Pharmakonzerne bangen um hohe Gewinne

Medikamente vor allem aus biotechnologischer Produktion haben Pharmaanbietern wie Roche jahrelang zu stark steigenden Umsätzen und hohen Margen verholfen. Doch es kündigen sich schwierigere Zeiten an.

Im Pharmamarkt locken Milliardenumsätze. Die Hersteller von rezeptpflichtigen Medikamenten erwirtschaften einen Gesamterlös von fast 800 Mrd. $, wobei der Grossteil der Einnahmen auf Originalprodukte entfällt. Generika steuern laut den Erhebungen des Marktforschungsunternehmens Evaluate Pharma nur knapp 100 Mrd. $ zum Branchenumsatz bei.

Wenig fragmentierter Markt
Das Geschäft mit Pharmaprodukten ist nicht nur volumenstark, sondern auch wenig fragmentiert. Die 20 grössten Anbieter bringen es zusammen auf einen Umsatz von über 400 Mrd. $ und teilen damit mehr als die Hälfte des Gesamtmarkts unter sich auf, wie eine Aufstellung des Beratungsunternehmens EY zeigt (vgl. Grafik). Branchen, in denen eine hohe Konzentration herrscht, zeichnen sich oft durch vergleichsweise hohe Margen aus. Im Fall der 20 umsatzstärksten Pharma- und Biotechnologieunternehmen fallen diese, was das konzernweite Verhältnis des Betriebsergebnisses (Ebit) zum Umsatz betrifft, ausschliesslich zweistellig aus. Es besteht indes eine grosse Bandbreite, die von fast 12 bis 60% reicht.

In den vergangenen eineinhalb Jahren blieb es im Pharmasektor vergleichsweise ruhig, was Fusionen und Übernahmen anbelangt. Viele Beobachter sind sich allerdings einig, dass angesichts voller Firmenkassen, aber oft nur unzureichend gefüllter Pipelines in der Forschung und Entwicklung schon bald wieder Bewegung in die Branche kommen wird. Dass Medikamentenherstellern der Appetit auch auf ganz grosse Transaktionen schon jetzt nicht vollständig abhandengekommen ist, zeigt der Verkauf des Baselbieter Unternehmens Actelion an den US-Multi Johnson & Johnson. Er wurde diese Woche für rund 30 Mrd. $ übernommen…Pharmakonzerne bangen um Blockbuster

Kostas Koufogiorgos
www.koufogiorgos.de

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