Venezuela schlecht verwaltet

Venezuela ist von extremer Inflation geplagt: Der Wert der einheimischen Währung fällt so rapide, dass man Rucksäcke braucht, um im Restaurant zu zahlen. Überfälle auf Geldtransporter sind sinnlos. In Caracas, Venezuela kostet ein Huhn ein fast ein Monatslohn. Der Einbruch der Währung wird mit grosser Sicherheit die Lage für die Einwohner verschlimmern. Sie haben derzeit Probleme, selbst die grundlegendsten Waren und Medikamente zu kaufen. Schon jetzt ist das Land dem Kollaps nahe. Die Menschen stehen vor Supermärkten Schlange für Basisprodukte, die es immer seltener gibt. Die Preissteigerung frisst den staatlichen Mindestlohn von 15.000 Bolívares auf, mit dem gut zwei Drittel der Venezolaner auskommen müssen.

Eine frühere Abwertung hätte Venezuela wahrscheinlich geholfen. Die Regierung hatte die so genannte Simadi-Rate vergangene Woche auf 542,6212 je Dollar sinken lassen – von 206,7813 am 9. März. Von Industrie- und Handelsminister Miguel Perez Abad war ein neues Devisensystem angekündigt worden.

In den vergangenen zwei Wochen begann die Regierung damit, die Simadi-Rate auf mehr Importe anzuwenden. Damit können nur noch Güter des absoluten Grundbedarfs wie etwa Toilettenpapier zum alten Wechselkurs von zehn Bolivar je Dollar ins Land gebracht werden.

Der Internationale Währungsfonds prognostiziert, dass die Wirtschaft Venezuelas in diesem Jahr um acht Prozent schrumpfen wird, während die Inflationsrate auf fast 8500 Prozent anziehen werde, nach 1460 Prozent im vergangenen Jahr.

Claudio Munoz www.w-t-w.org/en/claudio-munoz/

Claudio Munoz
www.w-t-w.org/en/claudio-munoz/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.