiten und enthält lediglich zwölf Empfehlungen – doch würden sie alle umgesetzt, die internationale Finanzindustrie stünde von einem Tag auf den anderen auf dem Kopf. Bislang versteckte Geldflüsse in Milliardenhöhe lägen auf einmal offen.

Lehren aus den Panama Papers. Nobelpreisträger Stiglitz und Pieth fordern Quarantäne für Steueroasen. Die bisherigen, insbesondere im OECD*-Rahmen vorangetriebenen Reformen im Steuerbereich reichen bei weitem nicht aus. Dies zumindest meinen zwei Studien – und fügen teilweise radikale Forderungen an.

Die Veröffentlichungen der Panama Papers im April dieses Jahres zeigten unter anderem die geheimen Offshoregeschäfte von über zwei Dutzend Staats- und Regierungschefs und ihrer Entourage, von Autokraten und Sanktionierten, von Drogendealern bis hin zu gewöhnlichen Schurken. Panamas Präsident rief darauf ein hochkarätiges Expertengremium zusammen, um Vorschläge zu erarbeiten, wie Panama seinen Finanzplatz sauber halten kann.

Doch letzten August schieden die beiden renommiertesten Teilnehmer des Gremiums aus dem Komitee aus: Nobelpreisträger Joseph Stiglitz und der Basler Strafrechtsprofessor und Fifa-Experte Mark Pieth. Als sie hörten, dass Panama ihren Bericht unter dem Deckel halten will, verliessen sie die Gruppe unter Protest. Heute nun veröffentlichen sie ihren eigenen Bericht.

Ihr Fazit: «Die Panama Papers haben der Welt die Beweise geliefert, dass die Offshore-Finanzplätze für die schändlichsten Vorgänge benutzt werden, von Steuerhinterziehung über Korruption bis hin zu Kinderpornografie.» Die Experten kommen nach ihren Untersuchungen zum Schluss, diese Orte seien so gefährlich wie der Träger einer ansteckenden Krankheit – und sollten deshalb in Quarantäne gesetzt werden. «Sie sollten abgeschnitten werden vom globalen Finanz- und Wirtschaftssystem», ansonsten würden sie weitere Finanzplätze anstecken. Um grossen Schaden abzuwenden, helfe nur mehr Transparenz. Von den Steueroasen fordern Stiglitz und Pieth deshalb:

Die bislang geheimen Besitzer von Offshorefirmen sollen in öffentlichen Registern genannt werden. Niemand soll seine Villen, Jachten, Privatjets oder lukrativen Beteiligungen mehr hinter anonymen Firmen in der Karibik verstecken können. Weder vor dem Steueramt noch vor der Bevölkerung. Dasselbe soll für Trusts, Stiftungen und andere Vehikel gelten.

Offshorefirmen sollen deklarieren, wo sie wirtschaftlich tätig sind, wo ihre Angestellten arbeiten, welche Vermögen sie halten und vor allem: Wo sie wie viel Steuern zahlen. Die Steuererklärungen dieser Firmen sollen öffentlich gemacht werden.

Die Besitzer sollen erklären, wie sie zu den Vermögen kamen, die in ihren Offshorefirmen stecken. Dies soll insbesondere verhindern, dass Geld kriminellen Ursprungs in Scheinfirmen fliesst, die danach für ihre Eigentümer verdeckt Luxusimmobilien kaufen. Wie der «Guardian» enthüllte, halten alleine in Grossbritannien 30’000 Offshorefirmen Immobilien im Wert von 170 Milliarden Pfund.

Stiglitz und Pieth stellen auch Forderungen, die direkt die Schweiz betreffen. Die Panama Papers haben gezeigt, dass Schweizer Anwälte und Treuhänder massenweise Offshorefirmen für heikle Deals und noch heiklere Kunden errichteten oder betreuen. Zum Beispiel für das direkte Umfeld von Wladimir Putin oder politisch exponierte Personen aus Ländern wie Georgien und China. Die meisten nutzten dafür ein Schlupfloch, das es ihnen erlaubt, die Firmen zu steuern, ohne systematisch nachfragen zu müssen, wer dahintersteckt und woher das verschobene Vermögen kommt.

Man müsse die ganze Industrie angehen, schreiben nun Stiglitz und Pieth, «inklusive der Anwälte und Treuhänder, die eine entscheidende Rolle spielten beim Knüpfen der komplexen Firmengeflechte». Sie dürften sich künftig insbesondere nicht mehr hinter dem Anwaltsgeheimnis verstecken, wenn sie Offshorefirmen gründeten.

Kampf mit ungleichen Spiessen
Um zu verdeutlichen, wie viel auf dem Spiel steht, verweisen die Autoren auf den Brexit, den US-Wahlkampf und den Sieg von Trump. «Gerade Populisten wie Donald Trump oder die Befürworter des Brexit leben von der Angst und der Frustration jener Schichten, die von der Globalisierung überfahren werden», sagt Pieth. Und das Gebaren der Steueroasen sehen die Experten eindeutig als eine der grossen Schattenseiten der Globalisierung.

Diese Finanzplätze zementierten ein «inakzeptables Mass an globaler Ungleichheit», schreiben die beiden. Dank ihnen könnten die Superreichen, aber auch Kriminelle unbemerkt Gelder in Sicherheit bringen, ohne Steuern zu bezahlen wie alle anderen. «Die Menschen bemerken das», sagt Pieth. «Wenn wir unseren Bürgern nicht zeigen können, dass die Globalisierung zum Nutzen der Allgemeinheit unter Kontrolle gehalten werden kann, dann kommt die Retourkutsche, wie in den USA und Grossbritannien.» Der erste Schritt, um die Kontrolle zurückzugewinnen, so der Bericht, bestehe darin, die Schattenwirtschaft in den Offshore-Finanzplätzen «ein für allemal» stillzulegen.

Doch auch die beiden Experten machen sich wenig Illusionen, dass ihre Forderungen tatsächlich umgesetzt werden. «Die Transparenz hätte wohl einen enormen Nutzen für die Allgemeinheit, doch dafür gibt es keine Lobby», schreiben Stiglitz und Pieth. Hier werde eben mit ungleichen Spiessen gerungen. Jene, die für eine lasche Kontrolle kämpfen, hätten dafür sehr viele Ressourcen. Tages-Anzeiger
Studie: Answers to written questions to Joseph Stiglitz

Finanz-MafiaArtikelserie: Frauen und Kinder leiden unter Korruption
* Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD

Oberste US-Börsenaufseherin tritt zurück

Eigentlich sollte Mary Jo White Mary Jo Whitedie SEC noch drei Jahre lang führen – doch daraus wird nichts. Zum Amtswechsel im Weißen Haus verlässt die Juristin die US-Börsenaufsicht. Nun kann Trump einen Wunschkandidaten benennen. White kennt die Klientel, der sie als Chefin der US-Börsenaufsicht SEC auf die Finger haut: Sie hat in ihrer Karriere sowohl als Staatsanwältin Wirtschaftskriminelle verfolgt als auch in einer Kanzlei Finanzjongleure vertreten.

Mary Jo White war für Obamas Wall-Street-Reform zuständig. Wenige Tage nach dem Sieg von Donald Trump bei der Präsidentenwahl hat die Chefin der US-Börsenaufsicht SEC ihren Rücktritt erklärt.

Es ist der erste Rücktritt einer einflussreichen politischen Persönlichkeit nach der Wahl Trumps. White hatte ihr Amt im April 2013 mit dem Auftrag angetreten, die vom scheidenden US-Präsidenten Barack Obama unter dem Eindruck der globalen Finanzkrisen angestoßene Wall-Street-Reform zum Abschluss zu bringen.

White erklärte, sie sei stolz darauf, in ihren drei Amtsjahren zahlreiche Reformen und Regeln durchgesetzt zu haben, die für einen besseren Schutz der Anleger und mehr Finanzmarktstabilität gesorgt hätten. Der Immobilienmilliardär Trump hatte während des Wahlkampfes angekündigt, die Spielregeln an den Börsen ändern zu wollen.

Vor ihrer Zeit als Chefin der Börsenaufsicht hatte White als Bundesstaatsanwältin in New York gegen das organisierte Verbrechen ermittelt. Auch war sie für die juristische Aufarbeitung des Anschlags auf das World Trade Center im Jahr 1993 sowie der Anschläge auf US-Botschaften in Afrika 1998 zuständig. HandelsblattMary Jo White

Vermögensverwalter mit Rendite im Blut?

Auswahl des Vermögensverwalters. Den Bankern auf den Zahn fühlen

Wer nicht bei einem mediokren Verwalter landen will, muss zweierlei beachten: die richtigen Fragen richtig stellen und nicht lockerlassen. Dabei hilft ein Instrument, das grosse Investoren nutzen.Wenn ein Vermögensverwalter nicht auf den Mund gefallen ist, wird er auf die Frage, warum gerade er der geeignetste seines Fachs sein soll, schon einmal antworten: «Ich habe Rendite im Blut.» In der Regel werben die Akteure der Branche jedoch etwas weniger pfiffig damit, dass Anleger auf eine grosse Kompetenz zählen können, von erfahrenen Investmentspezialisten an die Hand genommen werden und sich somit um ihre Anlagen keine Sorgen machen müssen. Allerdings: Wer sich beim ersten Anbieter, mit dem er spricht, von solchen Versprechungen überzeugen lässt, lässt sich auf ein Lotteriespiel ein.

Ausschreibungen (Request for Proposal, RfP). Institutionelle Anleger nutzen dieses Instrument von jeher, um den Anbietern auf den Zahn zu fühlen. In einer abgespeckten Form kann es aber auch von Privatanlegern eingesetzt werden.

Im Kern lädt ein Anleger dabei mehrere Anbieter ein, ihm auf Basis seiner Anforderungen eine schriftliche Offerte zu senden. In der Regel genüge es, drei bis fünf Anbieter anzugehen. Diese sollten sich nicht zu sehr ähneln, d. h., aus dem Spektrum von Gross-, Regional- und Privatbanken sowie unabhängigen Vermögensverwaltern gelte es verschiedene Typen zu berücksichtigen. Aus der Anfrage müsse hervorgehen, um welche Summe es sich handle, ob die Gelder verwaltet werden sollten, oder ob man selbst die Anlageentscheide treffen wolle, ob es zusätzliche Wünsche gebe, wie die Beachtung von nachhaltigen Anlagekriterien, und welche Strategie es zu verfolgen gelte…. NZZ
Investment

Digital Startups von Frauen

Start-up-Szene: Mehr Gründungen im digitalen Bereich, weniger Frauen.
Im Rahmen der europaweiten Initiative „European Startup Monitor“ veröffentlicht das WU Gründungszentrum aktuelle Zahlen zur Gründerszene in Österreich.
In einer Studie wird ein Rückgang bei der Anzahl von Gründungen durch Frauen belegt.

Woher kommt das nötige Geld
Wie sieht es bei der Finanzierung aus. 86 Prozent der Gründer wenden ihr Eigenkapital für die Unternehmen auf, mehr als ein Viertel sogar ausschließlich. Eine weitere wichtige Finanzquelle sind öffentliche Fördertöpfe, auf die bislang von 55 Prozent zugegriffen wurde. Business Angels halfen in 21 Prozent der Gründungen aus. 30 Prozent waren in einem Inkubator- oder Accelerator-Programm. 24 Prozent weisen eine Venture-Capital-Finanzierung aus. Crowdfunding wurde von fünf Prozent der Start-ups genutzt. Um das Wachstum und die Entwicklung weiter voranzutreiben, planen mehr als drei Viertel der Start-ups innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Finanzierungsrunde durchzuführen, etwa ein Drittel der Start-ups sucht Investments von über 500.000 Euro.

Die Wunschliste.
77 Prozent der Start-ups blicken ihrer künftigen wirtschaftlichen Entwicklung positiv entgegen. Als größte Herausforderungen empfinden die GründerInnen Vertrieb und Kundenakquise, gefolgt vom Management des Wachstums, der Produktentwicklung und der Sicherstellung der Finanzierung. Von der Politik wünscht man sich insbesondere mehr finanzielle Unterstützung, 45 Prozent erhoffen sich Steuererleichterungen für Neugründungen und Investments, Unterstützung bei der Suche nach Investoren, insbesondere bei der Wachstumsfinanzierung. Auch Bürokratieabbau und die erleichterte Anstellung von Nicht-EU-BürgerInnen, nennen 20 Prozent. Elf Prozent wünschen sich ein positiveres gesellschaftliches Klima zu Unternehmertum. Startup Szene

Silvan Wegmann www.w-t-w.org/en/silvan-wegmann