Insider-Untersuchung schwappt über Grenze

Bern um Rechtshilfe ersuchtInsider-Untersuchung schwappt ueber Grenze

In einer konzertierten Aktion der deutschen und der Schweizer Justizbehörden wurden am Dienstag rund 50 Wohnungen und Büros durchsucht. Fast 200 Polizisten und Staatsanwälte standen am Dienstag in Deutschland und der Schweiz bei den Ermittlungen gegen 23 Beschuldigte im Einsatz. Beim Bundesamt für Justiz (BJ) war in dieser Sache Ende Januar ein Rechtshilfeersuchen eingegangen. Gemäss BJ wurde das Gesuch wenige Tage später an die Bundesanwaltschaft zum Vollzug delegiert.

Angesichts des Personalaufgebots – 150 Polizisten, 20 Beamte der deutschen Finanzaufsicht sowie 8 Staatsanwälte – müsse es sich um eine grössere Übernahmeaktion mit einem Milliardenvolumen gehandelt haben, so kombiniert ein auf Übernahmen im deutschsprachigen Raum spezialisierter Berater. Eigentlich seien Insidergeschäfte im Bereich Fusionen und Übernahmen sehr selten, weil alle Involvierten mit Kenntnis des Deals eine Stillhalte- und Vertraulichkeits-Erklärung unterschreiben müssten. Auf der anderen Seite ist für Beteiligte mit krimineller Energie die Verlockung gross. Weil man früh Kenntnis vom angebotenen Übernahmepreis hat, ist der zu erzielende Erlös genau vorhersehbar. Für ihn sähen die grenzüberschreitenden Ermittlungen so aus, als ob zur Verschleierung der Transaktionen auch über Schweizer Firmen Aktienkäufe getätigt worden seien, fügt ein Branchenkenner an.
Insider-Untersuchung schwappt ueber Grenze

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