Welche Auswirkungen hat der demografische Wandel auf Wirtschaftswachstum und Finanzmärkte?
Der Münchener Ökonom Uwe Sunde hat dazu am diesjährigen World Demographic & Ageing Forum in St. Gallen Thesen vorgestellt, die beim Zuhörer einen Kloss im Hals hinterlassen können. Sie liefern einen Beitrag zur jüngsten Debatte über die Gefahr einer säkularen Stagnation, also einer Periode mit längerfristigem niedrigem Wachstum. Sunde hat diese auch in dem wissenschaftlichen Artikel Demographic Dynamics and Long‐RunDevelopment: Perspectives for the Secular Stagnation Debate zusammen mit Matteo Cervellati und Klaus Zimmermann im «Journal of Population Economics» entwickelt.
Folglich ist es unwahrscheinlich, dass die Wachstumsraten westlicher Länder der vergangenen Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg in der Zukunft erreicht werden, zumal sich die genannten Einmaleffekte sogar in Schwellenländern wie China abschwächten. NZZ