Juan Carlos’ jüngste Tochter Cristina steht wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Steuerbetrug vor Gericht. Für Spaniens Monarchie ist die Vorladung eine Schmach.
Millionen Spanier haben am Samstag den Gerichtstermin des Jahres im Fernsehen verfolgt: Voller Spannung war am Morgen der Moment erwartet worden, in dem Juan Carlos’ jüngste Tochter Cristina vor dem Justizgebäude in Palma de Mallorca erschien. Schon Tage zuvor hatte die ganze Nation spekuliert, ob die Königstochter es wagen werde, den Weg bis zum Seiteneingang zu Fuss zurückzulegen: im Blitzlichtgewitter, vorbei an etlichen Kamerateams. Schliesslich hatte es Infantin Cristina vorgezogen, sich diesen Spiessrutenlauf zu ersparen und, den richterlichen Segen nutzend, «aus Sicherheitsgründen» im Wagen vorzufahren.
Dem Ehemann vertraut
Hinter verschlossenen Türen beteuerte die Königstochter später im Verhör, das am Nachmittag noch andauerte, nichts von den dubiosen Machenschaften ihres Mannes Iñaki Urdangarin gewusst zu haben.
Spaniens Koenigstochter Cristina vor Gericht