NSA Die Profiteure

Amerikanische Geheimdienste haben die Spionage privatisiert – eine ganze Industrie verdient an der Überwachung und Ausforschung.

Dem mächtigsten Überwachungsapparat der Welt gehören nicht einmal die Telefone und Computer in seiner Zentrale. Amerikas Auslandsgeheimdienst National Security Agency (NSA), dessen weltweite Überwachungsprogramme jüngst aufgeflogen sind und nun Bürger und Politiker aus aller Herren Länder empören, verlässt sich voll und ganz auf private Dienstleister. Das Vertrauen in die Experten aus der Privatwirtschaft reicht dabei weit über die Haustechnik hinaus. Sie erledigen auch gleich das Kerngeschäft – sie schnüffeln und spionieren, was das Zeug hält, um dem Leitspruch der NSA Genüge zu tun: „Um unsere Nation zu verteidigen. Unsere Zukunft zu sichern.“

Das schien bis zum Fall des Edward Snowden zu funktionieren. Doch dann wurde es ziemlich peinlich für die Verteidiger der Nation. Der IT-Spezialist Snowden hatte nämlich in deren Auftrag gearbeitet, bevor er vor wenigen Wochen aus den USA floh, erst nach Hongkong, schließlich nach Moskau – im Gepäck Datenträger, die nicht nur offenbarten, dass die USA die Kommunikation im Rest der Welt überwachen, ohne zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Die Daten zeigten auch: Eine seit dem 11. September gewaltig gewachsene Spionage-Industrie, bestehend aus privaten Unternehmen, erledigt einen großen Teil jener Arbeit, die man früher einmal für hoheitliche Aufgaben gehalten hat – und sie verdienen prächtig daran. Edward Snowden arbeitete für eines von ihnen, für die Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton.

Die Profiteure der Privatisierung bilden einen eigenartigen Club…..Article

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