Kritik am Reformpapst – inzwischen auf Stammtischniveau

In einer Welt, in der Rechtsbrüche, Gewalt, Verbrechen, Lügen, Finanzskandale und hemmunslose Habgier die Herrschaft übernommen zu haben scheinen, ist der Papst eine positive Gegenkraft. Er sieht sich Kritik und Anfeindungen ausgesetzt.

Anfang Februar tauchen in Zentrum von Rom anonyme Poster auf, die einen finsteren Papst Franziskus zeigen und im Textteil Maßnahmen des Papstes kritisieren:
 

 

 

 

 

 

(etwa): „Hallo Franz, du hast Bruderschaften unter kommissarische Leitung gestellt, Priester abgesetzt, dem Orden von Malta und den Franziskanern der Immacolata die Führung genommen, du hast Kardinäle ignoriert… Wo bleibt da deine Barmherzigkeit?“ Der Text ist mit Anklängen an den römischen Dialekt formuliert, so als ob hier das Volk von Rom spräche. Die DIGOS (Sektion der Staatspolizei) hat Ermittlungen aufgenommen und geht jedoch davon aus, dass die Autoren im Kreis der Kurie zu suchen sind.

Die Unterstützer des Papstes im Vatikan spielen den Vorfall herunter und tun nichts. Der Vatikan-Experte des „fattoquotidiano“, Marco Politi, meint jedoch, dass es sich hierbei um eine genau geplante brutale Attacke der Papstgegner im Vatikan handele und dass es ein gravierender Fehler sei, sie zu ignorieren, denn sie richte sich gegen die zentralen Punkte von Franziskus`Reformen: gegen den direkten Kontakt zwischen Papst und Volk und gegen das Herzstück seiner Politik, die Barmherzigkeit,

Die Methoden, mit denen hier versucht wird, den Papst und sein Vorgehen lächerlich zu machen, so der Autor, erinnern an die tweets von Donald Trump oder an die Beleidigungen, die in den Fußballstadien an der Tagesordnung sind. Letztendlich sei dies der Versuch, den Papst auf Stammtischniveau herabzuwürdigen.

Außerdem, so Politi, sei dieser Vorfall im Zusammenhang mit der weltweiten Kritik am Papst zu sehen, die ihm vorwirft, ein Demagoge, ein Populist, ein Kommunist, ein Feminist, ein Ketzer zu sein. Der Vorfall sei ein wirklich alarmierendes Zeichen dafür, dass der Krieg im Innern derkatholischen Kirche inzwischen mit brutaler Gewalt geführt wird.

Deshalb sei die Linie des Papstes, eine solche Attacke einfach zu ignorieren, völlig falsch. Es gehe nämlich nicht nur um die Person des Papstes, sondern auch um den Teil der Kirche weltweit, der Reformen wünscht.
Der Widerstand gegen Papst Franziskus wird immer offener ausgetragen

Waldemar Mandzel
www.w-t-w.org/en/waldemar-mandzel

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