US-Notenbank erhöht wieder leicht ihren Leitzins

Der Zinsabstand zwischen den USA und Europa erhöht sich. Nachdem die amerikanische Notenbank die Zinsen moderat erhöht hat, reagieren europäische Volkswirte mit Zustimmung. Mehr noch: Sie hoffen, dass auch für die EZB der „geldpolitische Krisenmodus“ kein Dauerzustand bleibt.

Alles andere als eine weitere Straffung der Geldpolitik wäre eine Überraschung gewesen. Die amerikanische Notenbank Fed hebt ihr Leitzins-Zielniveau auf 1,0% bis 1,25%. Dies geht aus einem Communiqué der Notenbank hervor. Damit geht Notenbankchefin Janet Yellen ihren Weg weiter, die Geldpolitik nach Jahren der Finanzkrise zu normalisieren. Doch was heisst das genau?

Sie bewegt sich damit auf der Linie von US-Präsident Donald Trump, der eine zu straffe Geldpolitik ablehnt. Die Notenbank orientiert sich bei ihren geldpolitischen Entscheidungen am US-Arbeitsmarkt und an der Inflationsrate. Beides bewege sich derzeit im erwarteten Zielkorridor. Allerdings hatte die Inflation nachgelassen. „Wir erwarten, dass die Inflation wieder anzieht und sich bei unserer Zielmarke von ungefähr zwei Prozent einpendelt“, sagte Notenbankchefin Janet Yellen.

Die Geldpolitik der US-Notenbank Fed gilt international als wegweisend. Das Fed beschreitet jedoch seit seiner ersten Zinserhöhung im Dezember 2015 einen genauso vorsichtigen wie kontinuierlichen und wohlkommunizierten Kurs. Die Notenbanker um ihre Chefin Janet Yellen tun alles, um eine Verunsicherung der Märkte zu verhindern. Insofern haben Marktteilnehmer die Möglichkeit, sich intensiv auf die einzelnen Schritte vorzubereiten.

Die Geldpolitik der US-Notenbank Fed gilt international als wegweisend. Das Fed beschreitet jedoch seit seiner ersten Zinserhöhung im Dezember 2015 einen genauso vorsichtigen wie kontinuierlichen und wohlkommunizierten Kurs. Die Notenbanker um ihre Chefin Janet Yellen tun alles, um eine Verunsicherung der Märkte zu verhindern. Insofern haben Marktteilnehmer die Möglichkeit, sich intensiv auf die einzelnen Schritte vorzubereiten.

Die Wahrscheinlichkeit ist beträchtlich, dass die Notenbank von ihren weiteren signalisierten Erhöhungen absehen wird. In diesem Sinne sind die Worte von Fed-Gouverneurin Lael Brainard in einer Rede Ende Mai zu verstehen. Darin hat sie deutlich gemacht, dass das Fed die Inflationsentwicklung sehr genau im Auge behalten werde. Sollten die Teuerungsdaten anhaltend schwach ausfallen, sei der Fahrplan für die Normalisierung der Geldpolitik zu überdenken, erklärte sie. Mit dieser «Warnung» unterstreicht sie die Zweifel am herkömmlichen Fed-Modell, dass niedrige Arbeitslosenquoten automatisch zu steigenden Löhnen und Preisen führen. Der Grund dafür ist, dass trotz den vielen neuen Stellen die Löhne zu wenig steigen. Woran das liegt, darüber streiten sich die Experten.

Der Internationale Währungsfonds (IMF) hat unlängst darauf aufmerksam gemacht, dass die Schweiz und wohlhabende Euro-Länder wie Deutschland unter Umständen vorübergehend eine höhere Inflation in Kauf nehmen müssen. Dr deutsche Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat auch deswegen darauf aufmerksam gemacht, dass eine zu lange Phase mit sehr niedrigen Zinsen schädlich sein und im Extremfall Marktturbulenzen zur Folge haben kann. Ausserdem würde eine höhere Inflation für die Sparer weitere Härten bedeuten. Nachdem sie jahrelang kaum Zinsen auf ihr Erspartes erhielten, frässe eine hohe Teuerungsrate auch noch den Geldwert auf.

Die Fachwelt blickt mit fast noch mehr Interesse auf die Politik der Notenbank beim Verkauf von Anleihen. In Krisenzeiten während der Null-Zins-Phase hatte die Bank im Billionenvolumen Anleihen gekauft und damit zusätzliches Geld auf den Markt geworfen. Diese Politik soll jetzt behutsam rückgängig gemacht werden. Die Zentralbank kündigte am Mittwoch auch an, die über die vergangenen Jahre angekauften Anleihen in Zukunft langsam und schrittweise abstossen zu wollen.

 

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