Mit Anstand Geld zu verdienen wird schwer

Die Deutsche Bank kämpft mit strengeren Regeln und schwachen Märkten. Hohe Gewinne werden schwierig. Da ist die Versuchung groß, den eingeläuteten Kulturwandel wieder über Bord zu werfen.

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Die Deutsche-Bank-Führung hat einen neuen Lieblingsausdruck für sich entdeckt: „regulatorischer Gegenwind“. Dieses Lüftchen ist so etwas wie die Universalentschuldigung für alles, was gerade nicht ganz so läuft, wie es sich der Branchenprimus einmal vorgestellt hat. Unter anderem dafür, dass sich die Eigenkapitalpolster des Konzerns einmal mehr als zu dünn erweisen dürften.

In der Tat hat dies teilweise damit zu tun, dass die Aufsichtsbehörden die Latten höher gelegt haben und etwa bei bankinternen Risikomodellen kritischer hinschauen als bisher. Allerdings auch damit, dass die Altlasten der Bank von der Libor-Affäre bis zum Vergleich mit den Kirch-Erben allein im vergangenen Jahr Milliardensummen verschlungen haben.

So zeichnet sich nun immer deutlicher ab, dass die drei Milliarden schwere Kapitalerhöhung aus dem vergangenen Jahr nicht reichen wird, um die Bank so zukunftsfest zu machen wie gewünscht.
Mit Anstand Geld zu verdienen wird schwer
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