Deutsche Start-ups: Mehr Finanzierungen, aber weniger Geld

Kapitalgeber haben im ersten Halbjahr deutlich weniger Geld in deutsche Start-ups investiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung EY. Der Gesamtwert der Investitionen sei von knapp zwei Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 957 Millionen Euro zurückgegangen und habe sich damit mehr als halbiert.

Im europäischen Ländervergleich ist Deutschland laut der Studie auf den dritten Platz hinter Großbritannien (2,2 Milliarden Euro) und Schweden (1,0 Milliarden Euro) zurückgefallen. Auch hat Berlin den Titel als Europas Start-up-Hauptstadt verloren: 520 Millionen Euro wurden in Berliner Start-ups investiert. London kam auf 1,3 Milliarden Euro, Stockholm auf 1,0 Milliarden Euro und Paris auf 673 Millionen Euro.

In Deutschland konnte mit Soundcloud ein Online-Musikdienst das meiste Risikokapital anziehen – allerdings erhielt das Berliner Unternehmen mit 62 Millionen Euro1 bedeutend weniger als Spotify. Die Münchener Xolution GmbH, ein Verpackungsspezialist, erhielt in einer Finanzierungsrunde 45 Millionen Euro. Ebenfalls aus München stammt das Fitness-Start-up eGym, das insgesamt 41 Millionen Euro erhielt.

„Auf den ersten Blick wirken die Zahlen bedenklich“, sagte Peter Lennartz von EY. „Doch ein zweiter Blick zeigt ein positives Bild: Immer mehr deutsche Start-ups erhalten frisches Kapital.“
EY-Start-up-Barometer
Start up Unternehmer

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