Aktien bei Skandalen und Krisen

Soll man ins fallende Messer greifen?
Kursstürze wie jene bei VW lassen Investoren aufhorchen. Viele vermuten eine Überreaktion des Marktes und wittern ein Schnäppchen. Das ist jedoch eine heikle Strategie.

Werner Grundlehner berichtet: Wer Aktien von «gefallenen Engeln» kauft, riskiert einen tiefen Fall. Wenn ein Unternehmen am Aktienmarkt innert Tagen einen Drittel oder mehr an Börsenwert verliert, werden Investoren hellhörig. Es kann doch nicht sein, dass sich wegen manipulierter Abgastests oder einer Schwäche bei Rohstoffnotierungen und im Handelsgeschäft von einem Tag auf den anderen alles ändert und die bisherigen Bewertungsmodelle für die Aktien auf einmal obsolet sind.
Börsenweisheiten trauen?

Börsianer haben für diese Situation vermeintliche Weisheiten wie «Buy on bad news, sell on good news». Doch bei Aktien von gefallenen Engeln zuzugreifen, trauen sich dann doch die wenigsten Anleger. Das hat mehrere Gründe: Einerseits läuft der Einzelne gerne mit der Herde, und diese mag den betroffenen Valor momentan nicht. Andererseits gab es in der Vergangenheit immer wieder Konzerne und Aktien, die sich nie mehr erholten und von der Bildfläche verschwanden – erwähnt seien hier Swissair, Worldcom oder Enron. Zudem gibt es Unternehmen, die innert Kürze einen hohen Verlust auf dem Börsenwert erleiden, worauf die Erholung an der Börse aber Jahre braucht und der Investor mit Aktien von anderen Unternehmen besser fährt – ein Beispiel hierfür sind die Titel der UBS.
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