AsienKurse werden von Talfahrt der Ölpreise mitgerissen

Die gescheiterten Gespräche der Ölförder-Länder über eine Drosselung der Ölproduktion haben den asiatischen Börsen am Montag schwer zugesetzt.

Die Opec ist de facto am Ende, die Rohölpreise stürzen ab. Das freut die Verbraucher hierzulande. Doch andernorts drohen Aufstände, Tumulte und Staatskrisen, mit gefährlichen Folgen – auch für uns.nicht auf eine Begrenzung ihrer Förderung zur Stützung des Ölpreises einigen

In Doha konnte sich eine Runde aus Opec und Russland am Sonntagabend nicht auf eine Begrenzung der Öl-Fördermengen einigen. Gleichzeitig debattierte Tausende Kilometer entfernt das brasilianische Parlament über eine Amtsenthebung der Präsidentin. Zwei Ereignisse, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Doch dieser Eindruck trügt. Mehr noch: Beide Ereignisse könnten Fanale für eine heftige Erschütterung der geopolitischen Weltlage mit kaum auszumalenden weltweiten Folgen sein.

Die Nichteinigung von Doha nach monatelangem Hin und Her bedeutet de facto das Ende des Ölpreiskartells der Opec.

Die Ölpreise gingen erneut auf Talfahrt und rissen die meisten Aktienmärkte im Fernen Osten mit sich. In Japan, wo der Nikkei-225-Index um mehr als 3 Prozent einbrach, wurden die Börsenkurse zusätzlich vom schweren Erdbeben auf der Insel Kyushu im Südwesten des Landes belastet. Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific büßte zuletzt 2,08 Prozent auf 155,45 Punkte ein.

„Die starken Kursverluste an den Börsen sind eine Kurzschlussreaktion auf die wieder kräftig gefallenen Ölpreise“, kommentierte ein Portfolio-Manager. Gewinnmitnahmen seien angeheizt worden, zumal viele Unternehmen mit Blick auf ihre Ergebnisentwicklung die zuletzt sehr positive Stimmung nicht rechtfertigten, ergänzte er.

Die wichtigsten Öl-Förderländer hatten sich am Wochenende nicht auf eine Deckelung der Produktion einigen können, um so dem Verfall der Ölpreise entgegenzuwirken. Ein neues Treffen ist offenbar für Juni geplant. Daraufhin sackten die Ölpreise ab und büßten zuletzt um mehr als 2 US-Dollar oder 5 Prozent ein. Öl der US-Sorte WTI kostete etwas mehr als 38 Dollar das Barrel. Für die Sorte Brent wurden knapp unter 41 Dollar gezahlt…
AsienKurse werden von Talfahrt der Oelpreise mitgerissen
Talfahrt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.