Robo Advisor 2

Finanzkompetenz oder „Financial Literacy“. Verbessern Sie Ihr Finanzwissen. Finanzwissen im Brennpunkt Prof. Dr. Heri.

Hier geht es um die technische Umsetzung der Asset Allokation, die Rebalancing Prozedur sowie das Reporting an den Kunden.

Meine Damen und Herren, Robo-Advisor Teil 2. Sie erinnern sich, wir haben beim Teil 1 die strategische Allokation quasi digital erarbeitet. Jetzt geht es in die Stufe 2. Zum effektiven Aufbau und verwalten des definierten Portfolios. Wie setzt man das um, bis hin zum Portfolio und dann zum Depotauszug.

Die Durchführung der Stufe 2 erfolgt ebenfalls automatisiert. Sie wird über passive Produkte, ETFs gemacht. Relativ günstig, niemand ist dazwischen geschaltet, alles automatisch. Obli ETFs, Immobilien ETFs, Aktien ETFs oder Indexfonds zu relativ günstigen Bedingungen und Konditionen. Wenn die Anlagen über die Maschine gekauft und im Depot sind, dann geht es um die Frage, wie man risikomässig umgeht, z.B. beim Re-balancing. Nehmen Sie beispielsweise an, der Aktienteil sei besonders gut gelaufen und plötzlich stösst er allokationsmässig an eine Grenze, die wir vorher definiert haben. Beispielhaft in dieser Tabelle: Strategische Allokation hier als Beispiel 40% Aktien, 30% Obligationen, 30% Immobilien, jeweils ETFs. Dann definieren Sie Bandbreiten: Der Anteil an Aktien soll nie unter 30% und nie über 50% sein. Ferner definieren sie das zeitliche Intervall. Soll wöchentlich, monatlich oder jährlich angepasst werden.

Das bedeutet, wenn die Aktienmärkte besonders gut gelaufen sind und ihre Aktienallokation entsprechend auf 50% ansteigt, dann werden automatisch Aktien verkauft, bis sie wieder auf ihrer strategischen Allokation sind. Automatisch, emotionslos, schnell. Sie merken selber, dies bedeutet innerhalb eines systematischen buy-and-hold Ansatzes, dass man gerade dann Aktien verkauft, wenn sie besonders hoch sind und Aktien kauft, wenn sie besonders tief sind. Dieses re-balancing hilft dann natürlich auch der langfristigen Performance. All das wird automatisch abgewickelt, zu Minimalgebühren. Auf der nächsten Stufe geht es dann um das Reporting, den Steuerauszug oder was auch immer. Dies ist praktisch gleich wie heute. Je nach Wunsch elektronisch oder auf Papier. Steuerauszüge oder ähnliches müssten Sie bestellen und wird für Sie hergestellt.
Vorteile dieses strategischen Robo-Advisor: Alles automatisiert, emotionslos, tendenziell eine Buy-and-Hold Strategie, in der Regel passiv, es wird mit ETFs gearbeitet, und das Ganze ist relativ günstig, denn passive Strukturen sind günstig. In der Regel gibt es keine Sitzungen, keine sonstigen Gebühren und schliesslich kann man es auch für relativ kleine Vermögen machen. Sie brauchen keine Millionen, das läuft auch für kleine Vermögen.
Die Nachteile: Es ist natürlich kein Finanzplan, zumindest nicht in dieser simplen Darstellung die wir gemacht haben. Sie haben relativ wenig persönliche Interaktion, das kann ein Vor- oder ein Nachteil sein. Es ist natürlich keine Steueroptimierung, das müsste man speziell diskutieren. Und sie kommen nicht darum herum, ein wenig von dem zu verstehen, was hier abläuft, also etwas Finanzwissen zu haben. Aber, meine Damen und Herren, für den letzten Punkt sind Sie schliesslich Kunde bei Fintool.

Lassen Sie mich zusammenfassen. Jeder systematische Prozess lässt sich digitalisieren. Auch ein asset allocation und asset exekutionsprozess. Systematisches Vorgehen ist die Basis einer vernünftigen Anlageperformance, das haben wir schon ein paarmal gesehen. Mit anderen Worten: Vernünftige Anlageperformance lässt sich digital über Robo-Advisor herstellen. Ist das die Zukunft der Anlageberatung? Vielleicht heute noch nicht in grossem Stil, aber ich glaube da ist sehr viel Potential. Robo Advisors

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