Die Lutherin und das liebe Geld

Katharina von Bora, nach der Heirat Katharina Luther (* 29. Januar 1499 in Lippendorf; † 20. Dezember 1552 in Torgau), war eine sächsische Adelige und Ordensschwester. Mit 26 Jahren heiratete sie den deutschen Reformator Martin Luther. Später wurde sie deshalb auch die Lutherin genannt.

Sie war von verblüffender Zielstrebigkeit, entwickelte in kürzester Zeit haushälterische Meisterschaft und begriff sehr schnell, welche Art von Fürsorge und Vorsorge ihrem Mann am bekömmlichsten war. Sie besaß und entfaltete alle Eigenschaften einer Gutsherrin, und sie hatte für Gold und Silber, also für das Buchhalterische, einen ausgezeichnet entwickelten Sinn. Luther hätte seine „große wunderliche“ Haushaltung bei seinen geringen Einnahmen und seiner bekannten, großen Uneigennützigkeit, Mildtätigkeit und auch Freigiebigkeit ohne seine Käthe gar nicht aufrechterhalten können. Bekannte er doch von sich: „Ich bin zur Haushaltung sehr ungeschickt“. Sie wusste jedoch so zu wirtschaften, dass sie den immer größer werdenden Haushalt nicht nur gut durchbrachte, sondern nach und nach so viel ersparen konnte, dass ein kleines Hofgut gekauft werden konnte und dass sie nun, zusammen mit dem Klostergarten, die Erträge zum Teil verkaufen konnte.

Es ist bekannt, dass Luthers Haus eine christliche Herberge ungezählter Freunde, aber auch der Armen und Hilfsbedürftigen war. Mittellose Studenten erhielten hier einen Freitisch und Vertriebene oft auf längere Zeit liebevolle Aufnahme. Dieses alles kostete viel Geld. Frau Käthe bediente sich immer ihres praktischen Verstandes und sah darauf hin, dass sich das liebe Geld, wenn schon ihr Martin nicht so recht damit umgehend konnte, in ihren Händen doch immer wieder ein wenig vermehrte, oder wenigstens nicht ganz ausging…von Bora

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