Australien: Kollateralschäden der einbrechenden Rohstoffpreise

Der Einbruch der Rohwarenpreise treibt die Aktienkurse australischer Bergbaukonzerne Rohstoffpreisenach unten. Der tiefere Erdölpreis hilft derweil dem Aktienkurs einer Airline. Wer sind die Gewinner und Verlierer?

Australische Investoren wurden in den letzten Monaten immer wieder von derselben Schlagzeile aufgeschreckt: «Minenunternehmen ziehen australische Börse nach unten». So oder ähnlich war sie in australischen Zeitungen in schöner Regelmässigkeit zu lesen. Es verwundert freilich nicht, dass die fallenden Rohstoffpreise an der Börse eines Rohstofflandes wie Australien schwerer wiegen als anderswo….

Im Leitindex der australischen Börse ASX, dem S&P/ASX 200, sind der Bergbau (14,8%) und der Energiesektor (5,1%) mit rund einem Fünftel gewichtet. Vor einem Jahr stand der Index bei 5577 Punkten, am Montag schloss er bei knapp 5590 Punkten, nachdem er im März noch fast die 6000er-Marke geknackt hatte. Das Zwischenhoch liess sich primär mit den historisch tiefen Zinsen sowie der guten Performance des profitablen Finanzsektors erklären, der fast die Hälfte des Leitindexes ausmacht. Derweil hat der Subindex, der die 33 wertvollsten Rohstoffunternehmen umfasst, seit Jahresbeginn um über ein Viertel nachgegeben. Am schwersten ins Gewicht fällt dabei der weltweit grösste Bergbaukonzern BHP Billiton mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 81 Mrd. austr. $ (57 Mrd. Fr.), dessen Aktien am Montag bei austr. $ 25.52 notierten und damit über 27% tiefer als noch vor einem Jahr. Die Aktien des britisch-australischen Konzerns Rio Tinto fielen in der gleichen Periode um 22%, und jene des neuen Bergbauunternehmens South32, das unlängst von BHP Billiton abgespalten wurde, notieren seit dem Börsengang im Mai um immerhin 13,5% tiefer. Während diese drei Unternehmen relativ stark diversifiziert sind, ist die Fortescue Metals Group (FMG) gänzlich dem Eisenerz-Preis ausgesetzt. Dessen ausgeprägter Sinkflug schlug sich in den FMG-Aktien seit Jahresfrist denn auch mit einem Verlust von 65% nieder. Historisch tiefe Zinsen….
Starke Kollateralschäden der einbrechenden Rohstoffpreise

www.nicholsoncartoons.com.au

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