Achteinhalb Jahre Haft für Finanzunternehmer

Urteil im Wölbern-Prozess: Achteinhalb Jahre Haft für SchulteHeinrich Maria Schulte

Andreas Dörnfelder und Gertrud Hussla berichten: Das Landgericht Hamburg hat den Ex-Chef des Fondshauses Wölbern Invest verurteilt. Es ist die wohl härteste Strafe in einem deutschen Wirtschaftsprozess. Knapp 150 Millionen Euro wurden veruntreut.

Heinrich Maria Schulte saß regungslos auf seinem Stuhl, als er von Richter Peter Rühle sein Urteil erfuhr. Der 61-jährige Medizinprofessor und Finanzunternehmer soll für acht Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Es ist die wohl härteste Strafe, die je ein deutsches Gericht in einem Wirtschafts-Strafprozess verhängte.

Die Große Strafkammer des Hamburger Landgerichts sah es als erwiesen an, dass Schulte als Inhaber und Chef des Fondshauses Wölbern Invest rund 147 Millionen Euro gewerbsmäßig veruntreut hat. Betroffen sind mehr als 30.000 Anleger, die in 30 geschlossene Fonds investiert hatten. Vier Fonds haben inzwischen Insolvenz angemeldet, bei mindestens sechs weiteren gibt es Probleme.

Mit dem Urteil folgte das Gericht weitgehend Staatsanwalt Heyner Heyen. Der forderte in seinem Plädoyer am vorletzten Verhandlungstag eine Gesamtstrafe von zwölf Jahren. Schultes Anwälte Wolf Römmig, Arne Timmermann und Thomas Hauswaldt plädierten dagegen auf Freispruch für ihren Mandanten, der seit 19 Monaten in Untersuchungshaft sitzt.
Achteinhalb Jahre Haft fuer Schulte
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