Uber bekommt Milliarden aus Saudi-Arabien

Der Fahrdienst-Vermittler Uber hat eine dicke Geldspritze aus Saudi-Arabien erhalten. Der staatliche Investmentfonds PIF beteiligte sich mit 3,5 Milliarden Dollar (3,1 Mrd Euro) an der letzten Finanzierungsrunde des mittlerweile mit 62,5 Milliarden Dollar bewerteten Unternehmens, wie Uber in San Francisco mitteilte.

Uber bietet eine App an, mit deren Hilfe Privatpersonen zahlungswillige Mitfahrer finden können. Dafür verlangt die Firma einen Teil des vereinbarten Tarifs. Uber offeriert seine Dienste nach eigenen Angaben weltweit in 55 Ländern, wird aber in immer mehr Märkten gerichtlich ausgebremst.

Zu den Geldgebern zählen Google und die Grossbank Goldman Sachs. Zuletzt hatte der japanische Autoriese Toyota seinen Einstieg beim Fahrdienst-Vermittler angekündigt. Die Höhe der Toyota-Beteiligung wurde nicht genannt. Toyota will im Rahmen des Deals unter anderem Uber-Fahrern seine Fahrzeuge per Leasing anbieten oder verkaufen. Ausserdem soll die gemeinsame Entwicklung von Apps für Fahrer erwogen werden.

Der Einstieg soll den Auftakt einer strategischen Partnerschaft darstellen und ist Teil des langfristigen Plans „Vision 2030“, mit dem die Saudis sich unabhängiger von Einnahmen aus dem Ölgeschäft machen wollen. Vor kurzem hatten die Saudis dazu bereits eine Kooperation mit dem US-Industrieriesen General Electric vereinbart.

Als Teil des Abkommens mit Uber wird der Manager des staatliche Investmentfonds PIF Yasir Al Rumayyan einen Platz im Verwaltungsrat der Firma einnehmen. „Wir wissen das Vertrauen in unser Unternehmen beim Ausbau unserer globalen Präsenz zu schätzen“, kommentierte Uber-Chef Travis Kalanick die Kooperation.

Der Mittlere Osten und Nordafrika zählen zu Ubers am schnellsten wachsenden Märkten. 19 000 Fahrer sind dort inzwischen laut eigenen Angaben für das Unternehmen im Einsatz. In Saudi-Arabien ist Uber seit 2014 vertreten. Die Firma steht bei Investoren schon lange hoch im Kurs. Erst vor wenigen Tagen war bekanntgeworden, dass der weltgrößte Autobauer Toyota als strategischer Partner einsteigt.

Halt, das war mein Kunde!

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