EZB-Modellrechnung
In einem Modell hat die EZB die Effekte von Wertpapierkäufen von einer Billion Euro im Jahr berechnen lassen. Der EZB-Rat soll auf der Sitzung am Donnerstag aber noch nicht über Details möglicher Käufe gesprochen haben.
„Wir werden alles tun, um die Maastricht-Kriterien 2013 einzuhalten“
Frankreichs Präsident Francois Hollande ließ über seinen Chefstrategen Michel Sapin im vergangenen Jahr ausrichten, dass die Regierung in Paris alles notwendige tun werden, um 2013 die Maastrichter Defizitmarke von drei Prozent der Wirtschaftsleistung einzuhalten. Bereits im März dieses Jahres muss Hollande einräumen, dass sein Ziel verpasst wird. Er korrigiert die Defizitzahlen für das laufende Jahr auf 3,7 Prozent.
Die Europäische Zentralbank hat verschiedene Modellrechnungen zu den Auswirkungen eines massenhaften Kaufs von Wertpapieren auf die Inflation erstellen lassen. Die Simulationen rechnen dabei nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z./Samstagsausgabe) mit einem Volumen von 1000 Milliarden Euro Wertpapierkäufen innerhalb eines Jahres, also etwa 80 Milliarden Euro im Monat, die zur Bekämpfung der niedrigen Inflationsrate von im März 0,5 Prozent eingesetzt werden könnten.
Laut FAZ gehen sollen die Ergebnisse weit auseinander gehen. Im schwächsten Szenario würde die gewaltige Geldspritze die Inflationsrate nur um 0,2 Prozentpunkte erhöhen. Eine andere Simulation kommt auf eine Anhebung um 0,8 Prozentpunkte. Ein Sprecher der EZB wollte die konkreten Berechnungen auf Anfrage nicht kommentieren. EZB-Präsident Mario Draghi hatte am Donnerstag verkündet, der 24-köpfige EZB-Rat habe erstmals ausführlich über eine sogenannte „Quantitative Lockerung“ gesprochen und sei einstimmig bereit, „auch unkonventionelle Maßnahmen“ zu ergreifen, einschließlich des „Quantitative Easing“.
Anleihekaeufe fuer 1000 Milliarden Euro jaehrlich geprueft