Clinch mit Bund eskaliert – HRE-Chefin wirft hin
Der Streit zwischen der Hypo Real Estate und dem Bund über die Zukunft der notverstaatlichten Immobilienbank eskaliert.
Vorstandschefin Manuela Better wirft überraschend das Handtuch. Sie hat sich mit dem Eigentümer in der Frage zerstritten, wie sich bei der Verwertung der HRE-Reste das meiste Geld für die Steuerzahler herausholen lässt. Diese haben insgesamt 100 Milliarden Euro in den einstigen Dax-Konzern gepumpt, um die Bank in der Finanzkrise vor dem Kollaps zu retten. Die Regierung wurde vom Rückzug Betters kalt erwischt. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Wichtigste Aufgabe ist die anstehende Privatisierung der Pfandbriefbank pbb, die zum HRE-Konzern gehört. Das Institut muss auf Drängen der EU bis Ende 2015 verkauft oder an die Börse gebracht werden. Der Startschuss solle in Kürze fallen. Nun ist die Unsicherheit groß, auch wenn das Bundesfinanzministerium am Zeitplan festhält.
Better hatte sich zuletzt mit dem Bund in der Frage überworfen, ob der ebenfalls zur HRE gehörende Staatsfinanzierer Depfa verkauft oder abgewickelt werden soll. Better hatte eindringlich für einen Verkauf geworben, die Bundesregierung entschied sich letztlich aber dafür, die Depfa über die nächsten Jahrzehnte in der „Bad Bank“ der HRE auslaufen zu lassen.
Clinch mit Bund eskaliert – HRE-Chefin wirft hin