US-Notenbank druckt weniger Geld

Trotz hoher Arbeitslosigkeit. Für US-Notenbankchefin Janet Yellen ist der konjunkturschwache Winter abgehakt.

Die US-Notenbank drosselt den Ankauf von Staatsanleihen, obwohl die US-Konjunktur nicht so läuft wie von der Fed erhofft. Die Zinsen bleiben jedoch unverändert niedrig.
Fed drosselt Geldspritzen weiter

Die US-Notenbank Fed ist in Bezug auf die Wirtschaftsentwicklung zuversichtlich und drosselt deshalb das Volumen der Ankäufe von Staatsanleihen. Der Dow Jones schloss mit einem Allzeithoch.

Trotz der jüngsten Konjunkturflaute treibt die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Normalisierung ihrer Geldpolitik voran. Die monatlichen Geldspritzen zur Belebung der Wirtschaft werden um zehn auf 45 Mrd. $ gedrosselt, wie die Notenbanker um Fed-Chefin Janet Yellen am Mittwoch entschieden. Dabei hatte das Bruttoinlandsprodukt in den ungewöhnlich kalten Wintermonaten kaum noch zugelegt. Für Schwarzmalerei sieht die Fed dennoch keinen Grund: Die Wirtschaft hat sich nach Ansicht der Notenbanker wieder berappelt und auch die Verbraucher seien schon wieder besser in Kauflaune.

Zinserhöhung frühestens Mitte 2015 erwartet

Der durch die Kältewelle verstärkte Konjunktureinbruch im Winter sei für die Fed abgehakt, meint Fed-Beobachter Harm Bandholz von der Bank UniCredit: «Die Notenbank schaut bereits über das schleppend verlaufene Auftaktquartal hinaus und sie tut gut daran.» Die Fed will ihre Konjunkturhilfen im Herbst einstellen und peilt Beobachtern zufolge frühestens Mitte 2015 eine Zinserhöhung an. Der Fed-Offenmarktausschuss bleibt beim Ausblick auf die Zinswende aber bewusst vage: Auch nach dem Auslaufen der Konjunkturhilfen werde der Nullzins noch «geraume Zeit» angemessen sein, hiess es. Sie beliessen den Schlüsselzins wie erwartet in einer Spanne von null bis 0,25%.

Die Aussichten auf eine weitere Erholung der US-Wirtschaft haben an der Wall Street für ein Rekord-Hoch gesorgt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 0,3% zu und schloss mit 16580 Punkten so hoch wie nie zuvor in seiner Geschichte. Auch die asiatischen Märkte notierten fester. In Tokio verbuchte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index den grössten Gewinn seit zwei Wochen und schloss 1,3% höher bei 14.485 Punkten. Verbraucher stützen Wachstum
FED Yellen

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