Die Wirtschaft läuft gut, die Inflation zieht an. Die Hauptziele der EZB scheinen erreicht. Trotzdem weicht man in Frankfurt nicht von der bisherigen Geldpolitik ab. Die Hoffnung auf Änderungen im Juni wurde gedämpft. Die EZB fürchtet die Risiken ihrer Tiefzinsen. Sie sorgt sich über einen etwaigen Import höherer Zinsen aus den USA, das Aufflammen der Staatsschuldenkrise und die anhaltende Verwundbarkeit des Bankensektors.
Zur jüngsten Konjunkturentwicklung äußerte sich Draghi zuversichtlich. Das makrokönomische Umfeld verbessere sich, sagte Draghi. Die geldpolitischen Maßnahmen der Notenbank stützten eine widerstandsfähige und breit angelegte Konjunkturerholung. Diese habe auch zu einer Stabilisierung des Finanzsektors beigetragen.