US-Behörde verklagt Deutsche Bank und WestLB

Libor-Skandal

In den USA werden 16 Finanzkonzerne vor Gericht gebracht, weil sie den Zinssatz Libor
manipuliert haben sollen. Auch deutsche Banken stehen auf der Anklageliste.

Die US-Einlagensicherung FDIC verklagt die Deutsche Bank und 15 weitere Geldhäuser wegen Zinsmanipulationen. Die staatliche Behörde wirft den Finanzkonzernen vor, den Interbanken-Zinssatz Libor unerlaubt beeinflusst zu haben. Der Zinssatz bestimmt maßgeblich, zu welchen Konditionen Banken untereinander Geld verleihen.

Die Manipulationen hätten zu sehr großen Einbußen bei 38 Banken geführt, die im Zuge der Finanzkrise abgewickelt wurden, teilte die FDIC mit. Die Einlagensicherung ist selbst davon betroffen, weil sie Verluste der gescheiterten Banken übernehmen musste. Wie hoch der geforderte Schadensersatz ist, geht aus der in New York eingereichten Klage nicht hervor….

Von dem Referenzsatz Libor hängen weltweit Finanzgeschäfte im Volumen von mehreren Hundert Billionen Dollar ab. Zu den Instituten, die der FDIC nun des Vertragsbruchs beschuldigt, gehören neben der Deutschen Bank unter anderem auch die Großbanken UBS und Credit Suisse, sowie Barclays, die Bank of America, die Citigroup und JPMorgan Chase. Auch die ehemalige nordrhein-westfälische Landesbank WestLB steht auf der Anklageliste. Die Bank, die im Zuge der Finanzkrise hohe Verluste anhäufte, existiert heute nicht mehr. Sie wurde im Juni 2012 in drei Teile aufgespalten. Ihr Rechtsnachfolger ist der Finanzdienstleister Portigon.
US-Behörde verklagt Deutsche Bank und WestLB

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