Frauenquote für Lego-Männchen

In Schweden nimmt man Anstoß an der Dominanz der kantigen Plastikkerlchen. Vermittelt der dänische Spielzeugkonzern ein antiquiertes Frauenbild?

Männer, so weit das Auge reicht – als Ritter stürzen sie sich wagemutig in jede Schlacht gegen ihresgleichen, als Astronauten ist ihnen kein Planet zu weit entfernt oder zu unbekannt, um furchtlos angesteuert zu werden, und als Rennfahrer holen sie aus ihren kräftigen Sportwagen alles raus. Keine Frage, die Welt des dänischen Spielzeugriesen Lego ist männlich. Der Großteil der Figuren ist maskulin, entsprechend sind auch die Berufe, die sie ausüben.

Nasa-Frauen als Spielfiguren
Jetzt will Lego die Frauenquote verbessern unter den Plasticfiguren. Der Bauklötzchen-Hersteller will offenbar etwas für die Frauenquote unter den Plasticfiguren tun: Er plant eine Serie mit berühmten Astronautinnen und Forscherinnen der Nasa. Berühmte Frauen in der Geschichte der Nasa kommen als Lego-Figuren auf den Markt. Der dänische Spielwarenhersteller will Astronautinnen und Forscherinnen, die die amerikanische Raumfahrtbehörde geprägt haben, mit einem eigenen Baukasten würdigen. Die Idee für das Set hatte ein Fan, der damit auf der Online-Plattform «Lego Ideas» 10 000 Stimmen sammelte. Das ist die Voraussetzung dafür, dass der Spielwarenbauer die Fanvorschläge prüft. Lego wählte das Nasa-Set aus zwölf Modellen aus, mit denen Amateur-Designer von Mai bis September die nötigen Stimmen sammeln können.

Der Bauklötzchenriese begründete seine Wahl damit, dass das Set inspirieren könne und gleichzeitig eine wertvolle Spielerfahrung biete. Unter den vorgeschlagenen Lego-Figuren sind etwa die Nasa-Forscherin Katherine Johnson und die Astronautin Sally Ride. Bis Anfang 2018 will Lego über das endgültige Design und den Preis des Sets entschieden haben, bevor es in den Regalen landen kann. Auf die Geschichte der Forscherin Johnson geht auch der in diesem Jahr für einen Oscar nominierte Film «Hidden Figures» ein.

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