Aufgeblähtes EU-Bankensystem

Hohes Verschuldungsniveau

Die hohe Verschuldung als «Achillesferse» der Finanzhäuser.

Europas Banken stecken weiterhin im Umbruch. Das Aufräumen in den Bilanzen der Finanzinstitute geht weiter. Das Bankensystem gilt derweil als aufgebläht.
Der europäische Bankensektor kämpft auch fast sechs Jahre nach dem Höhepunkt der Finanzkrise mit deren Konsequenzen. Dies zeigen die jüngsten Warnungen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die in ihrem am Wochenende publizierten Jahresbericht die hohe Verschuldung der Banken als deren «Achillesferse» bezeichnet. Finanzhäuser, die die nötigen Anpassungen nach der Krise versäumt hätten, hätten weiterhin Schwachstellen in ihren Bilanzen – zum einen direkt durch übermässig verschuldete Kreditnehmer, zum anderen infolge des Schuldenüberhangs, der die wirtschaftliche Erholung bremse.

Drohende Bussen
Für besonders gravierend halten die BIZ-Ökonomen die Lage in Europa, auch wenn die Banken im vergangenen Jahr ihre Bemühungen verstärkt hätten. Gemäss einer Studie der Landesbank Baden-Württemberg dürften die Banken in der EU seit September 2013 hartes Eigenkapital in Höhe von 25 Mrd. € aufgenommen haben. Zudem gewinnt auch nachrangiges Kapital wie «Contingent Convertibles» (Coco) an Bedeutung. Um das Vertrauen der Finanzmärkte zurückzugewinnen, müssen die Banken in einer Reihe von krisengeschüttelten Ländern gemäss BIZ aber ihre Bilanzen weiter sanieren, indem sie Abschreibungen vornehmen und ihr Eigenkapital aufstocken.
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