Arbeiten für ein stabiles Rentenniveau?

Gesetzliche Rentenversicherung.  Ein stabiles Rentenniveau in der Gesetzlichen Rente lässt sich mittelfristig nur mit einer höheren Belastung der Erwerbstätigengeneration erreichen – vorausgesetzt die Regelaltersgrenze bleibt auf dem politisch festgelegten Niveau. Das Rentenniveau könnte theoretisch stabilisiert werden, wenn die Menschen länger arbeiteten. Die Frage ist nur: wie viel länger?

Die Gesetzliche Rentenversicherung ist mit drei Trends konfrontiert:

Erstens ist die Lebenserwartung der Menschen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Die stellt eine Herausforderung für die umlagefinanzierte Gesetzliche Rentenversicherung dar: Lag die durchschnittliche Rentenbezugsdauer in den alten Bundesländern in 1960 noch bei 9,9 Jahren für Männer respektive 10,6 Jahren für Frauen, erhielten im Jahr 2014 Männer im Durchschnitt 19,3 Jahre eine Rente, Frauen 21,4 Jahre. Auch dadurch stieg die Zahl der Rentner insgesamt an. 2014 lag der Rentenbestand in Westdeutschland bei 20,2 Millionen – 1960 nur bei 7,9 Millionen (Deutsche Rentenversicherung, 2015).

Zweitens liegt die Geburtenrate seit den 1970er-Jahren unterhalb einer Geburtenrate von 2,1 Kindern pro Frau, die notwendig wäre, um das Bevölkerungsniveau stabil zu halten.

Drittens altern gerade die geburtenstarken Jahrgänge der 1950er-/1960er-Jahre. Diese sogenannten Babyboomer stehen heute teilweise noch im Erwerbsleben, wechseln nun aber nach und nach in die Rente…IWkoeln
IW_ 2016-Rentenversicherung
IW

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