G-20 will die Diskussion um globale Unternehmenssteuerreform beschleunigen

Beim Thema Digitalsteuer fanden die G-20-Finanzminister eine gemeinsame Basis. Doch die Handelskriege der USA belasteten das Treffen in Japan schwer.

Martin Koelling berichtet aus Tokio: Der amerikanische Finanzminister Steven Mnuchin spricht sich beim G-20-Gipfel in Japan für internationale Lösungen bei der Konzernbesteuerung aus.

Zwischen China und den USA gibt es derzeit handels- und geopolitisch grosses Konfliktpotenzial. Doch in einem Punkt waren sich die beiden Länder beim Treffen der G-20-Finanzminister und -Notenbankchefs im japanischen Fukuoka einig: Neue globale Regeln für die Besteuerung von Grosskonzernen sollen kommen. Sowohl Chinas Finanzminister Liu Kun wie auch sein amerikanischer Kollege Steven Mnuchin sprachen davon, dass es einen Konsens gebe, gemeinsam eine Lösung zu finden. Nun müsse man sich mit den technischen Details beschäftigen, wie man den Konsens in eine Vereinbarung übertragen könne, sagte Mnuchin.

Die Abschlusserklärung spiegelte die Stimmung wider, dass die G-20 zu einer schnellen Lösung entschlossen ist. «Wir werden unsere Anstrengungen verdoppeln, in einem Abschlussbericht im Jahr 2020 eine Lösung im Konsens zu finden», vereinbarten die Vertreter. Damit greifen sie einen der grossen finanziellen Konflikte der global vernetzten Welt auf: Gerade Konzerne mit digitalen Produkten wie Google und Amazon können Gewinne in sogenannte Steueroasen verschieben, um ihre Steuerlast zu senken.
Steuerquote von Digitalfirmen liegt viel tiefer…NZZ.ch
G20 streichen wichtige Formulierung aus Abschlusserklärung /Die Welt

Silvan Wegmann
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