Britischer Leitzins könnte früher steigen als erwartet

Die Welt berichtet: Die Bank von England BoE könnte Notenbankchef Mark Carney zufolge die Leitzinsen von ihrem Rekordtief aus schneller anheben als Anleger erwarten. Carney zeigte sich besorgt, dass die steigende Verschuldung mit Bezug zum Häusermarkt die Stabilität untergraben könnte.

„Es gibt bereits viele Spekulationen über den genauen Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung“, sagte der BoE-Governor am späten Donnerstag bei einer Rede im Mansion House in London. „Es könnte schneller geschehen, als an den Märkten derzeit erwartet wird.“ Das Pfund wertete nach seinen Äußerungen auf.
Die an Fahrt gewinnende Wirtschaft des Landes erhöhe zwar die Aussicht auf eine Zinserhöhung, doch die höheren Kreditkosten könnten übermäßig fremdfinanzierte Kreditnehmer überfordern und die Erholung aus der Bahn werfen, warnte Carney. Um diesem Risiko zu begegnen sei er bereit, zu handeln.
Schatzkanzler George Osborne will die BoE mit größeren Befugnissen zur Eindämmung der Hypothekenvergabe ausstatten.
Die BoE hat ihren Leitzins in diesem Monat auf dem Rekordtief von 0,5 Prozent belassen, wo er bereits seit über fünf Jahren liegt. Die Anleger wetten gemessen an Terminkontrakten derzeit auf eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte bis April kommenden Jahres.

In seiner Rede sagte der Notenbankchef auch, dass es noch immer Risiken für die Erholung gebe und verwies auf die Stärke des Pfunds. Carney versicherte, dass jegliche Straffungen der Geldpolitik „schrittweise und begrenzt“ sein werden.
Bank of England

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