Sie hat es nach ganz oben geschafft

Sie ist Vorstandsmitglied des Volkswagen-Konzerns geworden, zuständig für Integrität und Recht.

„Am Anfang fand ich’s krass“
Nur vier Ostdeutsche sitzen in den Vorständen der 30 Dax-Konzerne – und drei von ihnen sind Frauen. Hiltrud Werner aus Apolda hat es bei Volkswagen nach ganz oben geschafft. Aber wie?…

„Das habe ich abgehakt und mir was Neues gesucht.“
„Es gibt auch viele Männer, deren Karrierewünsche enttäuscht wurden.“ sagt Hiltrud Werner, Topmanagerin bei Volkswagen.

Genau das rate sie auch anderen Frauen, die versuchten, Karriere zu machen; genau das erzähle sie auch in all den Frauengruppen, die jetzt entstünden: „Da werden häufig solche Geschichten der Benachteiligung vorgetragen, und da wird gejammert. Ich sage dann immer: Es gibt auch viele Männer, deren Karrierewünsche enttäuscht wurden. Diese Dinge muss man wegstecken können. Das ist eben so.“

Werner glaubt, dass sich erfolgreiche Leute von anderen nur dadurch unterscheiden, dass sie die Chancen nutzen, die sich ihnen bieten. Dass sie nicht zögern oder an sich selbst zweifeln. Dass sie nicht lange klagen, wenn sie Ungerechtigkeiten empfinden. Sondern die Lücken besetzen, die sich ihnen auftun.

Stellt euch nicht so an, wenn ihr Karriere machen wollt – das ist, leicht zugespitzt, Werners Tipp. Man kann das einen Tick zu hart finden, einen Tick zu schicksalsergeben. Aber für sie ist es auch: ihr Geheimnis. Ihre Wahrheit.
Anne Hähnig berichtet für die Die Zeit

Dr. Jan Tomaschoff
www.w-t-w.org/en/dr-jan-tomaschoff/