Freude am Sparen?

Die Deutschen lassen sich von niedrigen
Zinsen Sparendas Sparen nicht vermiesen:
90 Prozent der Bundesbürger legen Geld zurück, jeder Zweite monatlich. Die Sparquote beträgt nach eigenen Angaben durchschnittlich 10,6 Prozent. „Sparen ist kein Auslaufmodell. Die Deutschen sparen regelmäßig auf gleichbleibendem Niveau“, sagt Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment. Wesentliche Motive dabei: das Bedürfnis nach mehr Sicherheit und ein größeres Maß finanzieller Freiheit. „Das Thema Sparen ist positiv besetzt. Es geht um das Gefühl, sich Handlungsfähigkeit für die Zukunft zu erhalten“, so Reinke. Nur ein kleiner Anteil von 10,4 Prozent verzichtet ganz aufs Sparen. 51 Prozent von ihnen fehlt nach eigenen Angaben der finanzielle Spielraum. Dabei fällt auf, dass offensichtlich viele ihre Möglichkeiten unterschätzen. Beim Sparen generell ist die Finanzbildung ein entscheidender Faktor. Je höher Menschen ihr Wissen in der Geldanlage einschätzen, umso regelmäßiger und mit mehr Freude sparen sie. Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Elbe 19 im Auftrag von Union Investment.

In zinslosen Zeiten fehlt der Anreiz, Geld zurückzulegen, und die Konsumlaune steigt. Stimmt das? Ist Sparen nur noch was für Spießer? Diese und andere Fragen waren Ausgangspunkt einer Befragung von mehr als 8000 Bundesbürgern. Das Ergebnis: Die Deutschen sparen trotz der niedrigen Zinsen weiter auf hohem Niveau. Neun von zehn Befragten halten es weder für altmodisch noch für spießig. Das Sparschwein als Auslaufmodell zu bezeichnen, davon kann keine Rede sein. Dabei zeigt sich, dass die Sparquote von 10,6 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens auch über verschiedene Altersgruppen hinweg konstant geblieben ist.

Das Thema Sparen ist positiv besetzt. Für 73 Prozent der Befragten bedeuten finanzielle Rücklagen, jetzt und künftig handlungsfähig zu sein, womit auch ein Zugewinn an persönlicher Freiheit verbunden ist. „Nicht zu sparen bereitet vielen ein ungutes Gefühl“, sagt Reinke. „Wer spart, dessen Wohlfühlfaktor steigt, auch wenn es nur rein rational um das Halten oder Steigern des Lebensstandards geht.“ Dabei zeigt sich, dass die Freude am Sparen mit der Art und Weise der Anlage zusammenhängt. Moderne Sparer, die Wertpapiere und Fonds besitzen, kommen auf einen Sparlaune-Index von 64 auf einer Skala von 0 bis 100. Die traditionellen Sparer, die nur auf die Klassiker wie Tagesgeld und Sparbuch setzen, liegen mit 59 Punkten dahinter zurück. Die Zahlen zeigen: Die Freude am Sparen steigt mit dem Besitz von chancenreicheren Anlageformen. Nichtsparer unterschätzen ihre Möglichkeiten….
Union_Investment_Sparstudie
Sparerin

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